Autor: Marjolein Bieri
Zum sechsten Mal fand dieses Wochenende das «Wake & Jam»-Festival statt. Mit seiner Kombination aus Sport, Fashion und Musik stellt der dreitägige Openair-Event einen Anziehungspunkt für Familien, Jugendliche und Junggebliebene dar.
Wakeboard-Spektakel
Dreh- und Angelpunkt des Anlasses war das «Wakeboarding». Mit atemberaubenden Stunts begeisterte die absolute Spitze des europäischen Wakeboardsports das Publikum während des Wettkampfes, der sich über alle drei Tage hinwegzog. Jeder Teilnehmer durfte jeweils während drei Minuten sein Können beweisen. Die verschiedenen Sprünge ähneln stark jenen, die man vom Snowboarden kennt. Das Festival gilt als der Wakeboardevent schlechthin in der Schweiz, vor allem wegen des hohen Niveaus der antretenden Sportler. Diese kommen auf persönliche Einladung der Veranstalter und nicht zuletzt wegen der attraktiven Preisgelder von bis zu 1500 Franken.
17 Sportlerinnen und Sportler aus der Schweiz, Deutschland, Österreich, Frankreich und Italien traten an, um sich ausserhalb der offiziellen Wettkämpfe zu messen und eine gute Zeit zusammen zu verbringen. Schliesslich kenne man sich untereinander sehr gut, wie Sarah Gattiker, amtierende Schweizer Meisterin, erklärt. Sie kam heuer bereits zum zweiten Mal an diesen Contest, da sie die Betreuung durch die Organisatoren und die herzliche Atmosphäre sehr schätzt. Auch ihr Bruder Sascha war bei den Männern mit am Start.
Das Küken ganz vorne
Der Schweizer Juniorenmeister war mit seinen 19 Jahren das Küken unter den Teilnehmern, konnte aber gleichwohl mit den besten mithalten. Matthias Koban, Europameister 2006 und Drittplatzierter an den Weltmeisterschaften 2005, hoffte, seinen letztjährigen zweiten Platz verbessern zu können. Mattia Giovanora reiste bereits zum fünften Mal aus dem Tessin an, weil er es den «besten Wakeboardcontest der Schweiz» findet.
Neben dem Wettkampf verzauberten die Sportler auch während vieler Shows auf dem See oder durch Sprünge in einen eigens dafür aufgestellten Pool am Seeufer die Zuschauer und ernteten grossen Applaus.
Märchenstunde und Modeschau
Doch nicht nur Sportcracks kamen auf ihre Kosten. Das Angebot war gross und abwechslungsreich. Für die Unterhaltung der Kinder und Familien sorgten Bahnen und Karussells sowie die traditionelle «Märlistunde» mit Prisca Saxer vom Schweizer Fernsehen am Samstagnachmittag.
Für Fashionvictims gab es ein komplettes «Life Style Village», in welchem namhafte Sportbekleidungsmarken ihre Ware zu Schnäppchenpreisen anboten. Ein beliebter Hingucker für Mann und Frau waren die Fashionshows, bei welchen Models und professionelle Tänzer vom Bikini bis hin zur Snowboardjacke die neue Mode gekonnt mit fetziger Musik und mitreissender Performance in Szene setzten.
Die Musik spielte jeweils am Abend. Ein extrem abwechslungsreiches Programm unter anderem mit Marc Sway stand dem Zuschauer zur Verfügung. Von Soul über groovigen Funk bis hin zu Reggae und Rock ‘n’ Roll durfte man sich auswählen, was einem passt.
Damit wäre bewiesen, dass auch Schweizer Musik äusserst unterhaltsam sein kann. Bis spät in die Nacht wurden die Bühnen gerockt.
Egal was das Herz begehrte, das Murtner Seeufer war ein echtes Unterhaltungsparadies.