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Wenn die Holzheizung stinkt

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Am Morgen schnell die Wohnung durchlüften – eine Selbstverständlichkeit. Doch im Winter riecht es nach dem Lüften manchmal schlimmer als zuvor: nach Rauch. Dies, wenn in der Nachbarschaft jemand mit Holz heizt.

«In Holzheizungen, Öfen und Cheminées darf nur trockenes, naturbelassenes Holz verbrannt werden, nichts anderes, sonst kann es stinken», sagt Béatrice Balsiger, Chefin der freiburgischen Sek­tion Luft, Lärm und nichtionisierende Strahlung (NIS) vom Amt für Umwelt. Holz gilt nach einer Lagerung von ein bis zwei Jahren als trocken. «Verbrennt jemand beispielsweise Geschenkpapier, dann kann es riechen.» Aber auch wenn der Rauch nicht stinke, könne er problematische Stoffe enthalten, wenn anderes als Holz verfeuert werde. Beim Geschenkpapier beispielsweise werden beim Verbrennen der Farbe Schwermetalle freigesetzt.

«Riecht immer ein wenig»

Balsiger stellt aber auch klar: «Eine Holzheizung riecht immer ein wenig.» Holz sei als organischer Stoff nie rein; es sei beispielsweise Harz dabei. Trotzdem: «Wird mit Holz angefeuert, sollte es entweder gar keinen Rauch geben oder er sollte nur kurzzeitig sichtbar sein.» Sei der Rauch dunkel, dann werde etwas verbrannt, das nicht in eine Heizung oder einen Schwedenofen gehöre. «Nach den Festtagen beispielsweise ein Tannenbaum, der nicht trocken ist», sagt Balsiger. «Das gibt viel Feinstaub.» Und sie ruft in Erinnerung: «Auch Zeitungen dürfen nicht verbrannt werden.»

Liegen dicke Wolken- oder Nebeldecken über dem Mittelland, riecht es auch stärker nach Rauch. «Bei Inver­sionslage wird die Luft zu Boden gedrückt, und man riecht den Rauch stärker, auch wenn nichts Problematisches verbrannt wurde», sagt Balsiger. Um dem entgegenzuwirken, müssen Häuser mit Holzfeue­rungen genügend lange Kamine haben. «So gelangt der Rauch weit oben in die Luft, und falls er heruntergedrück wird, ist er bereits genügend verdünnt», erklärt Balsiger. Die Länge des Kamins wird nach der Heizleistung der Anlage berechnet. Ältere Häuser entsprechen den Bestimmungen aber oft nicht. Um nicht gleich einen neuen Kamin bauen zu müssen, können Holzfeuerungen in älteren Häusern auch mit speziellen Partikelfiltern ausgestattet werden.

Das Amt für Umwelt kontrolliert regelmässig industrielle Feuerungen; die Kaminfeger schauen bei den Häusern mit Holzfeuerungen vorbei, auch bei jenen, die nur kleine Schwedenöfen oder Cheminées haben. Beschweren sich einmal Nachbarn über störenden Rauch aus einem Kamin, versucht zuerst die Gemeinde, das Problem zu lösen. «Oftmals ist es ein nachbarschaftlicher Streit, bei dem eine Schlichtung nötig ist», sagt Béatrice Balsiger. Wenn aber der Rauch schwarz ist oder die Gemeinde den Konflikt nicht schlichten kann, bietet das Umweltamt fachliche Unterstützung. «Gibt es ein Problem mit der Feuerungsanlage, erstellen wir eine Sanierungsverfügung.» Die Hausbesitzer haben dann fünf Jahre Zeit, um ihre Heizung instand zu stellen.

Die Asche verrät viel

Manchmal liegt es aber nicht an der Anlage, sondern am verbrannten Material, wenn der Rauch schwarz ist. «Das ist in der Asche sichtbar und analysierbar», sagt die Sektions­chefin. Verbrenne jemand einmal ein Geschenkpapier, sei das nicht erkennbar. «Wenn aber jemand systematisch Papier und Kataloge oder gar Plastik und Haushaltsabfälle verbrennt, sehen wir das.»

In solchen Fällen versuche das Amt, mit den Leuten zu reden und sie zu sensibilisieren. «Es gibt wirklich Leute, die nicht wissen, dass sie nur trockenes, unbehandeltes Holz verbrennen dürfen.» Andere wüssten es, fänden es aber nicht so schlimm, etwas anderes zu verbrennen. «Und wieder andere wollen einfach ein Feuer haben und verbrennen, was sie gerade haben.» Viele Fälle von privaten Feuersündern und falsch regulierten Anlagen gelangen aber nicht bis zum Umweltamt: «Wir werden pro Winter bei ungefähr zehn Fällen beigezogen», sagt Béatrice Balsiger. Fruchtet die Sensibilisierung nicht, verzeigt das Amt die Leute.

Fakten

Das Holz von oben nach unten anfeuern

Wer Holz möglichst ohne störenden Rauch und mit wenig Feinstaub anfeuern will, brennt den Holzstapel von oben her an, am besten mit einer Anzündhilfe. So brennt das Holz schrittweise nach unten ab, was einen lang­sameren und kontrollierteren Abbrand garantiert als bei einem Feuer, das von unten her angezündet wird. Die entstehenden Gase strömen durch die heisse Flamme und brennen nahezu vollständig aus. Damit wird auch der Schadstoffausstoss gesenkt, wie Holzenergie Schweiz auf ihrer Internetseite schreibt.

njb

www.holzenergie.ch

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