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Wider die sinkenden Mitgliederzahlen

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Autor: Matthias Fasel

Ein gemeinsames Foto mit Ion Tiriac, nächste Seite; eines als Trainer des deutschen Nachwuchsweltmeisterteams; nächste Seite – «und hier, das bin ich mit Mats Wilander. Er ist ein guter Freund von mir…» Christian Flach präsentiert nicht ohne Stolz seine Pressemappe, in der er sorgfältig Zeitungsartikel über sich gesammelt hat.

Und es sind nicht wenige, Flach ist ein Tausendsassa der Sportwelt. Er war in den 1980er-Jahren Coach verschiedener Mannschaften der Deutschen Tennis-Bundesliga, zu Beginn des neuen Jahrtausends Berater des portugiesischen Tennisverbandes, hat dazwischen Trainingslager für Fussballclubs wie Borussia Dortmund oder Bayern München organisiert und war 2005 sogar einmal für drei Tage Präsident des ehemaligen Fussball-Bundesligisten und damaligen Regionalligisten KFC Uerdingen. (Nur gerade drei Tage deshalb, weil er beim kriselnden Club im finanziellen Bereich zu viele Grauzonen ortete).

Schwierige Koordination

Nun hat es den 59-Jährigen nach Freiburg verschlagen. Flach ist der Hoffnungsträger der Tennisvereinigung Deutschfreiburg (TeVD). Er soll dem Nachwuchsbereich der Vereinigung neues Leben einhauchen. Die TeVD war 2004 von den Clubs Saane-Sense Bösingen, Düdingen, Plasselb und Schmitten gegründet worden. Dies mit dem Ziel, den Junioren gemeinsame Trainingsmöglichkeiten zu bieten und so dank attraktiven Rahmenbedingungen für den Nachwuchs dem schleichenden Mitgliederschwund, den viele Tennisclubs zu beklagen haben, entgegenzuwirken. Nachdem das Projekt zu Beginn ganz gut angelaufen war, ist es in den letzten Jahren jedoch verebbt. «Es war ein stetiges Auf und Ab. Die Koordination war nicht immer leicht und es war schwierig, einen Trainerstab zu finden, der sich voll mit dem Projekt identifiziert. Schliesslich ist dies mit einem gewissen Aufwand verbunden», sagt der Präsident der Vereinigung, Daniel Bürdel. Das Projekt stand vor dem Aus. «Letzten Herbst haben wir uns deshalb gesagt: Entweder finden wir einen Trainer, der das Projekt vorantreibt und koordiniert oder wir stoppen die Aktivitäten vorerst einmal für ein Jahr. Gerade als wir kurz davor standen eine Pause einzulegen, hat es doch noch geklappt», so Bürdel.

Zufällige Begegnung

Per Zufall kam der Präsident mit Christian Flach ins Gespräch, der bei einem Tennisspieler aus der Region zu Besuch war, den er von einem seiner Tenniscamps kannte, die er regelmässig im Tirol betreut. «Die Idee und das Konzept haben mich überzeugt. Die Infrastruktur in Deutschfreiburg ist sehr gut, die Distanzen zwischen den Anlagen sind klein. Und ich habe schon immer gern mit jungen Leuten gearbeitet», sagt Flach. Also sagte er dem türkischen Tennisverband, bei dem er ein Projekt hätte betreiben sollen, wieder ab und konzentriert sich nun voll auf seine Arbeit in Freiburg.

Seinen Erstwohnsitz hat der Österreicher zwar noch in Düsseldorf. Da er allerdings an der Mehrzahl der Wochentage Trainings in Freiburg leitet, hat er sich vor kurzem in Düdingen eine Wohnung gemietet. Denn sein Aufenthalt in der Region soll nicht bloss von kurzer Dauer sein.

«Das Niveau erhöhen»

Die Vorwärtsstrategie der Tennisvereinigung, die sich auch durch eine Verdoppelung des Budgets auf 40000 Franken pro Jahr äussert, sieht einen Fünfjahresplan vor. In dieser Zeit soll die Zahl der in der Vereinigung trainierenden Kinder und Jugendlichen, momentan sind es gut 30, steigen, um so die Mitgliederzahlen der Clubs längerfristig zu erhöhen.

«Gleichzeitig wollen wir aber auch das Niveau in der Breite erhöhen», sagt Flach. «Und für mich besonders wichtig: Die Durchlässigkeit zum Spitzensport hoch muss gewährleistet sein.» Das war in den letzten Jahren nicht so.

Es könne sich ergeben, dass sich Spielerinnen oder Spieler aus der Vereinigung von den andern abheben. «Mit diesen müssen wir dann losgelöst und über das normale Training hinaus arbeiten.» Nur so könne man sie allenfalls auch an die nationale Spitze heranführen, sagt Flach, der Ende der 1980er-Jahre unter anderem Udo Riglewski trainiert hat, der für Deutschland zu Davis-Cup-Einsätzen kam und es in der ATP-Doppelweltrangliste bis in die Top-10 schaffte. Flach ist deshalb durchaus gewillt und qualifiziert, auch diesen Part zu übernehmen.

Training wird ausgebaut

Die zwei Gruppentrainings, die die jungen Spieler innerhalb der TeVD momentan grundsätzlich pro Woche absolvieren, genügen deshalb nicht sämtlichen Ansprüchen. Sie werden demnächst ausgebaut, lassen aber auch dann noch Spielraum für ergänzende Einheiten. «Einer hat mir gesagt, dass er Profi werden will. Das heisst, dass er natürlich jeden Tag trainieren muss», so Flach. Einige Spieler besuchen aus diesem Grund nebenbei noch das Training im Rahmen des eher frankofon dominierten Freiburger Kaders. Zusammenarbeit soll in allen Bereichen im Vordergrund stehen. Erst recht soll das für die vier Clubs innerhalb der Tennisvereinigung Deutschfreiburg gelten, wie Flach betont. «Wir müssen eine Einheit bilden. Im Vordergrund sollen stets die Spieler stehen. Dann werden wir mit dem Projekt erfolgreich sein.»

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