Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Wenn Vertrauen sich auch ausbezahlt

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Wenn Vertrauen sich auch ausbezahlt

Vortrags- und Diskussionsveranstaltung an der HSW

In einem Klima der Transparenz, der gegenseitigen Achtung und der Arbeitsteilung kann sich Vertrauen entwickeln und festigen. Dieses Vertrauen ist Voraussetzung, damit wirtschaftliches und gesellschaftliches Leben gedeihen kann. Auf diese Zusammenhänge wurde an einer Tagung der Hochschule für Wirtschaft hingewiesen.

Von WALTER BUCHS

Im Rahmen des Festivals «Wissenschaft und Gesellschaft» 2005 hat die Freiburger Hochschule für Wirtschaft (HSW) am Mittwochnachmittag Studierende und Interessierte aus der Bevölkerung zu einer Tagung mit dem Thema «Gewissen und Vertrauen in Wirtschaft, Gesellschaft und Politik» eingeladen. Als Grundlage für die Diskussion dienten Kurzreferate von Persönlichkeiten, die über ihre persönlichen Erfahrungen berichteten.

«Vertrauen wagen»

Studierende, die zahlreich und aktiv mitmachten, trugen im Plenum die Ergebnisse der Gruppengespräche vor. Ein solcher Anlass, der nach dem Willen der Direktion und der Dozenten alle zwei Jahre durchgeführt wird, soll eine Chance sein, «einmal über den Tellerrand unserer täglichen Praxis hinauszuschauen», wie es Dekan Beat Achermann bei der Begrüssung formulierte.

Fortschrittsglaube ist
in Enttäuschung umgeschlagen

Marie-Hélène Miauton, Leiterin eines Forschungsinstituts in Lausanne, stellte fest, dass wir heute nicht mehr in einer Gesellschaft des Vertrauens leben: Die Institutionen hätten an Glaubwürdigkeit verloren, der Fortschrittsglaube habe in Enttäuschung umgeschlagen; der Wohlstand und das schützende soziale Netz hätten den Willen geschwächt, persönliche Verantwortung zu übernehmen, und die Gesetzes- und Verordnungsflut sei doch wohl als ein Zeichen des Vertrauensverlustes in die Bürger zu werten. Trotzdem gibt es für Miauton genügend Gründe, Vertrauen zu haben. Um die in Griesgrämigkeit verfallenen Mitmenschen aufzurütteln, müsse man mit neuen Ideen und zukunftsträchtigen Projekten antreten.

Der Greyerzer Unternehmer Jacky Brandt berichtete, wie er, herausgefordert durch wirtschaftliche Schwierigkeiten, lernen musste, nicht mehr alles selber zu entscheiden, sondern das Personal miteinzubeziehen und auch Verantwortung zu delegieren. Er setze heute voll auf Transparenz im eigenen Unternehmen, ziehe die Mitarbeitenden in die Problemlösungen ein und lasse ihnen bei der Umsetzung auch Freiheiten. Dieser Paradigmawechsel habe sich auf die Motivation, die Kreativität und die Innovationskraft des Unternehmens sehr positiv ausgewirkt. Gleichzeitig werde der einzelne Mitarbeitende in seiner Persönlichkeit aufgewertet und dadurch sei auch der Personalbestand der Firma stabiler geworden.

Erfahrungen eines Staatsrates

Staatsrat Pascal Corminboeuf bestätigte diese Erfahrungen, indem er feststellte, dass er persönlich und als politisch Verantwortlicher immer gute Erfahrungen gemacht habe, wenn er Vertrauen schenkte. Dabei beunruhigt ihn der Umstand, dass verschiedene Kreise in der Politik heute versuchen, die Leute mit Schlagwörtern einzuschüchtern und zu überreden, statt mit Vertrauen zu überzeugen.

In der Diskussion und der anschliessenden Synthese wurde festgestellt, dass eine unvoreingenommene und sachliche staatsbürgerliche Ausbildung notwendig wäre, um die Grundlage für Vertrauen in die Institutionen zu legen. Zu welchem Zeitpunkt dies zu geschehen habe, wurde offen gelassen. Das Gleiche gilt für das Verständnis des wirtschaftlichen Lebens. Hier wurde es als wünschenswert erachtet, dass im Laufe der Schulbildung Möglichkeiten zu direkten Kontakten mit kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) in der Region geschaffen werden, damit vom Wirtschaftsleben nicht bloss Ausrutscher von Grossbetrieben im Gedächtnis hängen bleiben.

Gerade deshalb ist es auch wichtig, dass Persönlichkeiten in Politik und Wirtschaft durch ihr Verhalten und ihre Beziehungen, die sie pflegen, Vertrauenswürdigkeit ausstrahlen. Dies eine der Schlussfolgerungen von Moderator Roger de Diesbach am Schluss eines aufschlussreichen Gedankenaustausches zwischen Studierenden und Personen aus der Praxis.

Meistgelesen

Mehr zum Thema