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Wenn Richard Lintner das Eishockey vergisst

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Wenn Richard Lintner das Eishockey vergisst

Der slowakische Eishockey-Spieler ist zurzeit bei Gottéron zu Besuch

Der neue ausländische Spieler von Gottéron, der Slowake Richard Lintner (26), war gestern zu Besuch in Freiburg: erster Kontakt mit dem Team, Teilnahme an der Generalversammlung und ein kleiner Stadtbummel. «Mir fällt auf, wie alle so aufgestellt sind», sagt er.

Von GUIDO BIELMANN

Was kann ein Neuankömmling anderes als etwas Positives über seinen neuen Club sagen? Es ist immer das gleiche Spiel, wenn ein neuer Spieler bei Gottéron ankommt: sehr guter Club, gute Leute, schöne Stadt usw. Aber bei Richard Lintner fühlt man, dass er es mit seinem «guten Gefühl in Freiburg» irgendwie ehrlich meint. Sein einnehmendes Lächeln tut einiges dazu.

Am Dienstagabend per Flugzeug aus Bratislawa angekommen, traf er gestern Vormittag beim Fitnesstraining das Gottéron-Team. Rhodin, Karlberg und Hentunen kennt er persönlich von früher. «Ich war auch kurz in der Altstadt, sie ist wunderschön. Ich sehe hier eine neue Kultur, und ich freue mich herzukommen.» Seine Stadt, Trencin, zählt 60 000 Einwohner, gegenüber den 30 000 von Freiburg. Eines verbindet seine Kultur mit der hiesigen: Lintner hat früher in der Schule Deutsch gelernt: «Aber ich habe alles vergessen, weil ich es nie gebraucht habe.»

Training mit zwei Dutzend
NLH-Spielern

Mit Richard Lintner kommt ein internationaler Topspieler aus der Slowakei zu Gottéron, der eine grosse NHL-Erfahrung mitbringt und zuletzt bei Djurgarden (Swe) spielte. Wieso kommt er in die kleine Schweiz? «Ich suchte einen Ort, wo es Eishockey auf hohem Niveau gibt, und wo es zugleich gut für meine Familie ist.»

Der 26-Jährige ist Vater von drei Mädchen, ein vierjähriges und vier Monate alte Zwillinge. Richard Lintner selber wird definitiv am 25. Juli nach Freiburg zügeln. Seine Familie jedoch reist später nach. Wann genau, weiss er noch nicht. Zurzeit verbringe er viel Zeit mit seiner Familie: «Nach der WM war es für mich wichtig, zu relaxen und das Eishockey etwas zu vergessen.»

In den nächsten Tagen bereits geht er zurück nach Trencin, wo er mit zwei Dutzend NHL-Spielern trainiert: «Trencin ist vielleicht die grösste Eishockeystadt Europas, es gibt kaum einen anderen Ort, wo so viele NHL-Spieler im Sommer versammelt sind.» Die Eishockeyaner fahren viel Rad und nehmen auch an lokalen Radrennen teil. Auf die Frage, ob er schon einmal gewonnen habe, sagt Lintner: «Nein, die anderen sind ja fast Profis. Aber wir machen einen Wettkampf unter uns Eishockeyspielern.» Rund 300 Kilometer pro Woche sitzt Richard Lintner im Sattel.

Dem Slowaken wurde in Schweden ein starker Charakter nachgesagt, der ihm sicher hilft, einen Platz im Team zu schaffen: «Ich bin eben einer, der mit den anderen spricht und sich äussert, wenn es etwas zu sagen gibt. Aber grundsätzlich geht es mir darum, dass sich die anderen neben mir gut fühlen.» Ernsthafte Verletzungen hat Richard Lintner übrigens noch nie gehabt. Als er darüber spricht, macht er die hierzulande ebenfalls übliche Handbewegung und klopft auf den hölzernen Tisch.

Er ist für Tschechien

Dass in der Schweiz auf den ausländischen Spielern eine spezieller Erwartungsdruck lastet, macht Richard Lintner nicht nervös: «Das ist normal. Auch bei Djurgarden war das so. Wenn ich nicht gut spielte, stieg der Druck auch dort. Ich sehe da keinen Unterschied zwischen hier und dort. Aber jeder Spieler hat ja Hochs und Tiefs. Damit muss man leben.»

Auch wenn Richard Lintner in den vergangenen Wochen das Eishockey etwas vergessen wollte, kann sich der Slowake wie zurzeit die meisten Leute in Europa der Fussball-EM nicht entziehen. «Ich bin Fan von den Tschechen», sagt er ohne zu zögern und lässt nicht das geringste Resentiment darüber durchblicken, dass sich Tschechien und die Slowakei vor einigen Jahren als Nationen getrennt haben.

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