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Wer wird die Waise «Annie» spielen?

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Einmal auf den Brettern stehen, die angeblich die Welt bedeuten: Diesem Traum versuchten acht Kinder und Jugendliche am Wochenende ein Stück näher zu kommen. Ab Mai 2018 führt das Kellertheater Murten zu seinem 50. Jubiläum nämlich erstmals ein Musical auf, bei dem auch mehrere Kinderrollen zu vergeben sind. Der Titel des Musicals: «Annie». Die Handlung dreht sich um ein Waisenkind im krisengeschüttelten Amerika der 1930er-Jahre.

Oliver Twist auf Amerikanisch

Während die Castings für die erwachsenen Darsteller bereits im August abgeschlossen wurden, fand am Samstag das erste von zwei Kinder-Castings statt. «Wir haben nichts vorbereitet, es soll vor allem Spass machen», sagte eine Mutter zu einer anderen auf dem Weg zum Kirchgemeindesaal der katholischen Kirche, wo das Casting stattfand. Danach wurde die Tür für die Eltern geschlossen: Nur die Kinder und das fünfköpfige Produktionsteam rund um Regisseur Alec Broennimann waren im Raum zugelassen – und die FN. Im Gegensatz zu den Erwachsenen-Castings war das Casting für die Kinder spielerisch angelegt. In vier verschiedenen «Disziplinen» mussten sich die Zehn- bis Fünfzehnjährigen in der Gruppe beweisen. Etwa beim Schauspielern mit dem Berner Regisseur Alec Broennimann. Gemeinsam erarbeiteten die Castingteilnehmer eine Szene, die erstaunlich schnell Formen annahm. Mit Motivation und Talent waren die Kinder dabei; einigen war anzusehen, dass sie bereits Theatererfahrung mitbrachten. Sieben Mädchen und ein Junge hatten sich am Samstag eingefunden.

Während der Pause standen die Kinder und Jugendlichen rund um den Zvieri-Tisch, schwatzten und lachten. «Offiziell sind sechs Rollen zu vergeben», so Broennimann. «Aber wir möchten keine Kinder nach Hause schicken, die motiviert sind und etwas draufhaben.» Die Zahl könne deshalb angepasst werden. Nicht nur sei wichtig, dass sie gut Schauspielern, Singen und Tanzen können. Wichtig sei vor allem, dass die Gruppe harmoniere. «Dies spürt man auch auf der Bühne», sagte der Primarlehrer und in New York ausgebildete Musicaldarsteller. Es sei das erste Mal, dass er auf der Bühne mit Kindern arbeite. Ebenfalls ist «Annie» seine erste Zusammenarbeit mit dem Kellertheater Murten. Es ist Broennimanns drittes Musical; er führt auch bei Theaterstücken Regie.

Hühnerhaut und Lust auf mehr

Nach der Pause wagten sich die Nachwuchsdarsteller gemeinsam mit der Gesangslehrerin Debora von Grünigen von der Murtner Musikschule «Studio Musicale» an die deutsche Version des Songs «It’s the Hard Knock Life». Schnell konnten die Kinder und Jugendlichen mitsingen – hatte da die eine oder der andere schon geübt? Anschliessend studierten sie mit Marlene Wittenwiller eine Choreografie ein. In einem vierten Teil konnten sich besonders Mutige der Jury freiwillig als Solosänger stellen, begleitet vom musikalischen Leiter Urs Ruprecht am Klavier. Eine erste Bilanz des gelungenen Castingnachmittags: «Man bekommt Hühnerhaut, wenn man Euch zuschaut. Es macht Spass, Freude und Lust auf mehr», so Gerti Haymoz vom Kellertheater Murten. Wer die Hauptdarstellerin Annie wird, wird sich definitiv in einer Woche zeigen; dann findet das zweite Kinder-Casting mit sieben Mädchen statt. Die insgesamt 15 Bewerbungen kamen aus allen Ecken des Seebezirks, etwa aus Murten, Ulmiz, Gurmels oder vom Vully. «Und sogar von weiter her – etwa aus Freiburg oder Ipsach am Bielersee», so Haymoz. Bald gilt es ernst: Schon Ende September erfolgt der Projektstart. «Bis Weihnachten werden wir uns vor allem auf das Tanzen und Singen konzentrieren», sagte Broennimann. «Ab Januar kommt das Schauspiel dazu; anschliessend werden wir alle Teile zusammensetzen.»

Das Musical «Annie»

Ein Rotschopf strebt nach dem Glück

Dass das New Yorker Waisenkind Annie adoptiert werden soll, und das ausgerechnet von einem Milliardär, ist der frustrierten Waisenhausleiterin Mrs. Hannigan ein Dorn im Auge. Gemeinsam mit ihrem zwielichtig-schmierigen Bruder Rooster ersinnt sie einen Plan zum Erreichen des erhofften Geldsegens. Dass die quirlige Annie dabei aus dem Weg geräumt werden muss, ist für das Duo infernale kein Hindernis. Ob der finstere Plan gelingt? Positiv denken und niemals die Hoffnung verlieren: Dass das Musical gerade 1933 spielt, ist kein Zufall. US-Präsident Franklin D. Roosevelt – ein Freund des fiktiven Milliardärs aus dem Musical – begann ab diesem Jahr Wirtschaft- und Sozialreformen durchzusetzen, die als «New Deal» in die Geschichte eingingen. Die englische Redewendung «New Deal» bedeutet «die Karten neu verteilen». Die Waise Annie wird zur Symbolfigur für die Chancengleichheit. Die Uraufführung des Musicals fand 1977 in New York statt.

ea

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