«Grosser Rat ist gegen Kinderabzüge» – FN-Ausgabe vom 17. November 2022
Immerhin haben sie hitzig diskutiert im Grossen Rat, leider mit negativem Abstimmungsresultat. Schade! Von moderner Sklaverei und reaktionären Tendenzen ist die Rede. Was soll das?
Es gibt Familien, die ihre Kinder selbst betreuen und einen Minderverdienst in Kauf nehmen. Wir hätten gar nicht genug Kitas für alle Kinder. Kitas werden durch Steuergelder unterstützt und von den Benützern mitfinanziert, darum wird ihnen ein Steuerabzug von 12’000 Franken pro Kind gewährt.
Dass Familien mit Eigenbetreuung 4000 Franken pro Kind abziehen könnten, wäre logisch und wertschätzend. Ich danke allen Mitunterzeichnern der Motion. Abzüge von 12’000 Franken sind anscheinend tragbar, während die Kantonskasse 4000 Franken nicht finanzieren kann. Lächerlich!
Ebenso lächerlich ist die Aussage, wonach dieser symbolische Abzug Frauen den Wiedereinstieg ins Berufsleben verhindert. Ein Schritt zurück? Nein, ein Schritt in die richtige Richtung, in Gleichberechtigung. Frau de Weck möchte ich sagen: Es geht hier um Frauen und Männer, die verantwortungsbewusst ihre Aufgabe stemmen. Behandeln Sie bitte Familienaufgaben nicht abschätzig als minderwertige Arbeit.
Wir können uns den Luxus nicht leisten, zu Hause zu bleiben? Da frage ich mich, können wir uns den Luxus Kinder leisten?
Elisabeth Nussbaum, Heitenried
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