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Wer ist schuld an der Misere?

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Wer ist schuld an der Misere?

Politik und Gewerbetreibende in Murten beschuldigen sich gegenseitig

Immer mehr Gewerbetreibende in Murten geben auf und schliessen ihre Geschäfte. Sie machen dafür unter anderem die Rahmenbedingungen verantwortlich, welche die Politik bestimmt. Diese wehrt sich gegen den Vorwurf.

Von CORINNE AEBERHARD

«Immer wieder stellen wir fest, dass in den politischen Gremien Entscheide gefällt werden, die die Interessen des Gewerbes nicht berücksichtigen», schreibt Peter Blatter, Präsident des Gewerbevereins Murten und Umgebung, in seinem Jahresbericht.

«Die seit Jahren zu beobachtende Gleichgültigkeit der hohen Politik gegenüber den Anliegen der Detaillisten ist aus meiner Sicht ein nicht unwesentlicher Grund für die zunehmende Mutlosigkeit eines Teils von Murtens Geschäftsleuten», steht im Jahresbericht von Paul Roesti, Obmann der Baugruppe. Weiter im Text erwähnt er das schwindende Vertrauen «in die Obrigkeit» und erwähnt dabei «die Aussagen eines in die Behörden gewählten Gewerbevertreters, welcher sich nicht mehr an seine Wurzeln erinnert und sich hinter den Kollegen respektive dem Kollegialprinzip versteckt».

Stadtpräsidentin kritisiert Vorgehen

Sätze aus den Jahresberichten sowie in den letzten Wochen in verschiedenen Medien publizierte Beiträge über die Situation in Murten «können nicht unwidersprochen zur Kenntnis genommen werden», sagte die Stadtpräsidentin anlässlich der Generalversammlung des Gewerbevereins Murten am Montagabend. Feldmann warf den Gewerbetreibenden vor, dass sie diese Konflikte via Medien austrügen und nicht direkt mit dem Gemeinderat. Dieses Vorgehen sei Negativwerbung, warf sie den Anwesenden vor. Die von den Gewerblern immer wieder kritisierte Parkplatz- und Verkehrssituation seien politische Entscheide und der Gemeinderat sei dafür zuständig, dass sie eingehalten werden, rechtfertigte sie sich. Was das Bauen in der Altstadt anbelange, wisse sie, dass es nicht einfach sei, aber es gebe auch da Regeln. Sie räumte aber ein, dass es «zu viele Regeln und Gesetze gibt».

Den «Angriff aufs Kollegialitätsprinzip» bezeichnete die Stadtpräsidentin als «Rufmord». Damit verheize man Mandatsträger, rügte sie die Gewerbetreibenden. Und sie stellte klar, dass es nicht Einzelpersonen seien, die Entscheide fällten. «Hören Sie auf, den Gemeinderat zum Feindbild zu machen!», forderte sie die Anwesenden auf.

«So kann es nicht weitergehen!», sagte Feldmann. Man habe «lange genug höflich verschwiegen, was über den Gemeinderat gesagt und geschrieben wurde», stellte sie klar und fuhr fort, dass auch der Gemeinderat interessiert sei am Wohl der Gemeinde. Sie schlug denn auch vor, eine Aussprache zwischen den beiden Parteien einzuberufen. Der Gemeinderat «wünscht eine Zusammenarbeit und nicht, dass wir uns gegenseitig den schwarzen Peter zuschieben».

«Es gibt nicht nur
Schwarz und Weiss»

Diese Vorwürfe könne er so nicht stehen lassen, konterte Bernhard Aebersold, Obmann der Detaillisten. Man habe sich jeweils erst an die Presse gewandt, als man gemerkt habe, dass man im Gespräch mit den Behörden nichts erreiche oder einfach vor vollendete Tatsachen gestellt worden sei. Und manchmal platze dann halt der Kragen.

Er wehrte sich auch dagegen, dass die Gewerbetreibenden immer gegen alles seien. Was die Parkplatzbewirtschaftung anbelange, wisse er, dass der Generalrat den Entscheid gefällt habe und dass es eine Kontrolle brauche. «Es gibt aber nicht nur Schwarz und Weiss», meinte Aebersold, und vor allem die auswärtigen Besucher sollte man nicht mit Bussen verärgern, forderte er. Vielmehr könnte man sie erst mal mit einem Briefchen warnen, schlug er vor. Aebersold erinnerte auch noch einmal an die Zeit vor der Expo, wo das Gewerbe erst via Einsprache Gehör bei der «arroganten Expoleitung» gefunden habe.

Seine Ausführungen wurden mit viel Applaus bedacht und Präsident Peter Blatter meinte, dass es Zeit sei für eine Aussprache. Und er hoffe, damit das Verhältnis zu den Behörden zu entkrampfen.

Geschlossener Seebezirk

Erfreulicheres hatte Oberamtmann Daniel Lehmann in seiner Grussbotschaft zu vermelden. Er zeigte sich sehr erfreut über die neue Geschlossenheit des Seebezirks. Etwas, das ihm seit Jahren ein Anliegen ist und das nun in der Sache um den Erhalt des Spitals zum Ausdruck kommt. Sowohl Gemeinden wie Politiker und Bevölkerung zeigten sich geschlossen. Er hoffe, dass dies so weitergehe.

Anerkennend meinte auch Peter Blatter zum Initianten der Spital-Demo: «Werner Zürcher, wie hast du das geschafft, die Leute zu mobilisieren?» Vor einem Jahr hatte Zürcher an der GV des Gewerbevereins die Mitglieder aufgerufen, für das Spital zu kämpfen.

Auch Blatter hofft, dass der Zusammenhalt weiter anhält. Besonders auch, wenn es darum geht, «jemanden in den Staatsrat zu wählen».

Buchhaltung bereinigt

Eine weitere gute Nachricht betraf die Buchhaltung des Vereins. Vor einem Jahr konnte die Versammlung nicht über die Rechnung abstimmen, weil der damalige Kassier die Buchhaltung über längere Zeit nicht geführt hatte und am Tag der Versammlung mit sofortiger Wirkung von seinem Amt zurücktrat. Mittlerweile wurde alles aufgearbeitet und der neue Kassier Thomas Gutknecht präsentierte die Jahresrechnung 2003, die mit einem Verlust von knapp 2500 Franken schliesst. Für das laufende Jahr sieht das Budget einen Gewinn von knapp 5000 Franken vor.

Mitgliederzahl gewachsen

Ebenfalls positiv ist die Mitgliederentwicklung des Vereins. Im vergangenen Jahr konnten 16 neue Mitglieder begrüsst werden. Zwölf sind ausgetreten. Drei wurden für ihre 30-jährige Mitgliedschaft geehrt. Es sind dies Paul Scherzinger, Gilbert Montani und Marcel Cuttat.

Weiter liessen sich die Vereinsmitglieder von Andreas Gerber von der Credit Suisse über das Bankenrating informieren. Er fordert die Gewerbetreibenden auf, ihre Banker nach dem Rating zu fragen und mit ihnen zusammen zu schauen, was es für sie bedeutet.
Gewerbeausstellung gefährdet

Vumex soll sie heissen: die geplante Gewerbeausstellung der Murtner und Wistenlacher Gewerbetreibenden. Bereits vor einem Jahr wurde darüber informiert, dass man die Ausstellung in den Hallen der Firma Aebi in Sugiez durchführen möchte. OK-Chef Fritz Stoll sprach von «idealen Verhältnissen», da nebst den Hallen auch ein grosser Parkplatz zur Verfügung stehen würde. Gerade dieser Parkplatz ist nun der Grund, warum die Ausstellung wohl nicht wie geplant durchgeführt werden kann.

Der Besitzer des Parkplatzes ist der Unternehmer und ehemalige Gemeindepräsident Jakob Aebi aus Sugiez und «um es milde auszudrücken, gibt es zwischen ihm sowie den lokalen Behörden grosse Meinungsverschiedenheiten», sagte Stoll am Montagabend. Konkret hätte der Parkplatz, welcher noch aus der Expozeit stammt, seit langem wieder in seinen Urzustand zurückversetzt werden müssen. Er könne nicht einfach für weitere Anlässe genutzt werden, erläuterte Stoll. Aebi habe gesagt, das habe er getan. Er habe Grassamen gesät. Die Behörden beharren indessen darauf, dass der Belag abgetragen wird. Der Gemeinderat von Unterwistenlach habe an einer Sitzung, die ebenfalls am Montagabend stattfand, gesagt, er sei keineswegs gegen die Ausstellung in Sugiez, im Ge

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