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Wenn Pfarrer für einmal feiern statt predigen

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Es war lediglich ein Zeichen des Protestes gegen die Allgegenwart der Kirche, als Martin Luther 1517 seine Thesen «wider den Ablasshandel» publizierte. Der Mönch konnte nicht ahnen, dass er damit nicht nur eine Reformation auslösen, sondern die Kirche sogar spalten würde. Dem Anlass vor 500 Jahren gedenken Reformierte auf der ganzen Welt und so auch in der Schweiz. Die Freiburger Kantonalkirche, deren Wurzeln sich auf die Tätigkeit des Predigers Guillaume Farel in Murten berufen, lädt am kommenden Samstag und Sonntag zum Kirchenfest in den Beaulieu-Park in Murten. Eingeladen sind vor allem Mitglieder der 16 Kirchgemeinden des Kantons, aber auch Interessierte jeden Glaubens. Am Fest wird die Bedeutung des Buchdrucks für die Verbreitung der Reformation angesprochen, die Rolle der Frauen im neuen Glauben, genauso wie die inhaltlichen Grundpfeiler der Reformation, die ihre Kraft zum Beispiel «sola scriptura» schöpft; also «allein aus der Schrift», gemeint ist die Bibel. Der Anlass steht unter dem Motto «Reformierte Spuren im Freiburgerland: gestern, heute, morgen».

Für Synodalrätin Therese Chammartin, die für die Organisation des Anlasses zuständig ist, gilt: «Wir möchten, dass man die reformierte Kirche als eine Gemeinschaft wahrnimmt.» Sie gelte in der Öffentlichkeit als Summe ihrer Kirchgemeinden, «aber wir gehören zusammen». Und das Fest sei die richtige Plattform, zusammenzukommen und sich kennenzulernen. Sie wisse nicht, ob das Konzept funktioniere, sagt sie. Und fügt schmunzelnd hinzu: «Wir Reformierte sind sonst nicht so dafür bekannt, dass wir Feste feiern können.» Sie freue sich auf die Aufführung einer Gruppe von Pfarrpersonen, die ein szenisches Stück aufführen werden. «Sie zeigen, dass sie mehr können, als nur am Sonntag zu predigen, das finde ich super.» Es stecke ein Riesenaufwand hinter den Vorbereitungen.

Zum Nachdenken einladen

Die Freiburger Kirche steht etwa für etwa 15 Prozent der Bevölkerung und hat im Gegensatz zu anderen reformierten Kantonalkirchen weiterhin regen Zulauf. Angeschlossen sind auch Reformierte aus Berner Grenzgemeinden. Die Statistik weist 41 500 Mitglieder aus. Pierre-Philippe Blaser, Präsident des Synodalrates, betont im Gespräch die Bedeutung der Reformation für die Geschichte: «Sie war ein historisches Ereignis, das Europa im 16. Jahrhundert grundlegend veränderte.» Dennoch: Der Weg, den die Reformierten beschritten, habe die Kirche auch gespalten und Konflikte ausgelöst. Deshalb sei es wichtig, massvoll zu feiern. «Der Anlass will zum Nachdenken einladen, damit das reichhaltige und vielschichtige Erbe der Reformation besser verstanden werden kann.»

Programm

Ein Fest für alle Interessierten

Am Samstag bieten Jugendliche auf dem Festgelände Kinderschminken oder alte Spiele an. Für Familien gibt es eine Schnitzeljagd, im Festzelt am Abend ein mittelalterliches Nachtessen. Pfarrer und Diakoninnen der 16 Kirchgemeinden führen im KiB ein szenisches Stück auf. Am Sonntag lädt die Kantonalkirche zum zweisprachigen Gottesdienst mit Festansprachen und Apéro.

fca

Beaulieu-Park, Murten. Sa., 13. Mai, ab 12 Uhr, und So., 14. Mai, ab 10 Uhr. www.kirchenfest2017.ch

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