Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Wie den Mangel an Fachkräften beheben?

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Die Arbeitswelt wird sich in Zukunft stark verändern. So werden etwa Roboter viele Arbeiten übernehmen. Zukunftsängste sind aber fehl am Platz, wie dies am Donnerstagabend am «Herbstkontakt 2019» der jungen Wirtschaftskammer (Junior Chamber International, kurz JCI) Sense-See in den Räumlichkeiten der Raiffeisenbank Sensetal in Flamatt vor rund 100 Gästen betont wurde. Sicher sei, dass es kreative und innovative Leute mit sozialen Kompetenzen brauche.

Andere Kompetenzen gefragt

So zeigte etwa Jürg Eggenberger, Geschäftsleiter der Schweizer Kader-Organisation, auf, dass in der heutigen Arbeitswelt mit den vernetzten Strukturen, mit Wissen als Ressource, mit geteilter Verantwortung und mit Speed andere Kompetenzen gefragt seien als bisher. So brauche es neue Flexibilität, Risikobereitschaft, Begeisterungsfähigkeit, Kommunikationsfähigkeit, gegenseitige Wertschätzung, kollektive Verantwortung und ständige Optimierung der Orientierung.

«Die Führung muss neu gedacht, muss geteilt werden», sagte er und fügte an, er lege grossen Wert darauf, die Mitarbeiter miteinzubeziehen und ihre Kreativität zu fördern. «Selbstzweifel sind gefährlich, das Selbstvertrauen der Mitarbeiter muss gestärkt werden», fuhr er fort. Für ihn ist auch klar, dass die Unternehmen attraktive Führungsarbeit anbieten müssen.

Es braucht mehr Frauen

Jürg Eggenberger war auch überzeugt, dass es in den Führungsetagen mehr Frauen braucht: «Frauen schneiden bei den Führungskompetenzen besser ab.» Auch Reiner Eichenberger, Professor für Finanz- und Wirtschaftspolitik an der Uni Freiburg, plädierte für den Einbezug von mehr Frauen, um den Mangel an Fachkräften zu beheben. Er dachte aber auch an die Rentner. Keine Lösung sei die hohe Zuwanderungsrate in der Schweiz.

Bildung ist für ihn zentral, vor allem auch die IT-Bildung. Er schlug vor, dass allen 20-Jährigen ein Kapital von 100 000 Franken ausgehändigt wird, um ihre Bildung frei zu gestalten. Dabei sprach er sich auch für eine Ausbildung im Ausland aus.

Kompetenzen fördern

Wie Kompetenzen bereits bei den Schulkindern gefördert werden können, legte Judith Meuwly Correll, Gründerin und Leiterin der Tagesschule Sesam in Düdingen und Ulmiz, dar. «Die Schule ist keine Vorbereitung aufs Leben, sie ist das Leben», betonte sie eingangs. Ziel der Schule sei es, dass die Schülerinnen und Schüler zur folgenden Überzeugung gelangen: «Ich kann etwas, ich bin kompetent, bin autonom und nicht bloss Befehlsempfänger, ich habe Gestaltungskraft, bin kreativ.» Sie war überzeugt, dass mit dieser Einstellung die Produktivität in den Unternehmen gewaltig gesteigert werden kann. Und dies bedeute im Schulalltag, dass die Kinder auf ihre Fähigkeiten aufmerksam gemacht werden, dass jedes Kind einzeln gecoacht und motiviert wird.

«Die Kinder dürfen auch Nein sagen, Fehler sind gut, Selbstkontrolle statt Fremdkontrolle und das Üben von Inte­grität», wies sie auf einige Grundsätze der Schule mit ihren 97 Schülerinnen und Schülern hin. Schlecht sei, den Schülern mit Vorurteilen zu begegnen: «Du kannst das ja sowieso nicht.» Die Kreativität und die sozialen Kompetenzen werden an der Schule auch mit Kunst oder mit dem gemein­samen Vorbereiten des Mittag­essens gefördert.

Positive Feedbacks

Wichtig war für die Referenten auch, dass die Schüler respektive Mitarbeiter positive Feedbacks erhalten. So konnte Eichenberger kaum glauben, dass weniger begabte Schüler alle zwei Tage mit schlechten Noten beurteilt werden und ihnen so klargemacht werde, dass sie nicht genügen. «Kaum auszudenken, wenn dies auch in den Unternehmen so wäre.»

Für positive Feedbacks sprach sich auch Andreas Maag, Vorsteher des Amts für deutschsprachigen obligatorischen Unterricht, aus. «Die Schüler müssen aber auch wollen», sagte er. So führte er die hohe Durchfallquote im ersten Schuljahr an den Gymnasien auf den fehlenden Willen vieler Schüler zurück. Für sie wäre eine Berufslehre die bessere Wahl gewesen. «Und sie fehlen dann den KMU», fügte er bei.

Kommentar (0)

Schreiben Sie einen Kommentar. Stornieren.

Ihre E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht. Die Pflichtfelder sind mit * markiert.

Meistgelesen

Mehr zum Thema