«Lösungen für aktuelle Herausforderungen der Land- und Ernährungswirtschaft müssen so einfach wie möglich sein», hält Agroscope-Chef Michael Gysi im Jahresbericht des Forschungszentrums fest. Gefragt seien praxistaugliche Methoden, die eine gute Wirkung erzielten sowie Umwelt, Zeitbudget und Geldbeutel schonten.
«Doch eine innovative Methode ist wertlos ohne den Schritt in die Praxis», so Gysi. Als gelungenes Beispiel hierfür weist er auf die Halle für verderbliche Güter am Flughafen Zürich hin. Hier hätten Agroscope-Fachleute eine Methode entwickelt, mit der der Pflanzenschutzinspektor vor Ort die Arbeit, die er bislang innerhalb von zwei Tagen erledigt habe, in zwei Stunden erledigen könne.
Ein weiteres wichtiges, aktuelles Forschungsfeld sei die Nutzung moderner Informationstechnologien, um Landmaschinen genauer zu steuern, Schädlingsprognosen zu verbessern und Roboter auf Unkrautjagd zu schicken.
43 Prozent Mitarbeiterinnen
Die Jahresrechnung der Forschungsanstalt zeigt für das Jahr 2016 Erlöse von rund 21,7 Millionen Franken und einen Funktionsaufwand von insgesamt rund 192,6 Millionen Franken. Die Investitionsrechnung präsentiert Nettoinvestitionen von rund 4,3 Millionen Franken. Die Forschungsanstalt beschäftigte im vergangenen Jahr im Durchschnitt 911 Mitarbeitende. 394 davon waren Frauen, was einem Anteil von 43 Prozent entspricht. 65 waren Lernende in Ausbildung.
Drittmittel für die Forschung
Interessant sind auch die weiteren publizierten Zahlen: So erschienen 2016 insgesamt rund 1200 Publikationen. Rund 2200 Lektionen und Vorlesungen an Universitäten und Fachhochschulen wurden erteilt. Und es wurden rund 14,6 Millionen Franken an Drittmitteln für Forschung akquiriert.