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Wie das Fiff Kino und Essen miteinander verbindet

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Beim Internationalen Filmfestival Freiburg gibt es dieses Jahr eine Neuheit: die Sektion «Genrekino: Guten Appetit!». Der Zuständige, Jean-Philippe Bernard, erklärt gegenüber den FN, wie das Fiff auf die Idee für diese Sparte gekommen ist, und gibt einige Filmtipps. 

«Wir haben den Bogen etwas weit gespannt.» Mit diesen Worten beschreibt Jean-Philippe Bernard, Zuständiger für die Sektion «Guten Appetit!» beim Internationalen Filmfestival Freiburg (Fiff), die Auswahl der Filme. Denn bei diesen Filmen geht es um Essen – aber eher im weitesten Sinn. «Wenn es in den Filmen nur ums Essen und Kochen gehen soll, dann müssten wir immer den gleichen Typ von Film zeigen», erklärt Bernard den FN im Gespräch. Auch, wenn das Fiff-Publikum offen ist, will das Festival dieses nicht langweilen. Das Essen spielt in den ausgewählten Filmen also meist eine Nebenrolle. Andere Themen wie Fatshaming übernehmen indes die Hauptrolle. Beim Fatshaming geht es um das öffentliche oder private Kritisieren von übergewichtigen Menschen. 

Genrekino ist für die Masse

Die Sparte «Genrekino: Guten Appetit!» ist eine Neuheit des Fiff (die FN berichteten). Dahinter steckt eine simple Idee, wie Jean-Philippe Bernard sagt: Freiburg wurde zur Schweizer Genussstadt 2023 ernannt. «Das Festival muss sich dadurch natürlich auch mit der Stadt verbinden.» Am Anfang sei er aber nicht so von der Idee überzeugt gewesen, verrät er. Denn:

Normalerweise ist diese Sektion dem Genrekino gewidmet.

Das Genrekino ist ein Kino, bei dem sogenannte Exploitationfilme gezeigt werden. Damit sind Low-Budget-Filme gemeint, in denen Gewalt, sexuelle Handlungen und andere heikle Themen dargestellt werden. Dieses Genrekino ist besonders in den 1960er-Jahren mit sogenannten «Kung-Fu-Filmen» oder «Spaghettiwestern» populär geworden. Bei Letzteren handelt es sich um Westernfilme, die ausserhalb der USA entstanden sind und bei denen sowohl die Produktion als auch die Regie meistens von Italienern geführt wurde. Den verächtlichen Namen «Spaghettiwestern» erhielten die Filme von Kritikern, die diese oft nicht ernst nahmen. «Das Genrekino war für die breite Masse gedacht und nicht als intellektuelles Kino», so Bernard.  

Am Anfang habe er sich also gegen diese Idee gestellt, Filme mit dem Schwerpunkt Essen zu zeigen. «Essen und Kochen ist zwar omnipräsent, weil es einen Link zwischen den Leuten schaffen kann, aber es handelt sich dabei nicht um Genrekino», sagt Bernard. Schlussendlich habe man zum Glück doch noch einen Platz für das Thema gefunden, ohne das Genrekino vernachlässigen zu müssen.

Leckere Filmtipps

Die Sektion «Genrekino: Guten Appetit!» verspricht einige Leckerbissen. Jean-Philippe Bernard empfiehlt besonders drei Filme. «Soul Kitchen», der Film vom deutschen Regisseur Fatih Akin, der Ehrengast am Fiff ist:

Der Film vereinigt alle Sachen, die ich mag: Liebe, Freundschaft, den Kampf, die eigenen Ideen durchzusetzen, und die Soul-Musik.

Bernard zeigt grosse Bewunderung für den deutschen Regisseur und liebt den Film «Soul Kitchen»: «Auch wenn die Charaktere schwierige Situationen durchleben, würde ich gerne in diesem Film leben.» 

Jean-Philippe Bernard empfiehlt, den deutschen Film «Soul Kitchen» beim Fiff zu schauen. Er würde gern in dem Film leben. 
zvg

«Poulet Frites» ist ein weiterer Tipp von Bernard: «Ich mag die Aussagekraft des belgischen Kinos.» Es habe oftmals einen rohen Blick auf sein eigenes Land, erklärt er. Bei «Poulet Frites» habe er zuerst geglaubt, dass es ein Mockumentary, also ein falscher fiktionaler Dokumentarfilm, sei: «Dabei ist das Filmmaterial während einer echten Polizeiermittlung gedreht worden.» 

«Poulet Frites» ist ein Dokumentarfilm über einen Kriminalfall, bei dem das einzige Indiz Pommes frites sind. 
zvg

Auch der Film «A Banquet» sei einen Blick wert, findet er: «Ich liebe die Darstellung in dem Film, wie man durch ein Essensproblem in den rein psychologischen Horror schlittert.» Er sei Fan von diesem Film, weil: «Es handelt sich hierbei wirklich um einen Film vom Genrekino.» Es sei ein perfekter Film, weil das Szenario sehr originell sei. 

Gerichte aus Filmen 

Im Zusammenhang mit dieser Genusssparte hat das Fiff eine Neuheit geschaffen: das kulinarische Kinoerlebnis. Nach einigen ausgewählten Filmen kann das Publikum in insgesamt acht Freiburger Restaurants jeweils ein Gericht essen, das zu dem vorher gesehenen Film passt. «Es handelt sich hierbei nicht um ein völlig neues Konzept», sagt Jean-Philippe Bernard. Er betont aber: «Beim Fiff werden nicht eins zu eins die Gerichte aus den Filmen zubereitet, sie sind jedoch an den Film angelehnt.» Zum Beispiel könne das Publikum nach dem Film «Poulet Frites» eine Version dieses Gerichts essen gehen. 

Auf das Popcorn können die Kinogänger mit so einem Angebot also verzichten. 

Eventserie

Schweizer Genussstadt 2023

Freiburg hat im September 2022 bekannt gegeben, dass es den Titel Genussstadt der Schweiz 2023 erhalten hat. Im Februar hat die Stadt offiziell das Jahr des Genusses eingeläutet. Von März bis Oktober wird die Stadt verschiedene Veranstaltungen zu Gesundheit, Ökologie, Ausbildung und Berufen im Ernährungsbereich organisieren. Der Höhepunkt ist in der Genusswoche vom 14. bis 24. September. Die Stadt möchte die Bevölkerung für Qualität und Herkunft der Produkte sowie für die Saisonalität sensibilisieren und die Gesundheit fördern (die FN berichteten). Im Zusammenhang mit der Genussstadt 2023 zeigt das Fiff in der Sektion «Genrekino: Guten Appetit!» Filme zum Thema Essen. agr

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