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Wenn Pflegende «Nein»sagen dürfen – oder müssen

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FarvagnyAnlässlich der Hauptversammlung der Freiburger Sektion des Schweizer Berufsverbandes für Pflegefachfrauen und Pflegefachmänner (SBK) hielt Pierre-André Wagner einen Vortrag über die berufliche Verantwortung der Pflegefachleute und die Sicherheit der Pflege. In seiner Funktion als Leiter des Rechtsdienstes des SBK stellte er fest, dass sich Pflegende unter Druck zu Sachen hinreissen lassen, zu denen sie nicht stehen können. Dass sie sich solchen Aufgaben nicht widersetzen, kann für sie unter Umständen langwierige juristische Folgen haben.

Ein «Nein» kann Leben retten

Wagner zitierte Rechtsfälle, die deutlich zeigen, dass ein «Nein» Leben retten kann. Überfüllte Stationen und überarbeitetes Pflegepersonal gefährden die Sicherheit von Patient und Pflege, sind aber oft Alltag. Er appellierte an die Anwesenden und stellte fest: «Muss eine Pflegende eine Aufgabe übernehmen, von der sie weiss oder wissen sollte, dass sie ihr nicht gewachsen ist», sollen sich Pflegende wehren und ihre Anliegen zur Sprache bringen.

Widersetzen sich Pflegende und zeigen Probleme auf, so kann dies jedoch auch negative Konsequenzen nach sich ziehen. Der Referent sprach von Mobbing bis hin zur Kündigung. Aus diesem Grund ist es wichtig, dass Pflegende die Grenzen, aber auch die Möglichkeiten und die Chancen ihrer Rechte kennen und bewusst davon Gebrauch machen.

Dieser bewusstere Umgang mit dem Recht und auch die damit verbundene Verbesserung der Wahrnehmung des Pflegepersonals, wie es Wagner nennt, sind Ziele des SBK.

Das Wohl der Patienten

Für Pflegende sollten immer das Wohl und die Sicherheit der Patienten im Vordergrund stehen. An der Gültigkeit dieses Grundsatzes lässt Wagner keinen Zweifel, fügte aber hinzu: «Unsere Sorge um den Patienten darf nie bedeuten, dass wir zu existieren aufhören. Sie darf nicht so weit gehen, dass wir uns und unsere eigenen Bedürfnisse verleugnen.» Pflegende müssten «Nein» sagen können, um sich und ihre Patienten zu schützen. cw

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