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Wenn Waschweiber Lügen verbreiten

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Wenn Waschweiber Lügen verbreiten

Unterhaltungsabend der Trachtengruppe Düdingen

Der Trachtenabend Düdingen bietet nicht nur Folklore auf hohem Niveau. Das Publikum kann sich auch dank der Schauspielkünsten einiger Mitglieder köstlich amüsieren, um das Podium zufrieden, aber auch geläutert zu verlassen.

Von ARTHUR ZURKINDEN

«Was für eine Geschichte tischt uns die Trachtengruppe diesmal auf?» So lautet die Frage, die sich die Besucherinnen und Besucher jeweils stellen, wenn deren Unterhaltungsabend im Podium ansteht. Seit einigen
Jahren verpackt die Trachtengruppe ihre Darbietungen in eine Geschichte, die den roten Faden des Abends bildet.

Sorgten in den Vorjahren etwa die Düdinger Ausgaben von Heidi und von Hänsel und Gretel für viel Heiterkeit, so verrieten die Kulissen sogleich, dass diesmal das Dorfleben im Mittelpunkt stehen wird, wie es sich um die vorletzte Jahrhundertwende abgespielt haben mag.

Kalt geduscht

Vieles ist heute anders. Als Treffpunkt der «Waschweiber» dient nicht mehr der Dorfbrunnen. Die Art und Weise, wie Halbwahrheiten und Gerüchte entstehen und rasch die Runde machen, dürfte sich aber kaum geändert haben. Die Zuschauer konnten jedenfalls am Schluss mit grosser Genugtuung miterleben, wie die grösste Klatschtante ihre gerechte Strafe erhielt und samt Kleidern in den Dorfbrunnen geworfen wurde, in welchem zumindest das kalte Wasser echt war.

«Du sollst nicht falsches Zeugnis ablegen», lautete die Erkenntnis des Abends, welche die Besucher mit nach Hause nehmen sollten. Jedenfalls lässt sich dies vermuten, denn als der Pfarrer, gespielt vom Bühnenbildner Tony Julmy selber, diese Botschaft verkünden wollte, vergass er leider den Text …

«Dorfgezwitscher»

Die Idee, den diesjährigen Abend unter das Thema «Dorfgezwitscher» zu stellen, entstand wiederum bei Edi Kolly. Weitergesponnen wurde sie von den «Waschweibern» wie Rita Riedo oder Myriam Sturny selber. Und weil sich die Geschichte in einer Zeit abspielte, als man noch mit einem «Dampfer» Amerika entdecken ging, tauchten in den Dialogen auch Ausdrücke auf, welche das junge Publikum wohl nur mit dem Senslerdeutschen Wörterbuch richtig geniessen konnte.

Teilnahme an der Folklorade

Die Folklore kam aber nicht zu kurz. Diesmal wurde bewusst auf einen Gast verzichtet, damit die eigenen Mitglieder zeigen konnten, was sie einstudiert haben, wie Präsidentin Brigitte Roggo gegenüber den FN erläutert. So bewies die Tranzgruppe unter der Leitung von Albert Julmy und Silvia Clément mit ihren Dar
bietungen, dass sie zu Recht an der Folklorade 2004 in Ungarn die Schweiz vertreten wird. Aber auch die Kindertanzgruppen, trainiert von Myriam Sturny, Silvia Aebischer und Eveline Piller, verrieten, dass der Nachwuchs nachdrängt. «Gestern noch in Windeln gewickelt, heute schon auf den Brettern, die die
Welt bedeuten», lautete das Motto der jüngsten Tänzerinnen und Tänzer.

Nicht mehr wegzudenken sind auch der Trachtenchor unter der
Leitung von Marius Hayoz, das Büchelduo, die Alphornbläser und die Fahnenschwinger. Sehr eindrücklich, wenn fast ein Dutzend Fah-
nen unter Tango-Rhythmen durch die Luft zischen, ohne den Boden
zu berühren, auch wenn der eine oder andere Musiker der Tanz-
kapelle sich in Sicherheit bringen musste …

Sonderapplaus für Tanzkapelle

Zu einer Zugabe aufgefordert wurde denn auch die Tanzkapelle. Die Klarinettisten Beat Zurkinden und Rolf Tschiemer wurden für ihr Mittun
seit 20 Jahren geehrt. Und sie hat-
ten zu ihrem Jubiläum mit «Romantische Brise» ein besonders schönes Stück einstudiert, wie Brigitte Roggo sagte. In der Tat hätte Carlo Brunner wohl Tränen in den Augen gehabt, hätte er mithören können, wie die Düdinger diesen Tango interpretierten.

Nicht ohne Zugabe entlassen, wurde natürlich auch die Tanzgrup-pe von den Besucherinnen und
Besuchern, die das Podium am Freitag fast, am Samstag ganz füllten,
und die sich schon heute auf den nächstjährigen Unterhaltungsabend freuen.

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