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«Wer wird uns den grossen Stein vom Eingang des Gr

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

«Wer wird uns den grossen Stein vom Eingang des Grabes wegwälzen?» fragten sich Maria aus Magdala, Maria, die Mutter des Jakobus, und Salome, als sie am Ostermorgen zum Grab unterhalb der Kreuzigungsstelle eilten, um den Leichnam Jesu mit wohlriechenden Ölen zu salben.

ls sie zum Grab kamen, sahen sie, dass der Stein bereits weggewälzt war. Sie gingen in das Grab hinein und fanden bei der Stelle, wo der Leichnam Jesu hingelegt worden war, einen jungen Mann sitzen, der ein weisses Gewand trug (Bild).
Weil der Leichnam Jesu nicht mehr dort lag und sie den jungen Mann nicht kannten, erschraken die Frauen sehr. Der junge Mann aber sagte zu ihnen: «Fürchtet euch nicht! Ihr sucht Jesus von Nazareth, den Gekreuzigten. Er ist nicht hier; er ist auferstanden.»

as ist die Osterbotschaft, wohl die älteste. Sie richtet sich an Frauen, die damit zu Zeugen des Auferstandenen werden. Sie sehen Jesus nicht, Sie glauben. Sie sind deshalb höchst wertvolle Zeugen für uns, die wir auch nicht sehen, aber zum Glauben aufgefordert sind.

eute sind Millionen von Menschen wie in Gräbern gefangen, die auch mit grossen Steinen verschlossen sind: Menschen in den Gefängnissen der Welt, Kranke in lichtlosen Ecken armseliger Hütten, Behinderte, denen niemand einen Fahrstuhl vermittelt, Arbeitslose, um die sich niemand kümmert, Prostituierte, die gerne einen wirklichen Beruf ausüben würden, Aids-Waisen, die keine Familie mehr haben, und viele mehr.

olche Menschen wohnen oft in unserer unmittelbaren Nachbarschaft. Wenn wir um das Elend wüssten, würden wir sofort eingreifen. Doch da wir mit vielen Dingen beschäftigt sind, vergessen wir, uns unsere Nachbarschaft ein wenig anzuschauen. Und darum ahnen wir von diesem Elend nichts.

ndere wohnen in fernen Ländern. Ihre Misere erscheint von Zeit zu Zeit auf dem Fernsehschirm. Entweder ist alles dürr und trocken und die Menschen gehen umher wie wandelnde Skelette. Oder aber es giesst so viel Wasser auf die unbepflanzte Erde herab, dass ganze Dörfer von den Fluten weggeschwemmt werden.

ir sind aufgefordert, die Steine, die diese Gräber verschliessen, wegzuwälzen und den Menschen Freiheit zu schenken. Viele werden aus ihren Gefängnissen heraustreten und Danklieder singen. Einige aber werden in den Gefängnissen sitzen bleiben, weil sie das helle Licht der Sonne nicht ertragen können.

ene, die heraustreten, werden begreifen, dass Jesus Christus, der vor 2000 Jahren aus dem Gefängnis, aus dem Grab hervorging, an ihrer Befreiung persönlich beteiligt war. Sie werden deshalb Danklieder auf Jesus Christus anstimmen. Und wenn sie diese gesungen haben, dann kommen die Frauen vom Ostermorgen in Jerusalem auf sie zu und verkünden ihnen jene Botschaft, die sie als erste aus dem Mund eines jungen Mannes gehört haben: «Jesus von Nazareth, der Gekreuzigte, ist auferstanden!»

eder Befreite ist ein Freund von Jesus Christus. Doch nicht alle Befreiten können mit dieser Freundschaft etwas anfangen. Ein unsichtbarer Freund ist für sie etwas Unbegreifliches. Sie wollen mit einem Freund spazierengehen, mit ihm eine Bergwanderung unternehmen, auf der Restaurant-Terrasse mit ihm einen köstlichen Wein trinken. Sie haben noch nie etwas von den Emmaus-Jüngern gehört, die einen ganzen Tag lang mit Jesus unterwegs waren und erst nach seinem Abschied merkten, dass er es war. Viele der Befreiten brauchen Anleitung, damit sie verstehen können, dass und wie Jesus unsere Alltagswege begleitet.

iele der Befreiten wissen auch nicht, dass Jesus Christus eine köstliche Mahlzeit eingerichtet hat. Bis jetzt hat ihnen noch niemand davon berichtet. Sie kennen deshalb den inneren Wert der Eucharistiefeier nicht. Wenn sie einmal, anlässlich einer Beerdigung oder einer Hochzeit an einer Messe teilnehmen, langweilen sie sich. Sie meinen zu verstehen, dass sich da ein langweiliges Ritual abspielt. Von der dramatischen und gewaltigen Wirklichkeit, die dahintersteht – Tod und Auferstehung von Jesus Christus, Erlösung der Menschheit aus Sünde und Tod -, wissen sie nichts. Die Befreiten brauchen Anleitung, damit sie verstehen können, dass Jesus Christus sie zu einem unvergleichlichen Gastmahl einlädt.

achdem wir die Steine von den Gräbern und Gefängnissen der Welt weggewälzt und von den Frauen die Osterbotschaft vernommen haben, sollen wir den Befreiten helfen, sich des Wertes ihrer Freundschaft mit Jesus Christus bewusst zu werden. Und wenn wir selber zu den Befreiten gehören, was ja wohl für uns alle auch gilt, sollen wir uns von jenen, die die Steine von unseren Gräbern und Gefängnissen weggewälzt haben, erzählen lassen, wie der auferstandene Christus sie auf ihrem Alltagsweg begleitet und wie er für sie in der Eucharistie präsent ist.

Pater Bruno Holtz ist Mitglied der Bethlehem-Missionare Immensee. Nach journalistischer Tätigkeit, unter anderem als Chefredaktor der Kipa, war er Generalsekretär der Katholischen Weltunion der Presse, UCIP. Er wohnt in Freiburg.

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