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Weshalb der Selbstversorgungsgrad nur auf nationaler Ebene ausgewiesen wird

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Die Mehrheit im Grossen Rat ist der Meinung, dass die Frage der Selbstversorgung vor allem auf Bundesebene geregelt werden muss. Deshalb lehnte der Rat ein entsprechendes Postulat ab.

In einem Postulat hatten die beiden Grossräte Ivan Thévoz (EDU, Russy) und Jacques Dumas (SVP, Vuisternens-devant-Romont) eine Bestandesaufnahme des Kulturlands im Kanton Freiburg gefordert. Sie wollten wissen, wie es mit dem Selbstversorgungsgrad aussieht im Kanton Freiburg und was es für Möglichkeiten gibt, mehr Lebensmittel zu produzieren.

In seiner Antwort schrieb der Staatsrat, dass der Selbstversorgungsgrad nur national ausgewiesen werde und in der Schweiz bei rund 50 Prozent liege. Motionär Ivan Thévoz war das zu wenig: «Gerade auch angesichts der internationalen Lage muss unser Selbstversorgungsgrad grösser werden. Ich bin enttäuscht über die naive Antwort des Staatsrats. Wir haben nur Nahrungsreserven für drei bis vier Monate.» Die SVP-Fraktion empfahl, das Postulat anzunehmen.

Für Simon Zurich (SP, Freiburg) müssen diese Fragen auf nationaler Ebene geklärt werden, und er wies zudem darauf hin, dass Freiburg einer der Kantone sei mit der höchsten Konzentration an Pestiziden im Grundwasser: «Der Staatsrat vergisst zu sagen, dass Biodiversität und sauberes Wasser eine wichtige Basis sind für die Nahrungsmittelproduktion.» Ausserdem verschwinde jedes Jahr viel landwirtschaftliche Nutzfläche, weil die Siedlungsfläche stetig zunimmt. «Eine gute Raumplanung ist deshalb wichtig», betonte Zurich.

Einen anderen Aspekt erwähnte Paola Ghielmini Krayenbühl (Die Grünen, Corpataux): «Gerade die Grossverteiler verschwenden viele Lebensmittel. Aber auch wir selbst müssen unsere Ernährungsgewohnheiten ändern.» Wie Simon Zurich ist auch Catherine Esseiva (GLP, Ried bei Kerzers) der Meinung: «Die Sicherheit der Lebensmittelversorgung muss auf Bundesebene geregelt werden.» Deshalb lehnte die GLP-FDP-Fraktion das Postulat ab.

Staatsrat Didier Castella (FDP) erwähnte, dass rein rechnerisch im Kanton Freiburg genug produziert wird, um die gesamte Bevölkerung im Kanton zu ernähren. Er betonte aber auch: «Wir müssen die nächsten Jahrzehnte planen. Da ist es wichtig, dass nicht jeder Kanton seine eigene Suppe kocht, sondern dass man sich interkantonal austauscht.» Die Landwirtschaft habe überdies auch ein starkes Anpassungspotenzial.
Bei der anschliessenden Abstimmung lehnte der Grosse Rat das Postulat mit 78 Nein-Stimmen bei 17 Ja und 4 Enthaltungen ab.

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