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Wer mit den Grünliberalen flirten will

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Bei den letzten nationalen Wahlen im Herbst 2015 erreichte die Grünliberale Partei des Kantons Freiburg (GLP) einen Wähleranteil, den man als marginal bezeichnen muss. Bei den Nationalratswahlen schaffte die GLP, die damals eine Listenverbindung mit der CVP eingegangen war, einen Wähleranteil von 3,2 Prozent – fast genau gleich viel wie bereits 2011. Und auch bei den Ständeratswahlen erreichte die Partei, welche mit Grossrat Ralph Alexander Schmid (Lugnorre) antrat, im ersten Wahlgang gerade einmal 5,2 Prozent. Im zweiten Wahlgang war sie gar nicht mehr vertreten.

Wer zum Tanz bittet …

Und doch ist die Kleinpartei auch dieses Jahr als Bündnispartnerin wieder heiss umschwärmt. Sowohl die CVP als auch die FDP und die Grünen können es sich zurzeit vorstellen, mit der GLP eine Listenverbindung für die Nationalratswahlen einzugehen. Denn alle wissen, dass die Grünliberalen das Zünglein an der Waage spielen könnten, wenn es um die Sitzverteilung geht, wie ihre Chefs einhellig bestätigen.

«Wir sind noch in Gesprächen mit der GLP», sagt der Ko-Präsident der CVP, Markus Bapst. «Deren Resultate hängen davon ab, ob sich unsere Mutterparteien auf nationaler Ebene verbünden.» Für ihn wäre eine solche Listenverbindung auf alle Fälle wünschenswert.

«Die Diskussionen sind noch am Laufen», meint auch FDP-Kantonalpräsident Sébastien Dorthe. «Ich weiss allerdings nicht, ob sie auch Früchte tragen werden.» Mathematische Berechnungen einer möglichen Sitzverteilung habe er bislang allerdings noch nicht vorgenommen.

Auch der Präsident der Grünen, Bruno Marmier, ist «offen für eine Listenverbindung mit der GLP». Im Greyerzbezirk sei man ja schon bei den Grossratswahlen 2016 mit einer gemeinsamen ökologischen Liste angetreten. «Die GLP sind unsere natürlichen Verbündeten», so Marmier. «Denn wir sind die einzigen beiden Parteien, die sich wirklich konsequent und glaubhaft für den Klimaschutz einsetzen.» Er glaubt auch, dass die GLP in einem Verbund der Mitte-links-grün-Parteien mehr Chancen auf einen Sitz habe als in einer Allianz mit der CVP, zumal Grossrätin Sylvie Bonvin-Sansonnens (Rueyres-les-Prés) für die Nationalratswahlen nicht zur Verfügung stehe. Markus Bapst stellte diese Vermutung in Abrede und meinte, dass von den Parteien links der Mitte nur die SP Chancen auf einen Sitzgewinn habe.

… und was die Braut meint

Bei den Grünliberalen selber gibt man sich bedeckt. Laut Kantonalpräsidentin Irene Bernhard wird die Partei erst an der kantonalen Generalversammlung vom 4. April über Kandidatennamen und die vorgesehene Listenverbindung informieren. Dies sei auf jeden Fall noch genug früh, um den Wahlkampf zu lancieren. Für sie ist alles noch offen, selbst die Frage, ob es überhaupt eine Listenverbindung geben werde. «Die Chancen dafür sind allerdings recht hoch», so Bernhard.

Gemäss dem Präsidenten der GLP Schweiz, Jürg Grossen, gibt es keine verbindlichen Direktiven für die Kantone, was Listenverbindungen betrifft. Als Bündnispartner auf nationaler Ebene seien die CVP, die EVP und die BDP im Gespräch – im Kanton Luzern sogar die Grünen. Der Generalsekretär der Freiburger Sektion, Paul Coudret, sieht dies aber etwas anders; es gebe sehr wohl Vorgaben der Mutterpartei. Diese werde ihre Entscheidung Ende dieses Monats bekannt geben. Das Ziel solcher Listenverbindungen ist laut Michael Köpfli, Generalsekretär der GLP Schweiz, auf jeden Fall auch, einander zu helfen, wo es Wackelsitze gebe. «Unser Ziel sind zehn Nationalratssitze», so Köpfli. «Ein Sitzgewinn im Ständerat ist schwieriger.»

Laut Ralph Alexander Schmid hat die Leitung der Kantonalpartei diese Woche anlässlich einer Sitzung eine «erste Auslegeordnung» vorgenommen. Für ihn stehen vor allem zwei Optionen im Raum: ein Zusammengehen mit der CVP und eines mit dem Mitte-links-grün-Lager, mit dem er ja auch im Grossrat sehr konstruktiv zusammenarbeite. Der endgültige Entscheid werde davon abhängen, ob die Exponenten der Partei pragmatischen oder inhaltlichen Argumenten grössere Priorität einräumen werden. Eine Allianz mit der CVP würde sich für die Partei sicher in finanzieller Hinsicht lohnen, weil man dann in deren Kampagne mitfahren könnte. Ein Sitzgewinn für Mitte-links-Grün sei indes durchaus möglich, auch wenn dafür derzeit wohl noch «zwischen 5000 und 10 000 Stimmen fehlen». Dass die GLP allein einen Sitz gewinne, hält Schmid angesichts des Wähleranteils für «ausgeschlossen». Und was den Gegensatz zwischen GLP und Grünen betrifft, meint Schmid nur lakonisch: «Freiburg ist nicht Zürich.» Bei der Ständeratswahl sei es indes fraglich, ob man überhaupt antrete.

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