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Wer soll sich um die Betrunkenen kümmern?

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1240 Mal hat das Freiburger Spital vorletztes Jahr Personen mit einer Alkoholvergiftung behandeln müssen. Das Problem ist erkannt, die Lösung dafür existiert aber zumindest im Kanton Freiburg noch nicht. Dieser Ansicht ist Grossrat Stéphane Peiry (SVP, Freiburg), der mit einem Postulat erreicht hat, dass sich der Staatsrat des Problems annimmt. Mit 94 gegen null Stimmen hat der Grosse Rat gestern ein Postulat Peirys für erheblich erklärt.

«Die Spitäler sind nicht für solche Personen unter Alkohol- oder Drogeneinfluss eingerichtet», sagte Peiry. Aufgrund der verbalen und physischen Gewalt, welche die Exzesse häufig begleiten, dürfe man das Spitalpersonal nicht alleine lassen. Aber auch für die Polizei sei der Umgang mit diesen Personen mangels Infrastruktur nicht einfach. «In einer Ausnüchterungszelle würden sie adäquat aufgenommen», meinte Peiry. Der Grossrat äusserte die Ansicht, dass Personen unter Alkohol- und Drogeneinfluss die von ihnen verursachten Kosten selber tragen müssten.

Laurent Dietrich (CVP, Freiburg) zählte eine ganze Reihe von Modellen auf, die in anderen Kantonen zur Anwendung kommen. Zürich habe ein spezielles Gefängnis geschaffen, und die Betroffenen werden selber zur Kasse gebeten. Waadt habe ein System mit Ausnüchterungszellen und einer Abteilung beim Uni-Spital. Dort bezahlt die Allgemeinheit.

Alle Fraktionen stützten das Postulat. Simon Bischof (SP, Ursy) kritisierte aber die Ausnüchterungszellen. Er hat Bedenken, dass die Polizei den medizinischen Herausforderungen nicht gerecht würde: «Stellen Sie sich vor, eine Person stirbt in einer Ausnüchterungszelle!»

Staatsrat Erwin Jutzet will sich des Berichts annehmen, er konnte aber noch nicht aufzeigen, in welche Richtung eine Lösung gehen könnte: «Es ist ein reelles Problem, aber ich bin nicht sicher, ob Ausnüchterungszellen die Lösung sind.» Das Zürcher Modell sei ein Pilotprojekt, das man beobachten wolle. uh

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