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Wenn Kinder die Kreditkarte der Eltern nutzen

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Die Rechtswissenschaftliche Fakultät der Universität und die «Freiburger Nachrichten» feiern zusammen Geburtstag: Die Akademie wird 250, die Zeitung 150. Aus diesem Anlass organisieren sie gemeinsam die Vortragsreihe «Recht im Alltag». Die Juristin Gisela Kilde eröffnete die Reihe am Donnerstag mit einem Vortrag über das Konsumverhalten von Kindern und die Handlungsoptionen der Eltern. Als vierfache Mutter spricht sie aus Erfahrung. Mit lebensnahen Beispielen geht sie auf die Anwesenden ein und bricht rasch das Eis.

Kauf im Internet

Im Verlauf des Abends entstehen lebhafte Diskussionen. Besonders die Frage nach den rechtlichen Konsequenzen eines Kaufs im Internet verunsichert viele. «Was, wenn mein Kind mit meiner Kreditkarte im Internet bestellt?», möchte eine Frau aus dem Publikum wissen. Professor Hubert Stöckli, der die Vortragsreihe vonseiten der Universität lanciert hat, erklärt: «Entscheidend ist, zu was sie einwilligen.» Die Eltern müssten allenfalls beweisen, dass das Kind die Kreditkarte ohne ihre Einwilligung benutzt hat. «Oft müssen Eltern da auf die Kulanz der Verkäufer hoffen.»

Umstrittene Videospiele

Kilde fährt weiter mit einem anderen Thema, das die Gemüter bewegt: Video- und Online-Spiele. Gerade in den letzten Tagen wurde deutlich, wie stark Videospiele begeistern können. Die neueste Ausgabe des Spiels «Grand Theft Auto» brach alle Verkaufsrekorde. Am ersten Handelstag seien Hunderte im Fribourg Centre Schlange gestanden, und die ersten 1000 Exemplare seien schnell ausverkauft gewesen, so Kilde. Sie ist nicht begeistert von dem Spiel. Kilde stört sich besonders daran, dass es trotz Altersfreigabe ab 18 Jahren an Jüngere verkauft wird. Auch das Publikum zeigt wenig Verständnis für den Verkauf an Minderjährige. «Die Altersgrenze bei Spielen ist nur eine Empfehlung, rechtlich lässt sie sich nicht durchsetzen», sagt die Juristin dazu. Und Stöckli fügt an: «Verbote bringen oft nicht den gewünschten Effekt. Gerade bei den modernen Medien finden die Kinder schnell einen Weg, sie zu umgehen.»

Vorträge im ganzen Kanton

Stöckli zieht ein positives Fazit aus dem ersten Vortragsabend: «Ich fand die Diskussion anregend, wir haben Recht mit echten Problemen verbunden. So bleibt das Recht nicht blutleer, es füllt sich mit Leben.» Die Rechtsfakultät will mit der Veranstaltungsreihe nicht nur den Grossraum Freiburg ansprechen. Weitere Vorträge finden deshalb an verschiedenen Orten in Deutschfreiburg statt (siehe Kasten).

Zum Programm

Von Online-Shopping bis zu Videospielen

Der nächste Vortrag aus der Reihe «Recht im Alltag» findet am 10. Oktober in der Aula Wünnewil-Flamatt statt. Strafrechtsprofessor Christof Riedo bespricht die Frage «Plündern, saufen, prügeln – wird die Jugend immer schlimmer?». Am 14. November referiert Alexandra Rumo-Jungo, Professorin für Zivilrecht, in der Aula der OS Tafers zum Thema «Entscheidungen über Vermögen, Leben und Tod: Vorsorgeauftrag und Patientenverfügung». Den Abschluss der Reihe macht Peter Hänni, Professor für öffentliches Recht, am 28. November in der Aula der OS Murten mit einem Vortrag über «Fremdes Recht, fremde Richter und schweizerische Demokratie». Die Veranstaltungen beginnen jeweils um 19.30 Uhr.rm

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