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Wenn Helfer plötzlich schnell gefunden sind

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Autor: Matthias Fasel

Tennis Wer in einem Verein tätig ist, weiss: Leute für Freiwilligenarbeit zu motivieren ist eigentlich äusserst schwierig. Wenn allerdings Roger Federer ruft, sieht das anders aus. Innert kurzer Zeit hatte der Tennisverband Frijune, der die Kantone Freiburg, Jura und Neuenburg umfasst, die Freiwilligen beisammen. Sie werden dieses und nächstes Wochenende Tickets kontrollieren, Eingänge sichern oder auch den Leuten ihre Sitzplätze zuweisen. «Es war wirklich kein Problem, genügend Leute zu finden. Am Anfang liefen die Anmeldungen noch eher schleppend. Sobald aber der Davis-Cup ausverkauft war, ging es schnell», sagt Laurent Beccarelli, der Tennislehrer beim TC Aiglon und im Vorstand von Frijune ist. 165 Freiwillige meldeten sich schliesslich. Nicht zuletzt, weil der Verband im Anmeldeformular geschrieben hatte, dass Personen, die für Fed- und Davis-Cup einsatzbereit sind, prioritär behandelt werden, waren auch für den weniger attraktiven Fed-Cup der Frauen schnell genügend Arbeitskräfte gefunden.

Sogar zu viele Helfer

165 Helfer, das waren in den Augen von Swiss Tennis fast schon zu viele. «Aber wir mussten letztlich niemandem absagen. Man muss ja immer auch damit rechnen, dass einige im letzten Moment zum Beispiel krankheitsbedingt absagen. So werden wir dann auf die 150 Personen kommen, die Swiss Tennis möchte», sagt Yves Vonlanthen, der kürzlich zum Präsidenten von Frijune gewählt wurde und der Hauptverantwortliche für die Organisation der Freiwilligenarbeit ist.

Den Helfern geht es wohl in erster Linie darum, Teil der Events zu sein. Denn viel sehen werden sie von den Veranstaltungen nicht. Zwar gibt es für sie Zonen, in denen sie während ihren Pausen (stehend) einen Blick auf die Partien erhaschen können, doch grundsätzlich beginnt ihr Arbeitstag zwei Stunden vor der ersten Partie und endet eine Stunde nach der letzten. Dafür gibts von Swiss Tennis einen Pullover. Und weil Vonlanthen wichtig ist, «dass die Helfer mit einem guten Gefühl nach Hause gehen und vielleicht in einigen Jahren wieder bereit sind zu helfen», hat er noch veranlasst, dass jeder Helfer zwei zusätzliche Tickets für den Fed-Cup erhält und Swiss Tennis ein Budget für ein Abschlussessen gesprochen hat. So bleibt für die Helfer im Idealfall ein schönes Gemeinschaftserlebnis.

Viel Aufwand – wenig Ertrag

Für den Verband selbst bleibt unter dem Strich ein immenser organisatorischer Aufwand – und ein bescheidener Ertrag. Von Swiss Tennis gibt es einen Tisch am Gala-Abend, einen Stand, an dem Frijune Agenden verteilen wird, fünf Dauerkarten für den Davis-Cup sowie einen kleinen Geldbetrag für die Juniorenkasse, der noch nicht bestimmt ist. Er wird jedoch maximal im mittleren vierstelligen Bereich liegen. Bedenkt man, dass Swiss Tennis für die beiden Anlässe ein Budget von rund 2,5 Millionen Franken hat, am Ende einen satten Gewinn erwirtschaften wird und tief in die Tasche greifen müsste, wenn es professionelle Leute als Platzeinweiser et cetera anstellen müsste, ist das alles nicht viel. «Viel ist es wirklich nicht, aber das ist immer so. Warum sollte der Verband plötzlich besser entschädigen als in vorherigen Partien in anderen Städten?», fragt Vonlanthen. «Wir wussten von Beginn weg, dass es sich hier um Freiwilligenarbeit handelt.»

Gstaad-bewährte Ballboys

Nebst den 165 Helfern stehen in Freiburg auch 24 Ballmädchen und Balljungen im Einsatz. Weil diese das Geschehen aus nächster Nähe mitverfolgen können, ist dieser Job besonders beliebt. «Wir haben viele Anfragen erhalten. Doch unsere Handlungsfähigkeit war sehr eingeschränkt», sagt Vonlanthen. Denn im Gegensatz zum Beispiel zu 2005, als das Schweizer Davis-Cup-Team im Forum Freiburg Holland empfangen hatte und alle Ballboys aus der Region kamen, setzt Swiss Tennis dieses Mal auf bewährtes Personal, so erübrigen sich Einführungskurse. Die grosse Mehrheit der Ballboys sind deshalb Jugendliche, die bereits beim ATP-Turnier in Gstaad im Einsatz standen. Einzig drei Ballboys durfte Frijune noch melden. Da aber in Gstaad ebenfalls bereits einige Freiburgerinnen und Freiburger mit dabei waren, stehen im Forum letztlich dennoch rund zehn Buben und Mädchen aus der Region im Einsatz.

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