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«Wer eine Stunde lang Haare fönt, darf weniger lang in die Disco»

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Autor: karin aebischer

Neugierig setzen die rund 20 Sechstklässler der Primarschule Tafers ihren Hörschutz auf und wagen verschiedene Experimente. Die Hörgeräteakustikerin Brigitte Schwaller-Parodi lässt abwechselnd einen Luftballon platzen, macht einen Staubsauger und einen Laubbläser an, lässt einen Schüler Flöte spielen und eine Schülerin laut schreien. «Was denkt ihr, wie laut darf es sein, damit die Ohren keinen Schaden nehmen?», fragt sie in die Runde. 85 Dezibel seien es, ab dieser Höhe des Schallpegels müsse man die Ohren je nach Lärmdauer schützen.

Brigitte Schwaller ist Projektleiterin der nationalen Präventionskampagne «Hear-it school», die Kindern der vierten bis sechsten Klasse das Thema Gehörschutz und Prävention näherbringen will (siehe Kasten). «Statistiken zeigen, dass bereits fünf bis zehn Prozent der Jugendlichen Hörprobleme haben», erläutert sie. Die Ursache dafür sei nicht nur laute Musik, sondern hauptsächlich die Zunahme des Lärms um uns herum.

Bei den Hörtests der Kampagne, die seit dem Start im September bereits in rund 100 Klassen durchgeführt worden waren, habe sich herausgestellt, dass ein bis zwei Kinder pro Klasse Auffälligkeiten im Gehör aufweisen. «Das kann auch nur ein Pfropfen oder eine nicht richtig verheilte Mittelohrentzündung sein», so die Hörgeräteakustikerin.

Die Schüler zeigen reges Interesse an der interaktiven Schulstunde und erzählen vom Pfeifen in ihren Ohren nach Gottéron-Spielen oder von der Lautstärke ihres MP3-Players. Diese gilt es wenn möglich tief zu halten. «Auf der vollen Lautstärke, im Schnitt 100 Dezibel, ist täglich eine Viertelstunde erlaubt», führt die Projektleiterin aus. «Ein dumpfes Gefühl oder Pfeifen im Ohr sind Warnsignale. In diesem Moment solltet ihr Pause machen oder den MP3-Player sehr leise stellen», warnt Brigitte Schwaller-Parodi. Sie macht darauf aufmerksam, dass sich Lärmquellen pro Tag addieren. «Wenn ihr am Morgen eine Stunde lang Haare fönt, solltet ihr am Abend den Discobesuch kurzhalten», rät sie den Schülern. Dabei sei es wichtig, dem Gehör immer wieder Pausen zu gönnen und kurz hinauszugehen. «Ruhezeiten sind für ein gutes Gehör unabdingbar.»

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