Die hygienischen Anforderungen sind in der Schweiz derart hoch, dass keine Schlamperei möglich ist. Der stellvertretende Kantonschemiker Jean-Marie Pasquier erklärt, dass – wie in Restaurants – bei mobilen Essständen unangekündigt und in unregelmässigen Abständen Kontrollen durchgeführt werden. Bei Mängeln an den hygienischen und mikrobiologischen Anforderungen können direkte Massnahmen oder gar Verbote ausgesprochen werden.
Kebabs in Schnitzelqualität, wie sie in Freiburg fast überall angeboten werden, bergen für den Verbraucher wenig Gefahren. Und wenn das Fleisch in Ordnung ist, ist die Fleischtasche mit Rohkost und Joghurtsauce eine gesunde Alternative zu vielen anderen Snacks. Ein durchschnittlicher Kebab hat rund 600 Kalorien.
Die Produktion und Zubereitung des Döner-Kebabs ist ein Wettlauf mit der Zeit. Ein- bis zweimal pro Woche wird Fleisch geliefert, das mindestens einen Tag tiefgefroren wird. So bleibt das Innere des Fleischspiesses auch beim Braten länger kühl. Auf dem Bratspiess «bräglet» vor allem die äussere Schicht, aber auch im Innern der Spiesse wird das Fleisch aufgewärmt, und Keime sowie Krankheitserreger können sich vermehren. Deshalb ist es wichtig, dass ein Kebab-Stand einen möglichst guten Umsatz macht, damit das Fleisch nicht zu lange vor sich hingammelt. Lange Warteschlangen, zum Beispiel am Mittag, können aber auch dazu führen, dass schlecht gebratenes Fleisch zum Esser gelangt. Dass der Kebab gut durch ist, ist einer der wichtigsten Punkte bei Kontrollen des Lebensmittelingenieurs. Deshalb beugen Kebab-Verkäufer dem möglichen Ansturm oft vor und halten vorgebratenes Fleisch warm.