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Wie aus ein paar Baumstämmen ein Wasserspielzeug für Kinder wurde

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Kinder spielen gerne mit Wasser. Deshalb ist die Wasserspielanlage der Schüler Azad Mamarvar und Livio Bächler auf dem Robinsonspielplatz Düdingen gut aufgehoben. Es ist ein Projekt, in das sie viel Arbeit gesteckt haben.

Azad Mamarvar dreht den Hahn der Wasserleitung auf, die auf einer Wiese beim Robinsonspielplatz in Düdingen steht. Das Wasser beginnt zu fliessen und läuft in einen rund zwei Meter langen ausgehöhlten Baumstamm. Fast am Ende dieses Kanals bremst eine kleine Wand den Lauf des Wassers, und es staut sich an.

Ein kleines Trennbrett staut das Wasser.
Laurent Crottet

Livio Bächler hat sich dort positioniert und zieht mit einem Ruck die Stauwand nach oben: Das Wasser kann nun wieder ungehemmt weiter fliessen, bekommt dadurch, dass dieser Kännel ein Gefälle hat, ein rechtes Tempo und schiesst in einer grossen Welle in eine zweite Rinne weiter unten.

Nimmt man den Stöpsel raus, fliest das Wasser in einen Kännel darunter.
Laurent Crottet

Wasser umleiten

Gleich oberhalb der Staumauer gibt es ein weiteres Hindernis für das Wasser, dieses Mal in Form eines Stöpsels. Steckt er im vorgesehenen Loch am Boden der Rinne, ist dieser Weg für kühle Nass versperrt. «Man kann ihn aber heraus ziehen, dann bekommt das Wasser eine neue Richtung», erklärt Livio Bächler und zeigt vor, dass die Flüssigkeit dann nach unten abgeleitet wird in einen weiteren Kännel, der im Winkel zur Hauptleitung steht. Von dort fliesst das umgeleitete Wasser zurück zu den zwei Hauptkanälen, wo es schliesslich auf die Wiese hinausläuft und im Gras versickert.

Die Wasserspielanlage ist das Resultat eines Schulprojekts der beiden Jugendlichen. Livio Bächler und Azad Mamarvar besuchen die OS Düdingen und haben im Rahmen des Fachs «Individuelle Vertiefung und Erweiterung» (IVE) ein Spielzeug für Kinder gebaut. «Ich habe dieses Fach als Chance gesehen, mal was ganz anderes zu machen als das, was wir sonst in der Schule haben. Also zum Beispiel etwas Handwerkliches», sagt Livio. Und Azad ergänzt:

Wir sind Schulkollegen und verstehen uns gut, deshalb haben wir uns zusammengetan. Er hat mich vom Projekt überzeugt.

Die beiden sammelten zunächst verschiedene Ideen. Auf die Anlage kamen sie schliesslich, als sich Livio daran erinnerte, dass er als Kind auch gerne mit Wasser gespielt habe.

Das Aushöhlen der Baumstämme haben die beiden Jungs etwas unterschätzt.
Laurent Crottet

Aufwand überschätzt

Dass der Bau so aufwendig sein wird, hätten die beiden am Anfang nicht gedacht. Ihre ursprüngliche Idee, die Kanäle durch das Zusammennageln von gekauften Brettern zu bauen, liessen sie fallen. Dies weil ihre Lehrerin sie zu einer nachhaltigeren und billigeren Bauweise motivierte.

Das Tannenholz erhielten sie schliesslich von Anton Julmy, einem Bekannten von Livios Familie. Er stellte ihnen die Baumstämme zur Verfügung, um die fünf bis zu zwei Meter langen Rinnen herzustellen. Diese haben sie mit Spezialwerkzeug bearbeitet. «Wir hatten es unterschätzt, wie viel Zeit es braucht, um die Baumstämme auszuhöhlen», sagt der 15-jährige Azad Mamarvar.

Die Stunden im Fach IVE reichten nicht, sodass sie in ihrer Freizeit weitermachten. «Wir kamen nur in ganz keinen Schritten vorwärts.» Das Entfernen der Rinde von den Baumstämmen, das Aushöhlen mit Spezialwerkzeug und das Schleifen der Rinne habe sie recht stark in Anspruch genommen.

Am Ende griff ihnen Livios Grossvater und Azads Vater noch ein wenig unter die Arme, die sie bereits während des ganzen Projekts unterstützt hatten. Zudem machten sie Abstriche beim Schleifen der Wasserrinnen, wo sie gerne mehr Feinarbeit geleistet hätten. Doch wohin mit dem Teil? Die beiden schrieben die Gemeinde an und baten um einen Platz. Diese verwies sie an die Trägerschaft des Robinsonspielplatzes weiter, von der sie schliesslich einen Standort mit Wasseranschluss bekamen. Azad Mamarvar fasst zusammen: 

Alles in allem hat uns die Arbeit trotzdem viel Spass gemacht.

Und sein Kollege ergänzt: «Auf jeden Fall eine gute Abwechslung zum Schulalltag.» Das fertige Werk, auch wenn es nicht ganz perfekt sei, erfülle sie mit Stolz, und sie hoffen, dass die Kinder viel Spass damit haben werden.Mit einer flexiblen Stauwand lässt sich das Wasser anhalten.

Kastenthema

Kreative Sensler Jugend

In der dritten Stufe der Orientierungsschule besuchen die Jugendlichen im Kanton Freiburg das Fach Individuelle Vertiefung und Erweiterung. Dort können sie sich auf ihren späteren beruflichen Weg vorbereiten. Teil dieses Schulfachs ist eine Projektarbeit mit einem frei wählbaren Thema. Die FN stellen im Rahmen einer Serie zehn kreative Projekte aus den vier Sensler OS-Zentren vor. im

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