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Wenn Häuser wie Pilze aus dem Boden schiessen

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Wenn Häuser wie Pilze aus dem Boden schiessen

Innert zwei Jahren entstand am Murtenweg in Salvenach ein neues Quartier

Salvenach wächst – und zwar schnell. Ende 2000 beschloss die Gemeinde, Bauland zu verkaufen. Mittlerweile sind 13 der insgesamt 15 gemeindeeigenen Bauparzellen beim Friedhof überbaut. Gebaut wird aber auch auf privatem Land.

Von CORINNE AEBERHARD

Fast ein wenig allein auf weiter Flur stand vor rund zwei Jahren plötzlich ein blaues Holzhäuschen da. Dann ging es Schlag auf Schlag. Jedesmal wenn man in Salvenach am Friedhof vorbeifuhr, hatte man das Gefühl, es stehe wieder ein neues Haus. Buchstäblich wie Pilze schossen die Häuser im Quartier «Murtenweg» aus dem Boden. Fast wie ein kleines Dörflein vor dem Dorf erscheint es und man spürt, dass sich die Bauleute «den Traum vom Eigenheim» erfüllten. Fast jedes Haus verkörpert einen anderen Stil und auch an den Farben der Fassaden sind die persönlichen Vorlieben ablesbar. Grossmehrheitlich sind die Häuser in Pastelltönen gehalten, aber es gibt auch Holz.

Wer noch ein Stück Land ergattern will, der muss sich beeilen. Gemäss Gemeindepräsident René Leicht sind 13 der insgesamt 15 Bauparzellen verkauft oder überbaut. Eine ist reserviert und eine ist noch zu haben.

Das grosse Interesse an Salvenach und warum so viele Leute dorthin ziehen wollen, überraschte auch Leicht. «Wir haben uns auch im Gemeinderat diese Frage gestellt», sagt er. Er begründet es dann mit der schönen Lage. Das habe er, welcher in Salvenach aufgewachsen ist, auch erst bemerkt, als er sich wegen der Parzellierung vor Ort begeben musste. «Vorher war ich mir dessen gar nicht bewusst.» An manchen Tagen sehe man sowohl die Freiburger wie die Berner Voralpen, den Wistenlacher, den Chasseral und auch der Blick gegen das Waadtland sei frei. «Ein wunderschöner Ort, genau das, was wir gesucht haben», laute oft die Erklärung der Landkäufer. (Siehe dazu auch Porträts unten). Zudem ist es auch geografisch gut gelegen. Die Autobahn ist nahe und die Zugsverbindungen von Murten nach Bern werden laufend verbessert. Weiter ist Freiburg und Neuenburg schnell erreichbar.

Gemeindeschreiberin und
Landverkäuferin

Forciert hat man den Landverkauf nicht und auch keinen professionellen Landverkäufer engagiert. Einzig mit zwei Plakaten am Strassenrand warb man für das Bauland und auch auf Internet bot man es an. Keinesfalls habe man damit gerechnet, dass das Land so schnell verkauft würde. Man rechnete mit zwei Parzellen pro Jahr.

Da das Interesse so gross war, wurde Gemeindeschreiberin Margrit Haenni fast zur Profimaklerin. Nebst ihrer normalen Gemeindeschreibertätigkeit verkaufte sie innert kurzer Zeit nebenbei noch sieben Bauplätze, wofür sie an einer Gemeindeversammlung den Dank sowie ein Präsent entgegennehmen durfte.
Wie viele andere Gemeinden auch, hat Salvenach beschlossen, mit dem Verkauf von Bauland einerseits Schulden abzubauen, andererseits hat sie damit aber auch ihren Anteil an die OS Prehl in Murten finanziert, welcher sich auf rund eine Million Franken belief. Was noch übrig bleibt, soll für künftige Investitionen zur Verfügung stehen. Die Alternative wäre eine Steuererhöhung gewesen oder Schulden machen. Den Quadratmeter verkaufte Salvenach für 240 Franken (mit der besten Aussicht). Die Bauplätze in der Mitte waren für 210 Franken zu haben und jene, welche an die Strasse angrenzen, kosteten 180 Franken.

Baukommission stösst an Grenzen

Vor dem Beschluss, das Bauland zu verkaufen, habe man keine eigentliche Siedlungspolitik betrieben, erklärt Leicht. Jedes Jahr sei meist ein einziges neues Haus gebaut worden.

Dieses Jahr musste die Gemeinde bereits zehn Baugesuche behandeln. Da komme man schon an Grenzen, gibt er zu. Besonders die dreiköpfige Baukommission sei sehr gefordert. Mit der aktiven Bautätigkeit im Murtenweg-Quartier kam auch in andere Teile des Dorfes Bewegung. «Der Landverkauf der Gemeinde hat so etwas wie eine Initialzündung ausgelöst», meint der Gemeindepräsident. Mittlerweile verkaufen auch private Landbesitzer ihr Bauland und so wächst das Dorf auch an anderen Orten wie etwa bei der «Beunde» relativ stark. Von den zehn Baugesuchen ist nur noch eines vom Murtenweg. Die anderen betreffen private Bauplätze.

Die Einwohnerzahlen wachsen

Lange Zeit zählte Salvenach um die 400 Einwohner, nun ist man bei 452 und ein weiteres Wachstum steht an. Gibt es da nicht bald Probleme, was die Infrastruktur anbelangt? Ein Teil des Geldes, das der Landverkauf einbrachte, musste die Gemeinde natürlich in die Erschliessung des Landes stecken. Sonst aber sehe er im Moment «keine grösseren finanziellen Belastungen auf uns zukommen», so der Gemeindepräsident. Es kämen auch nicht massenhaft Kinder hinzu und mit den bestehenden Schulräumlichkeiten in Salvenach, Jeuss und Lurtigen verfüge man über genügend Kapazitäten.

Auch was die Integration der vielen Neuzuzüger anbelangt, ist er zuversichtlich. Diese stammten vor allem aus der näheren Umgebung, aus Deutschfreiburg oder der Agglomeration Bern. Die neuen Dorfbewohner kämen an die Gemeindeversammlungen und auch aus der eingesessenen Bevölkerung habe er noch nichts Nachteiliges gegenüber den Zuzügern gehört. Die Leute interessierten sich für das neue Quartier und man beobachte, dass ihre Spaziergänge oft dorthin führten. Dadurch entstünden dann auch bereits Kontakte, so Leicht. Was die Architektur des Quartiers anbelange, habe er schon mal eine Bemerkung gehört, dass «nicht alles schön sei» und es «zusammengewürfelt» daherkomme.

Sparsam mit Land umgehen

Auch nach der Überbauung des Murtenweg-Quartiers verfügt Salvenach noch über Bauland. Allerdings ist dieses nicht erschlossen und das soll vorderhand auch so bleiben, erklärt René Leicht. Man sei sich auch bewusst, dass man mit Land sparsam umgehen soll.
«Wir benötigten
mehr Platz»

Die Spielsachen und Velos ums Haus der Merians lassen erahnen, dass dort Kinder wohnen. Insgesamt sind es vier. Die Kinder waren auch ein Grund, weshalb die Familie ein Haus baute: «Wir benötigten mehr Platz», sagt Vater Rolf Merian.

Die Familie wohnte vorher schon einige Jahre in Salvenach und sie wollte dort auch bleiben, damit die beiden ältesten Kinder, die bereits zur Schule gehen, den Schulkreis nicht wechseln mussten. Durch die Schule kam Franziska Merian, die ursprünglich aus Ins stammt, auch in Kontakt mit der Dorfbevölkerung. Ihr Mann Rolf, der als Servicetechniker viel unterwegs ist, lernt vor allem im Zivilschutz andere Salvenacher kennen.

Gerade wegen seiner Arbeit schätzt er die Wohnlage besonders. Er ist in Murten schnell auf der Autobahn, aber auch in Düdingen.

Der Verkehr von der Durchgangsstrasse stört die Familie nicht. «Wenn die Fenster geschlossen sind», hören wir kaum etwas, sagt Franziska Merian.

Und auch die Nähe zum Friedhof ist für die Familie kein Problem. Ein wenig Bedenken hatte Franziska Merian wegen der Kinder. Diese könnten das als «gruselig» empfingen. Sie hätten ihr aber gesagt, dass das ja ein friedlicher Ort sei, erzählt sie. ca
«Daraufhin haben wir gespart»

Christine und Hansueli Balmer wohnen mit ihrer knapp zweijährigen Tochter Laura im neuen Quartier Murtenweg. Bezogen haben sie das Haus, «wofür wir gespart haben», wie Hansueli Balmer sagt, im Mai. «Aber», ergänzt

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