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Werkhof-Projekt erhält eine Galgenfrist

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Autor: Carolin Foehr UNd Pascal JÄggi

Seit Monaten steht auf der Internetseite von Werkhof-Frima eine Zahl: 2294000 Franken. So viele Spendengelder hat der Verein für den Innenausbau des Werkhofs an der Unteren Matte bereits gesammelt. Doch seit ebenso vielen Monaten fehlen noch 1,2 Millionen Franken, um alle Baukosten abzudecken.

Interesse am Gebäude ist da

Die Suche nach Geld verlaufe harzig, bestätigt Georges Baechler, Präsident des Vereins Werkhof-Frima, auf Anfrage. Seit der Generalversammlung im September 2010 seien zwar einige mündliche Zusagen dazugekommen. Viel geändert hat sich aber nicht. Besonders schwer sei es, die Wirtschaft für das Projekt zu gewinnen. Zum Teil habe er auf seine Anfragen fast «beschämende» Absagen bekommen.

Frustriert ist er noch nicht, doch so ganz erklären kann sich Georges Baechler die Zurückhaltung der potenziellen Geldgeber nicht. «Das ist doch ein standhaftes Projekt», sagt er. Der Publikumsaufmarsch bei der Ausstellung der Martini-Maquette in der Safe-Gallery der Kantonalbank habe schliesslich gezeigt, dass bei der Bevölkerung das Interesse da sei, meint Baechler.

«Nicht im Stich lassen»

Doch nun drängt die Zeit: Kommt in den nächsten Monaten nicht die fehlende Summe zusammen, ist das Projekt gefährdet. Im Frühling 2009 hatte der Freiburger Generalrat dem Ausbauprojekt zwar einen Kredit von 1,5 Millionen Franken zugesichert. Allerdings sollte die Summe erst dann ausgezahlt und das Baurecht abgetreten werden, wenn die restliche Finanzierung gesichert ist.

Der Gemeinderat hat dem Verein Werkhof-Frima nun bis Jahresende einen Aufschub gewährt. «Die Stadt signalisiert dadurch, dass sie das Projekt nicht im Stich lässt», erklärt Jean Bourgknecht, Vize-Syndic, der auch Vizepräsident des Vereins ist. Freiburg sei ja daran interessiert, das historische Gebäude in der Unterstadt wieder nutzbar zu machen.

Das 1555 erbaute Gebäude wurde 1998 durch ein Feuer fast vollständig zerstört. Die Aussenhülle des Gebäudes wurde zwei Jahre später wieder aufgebaut, hingegen steht der Innenraum bis heute leer.

Zusätzlicher Kredit?

Mit der bewilligten Fristverlängerung sucht die Stadt auch nach einem Ausweg aus der Spenden-Sackgasse. Laut dem Mitteilungsblatt «1700» vom Mai soll eine interne Arbeitsgruppe bis Ablauf der Galgenfrist «ein umfassendes Konzept für das Gebäude» finden, welches «das Werkhof-Frima-Projekt ergänzen und integrieren» könnte. Konkret heisst das: Auch andere Vereinigungen, Einrichtungen oder kulturelle Akteure könnten mit in die Nutzung einbezogen werden, um die Finanzierung sicherzustellen. Bislang planen nur das Quartierhaus der Unterstadt und der Verein Werkhof-Frima, dauerhaft in das Gebäude einzuziehen.

«Möglich wäre auch, dass sich die Stadt etwas mehr als bisher in den Ausbau einbringt», so Bourgknecht weiter. Fehlen nach dem 31. Dezember 2011 also immer noch einige Hunderttausend Franken, könnte die Gemeinde in die Bresche springen. Doch darüber müsste sich zuvor der Generalrat äussern. Und der hatte bereits 2009 die ungewisse Finanzierung des Projektes bemängelt.

«Die Zustimmung des Generalrates wird davon abhängen, welches Projekt wir vorstellen und wie wir es tun werden», gibt sich der Vize-Syndic zuversichtlich. Denn ein leerstehendes Gebäude bringe auch der Stadt nicht viel. Zudem bestehe über den touristischen und kulturellen Wert der Maquette und des Werkhofs kein Zweifel. «Das Risiko besteht, dass das Modell woanders ausgestellt werden könnte», warnt Jean Bourgknecht. Das wollen sowohl er als auch Georges Baechler unbedingt vermeiden.

Weiter optimistisch

Zunächst ist der Präsident von Werkhof-Frima aber erleichtert, dass die Stadt Freiburg die Frist verlängert hat. Und noch gibt er sich optimistisch: «Wir glauben daran, dass wir Ende Jahr genug Geld haben.» Auf der Geldsuche sei Baechler zwar auf sich allein gestellt. «Ich erhalte aber moralische Unterstützung», sagt er dazu lachend.

Die Stadt Freiburg würde im Notfall mithelfen, damit das Projekt Werkhof-Frima nicht mit fliegenden Fahnen untergeht.Bild Charles Ellena/a

Zahlen und Fakten

Nur 8000 Franken aus der Wirtschaft

Bislang unterstützen vor allem die Stadt Freiburg, der Kanton, die Burgergemeinde und die Loterie Romande den Ausbau finanziell. Während Granges-Paccot und Givisiez je50000 Franken sowie Tafers5000 Franken zugesagt haben, will Villars-sur-Glâne nichts von dem Projekt wissen. «Mit Marly und Corminboeuf sind wir in Verhandlung», so Baechler. Gerade drei Firmen haben insgesamt8000 Franken versprochen. Mitglieder hat der Verein Werkhof-Frima nur26. Die Ausbauarbeiten sollen insgesamt3,5 Millionen Franken kosten. Einmal fertiggestellt, lägen die Betriebskosten jährlich bei etwa80000 Franken. Das Erdgeschoss und eine Etage würden1452 Quadratmeter messen – Platz für das Martini-Modell, eine dreidimensionale Nachbildung der Stadt Freiburg im Jahr1606, für das Freizeitzentrum der Unterstadt und für Frima. cf

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