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Wie die Familie Schwaller den Wahltag erlebte

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Wie die Familie Schwaller den Wahltag erlebte

Ein Besuch bei Urs, Barbara, Simon, Anna und Lukas Schwaller in Tafers

Sowohl Barbara Schwaller als auch die Kinder waren überzeugt, dass es der Vater im ersten Wahlgang schaffen wird. Urs Schwaller, der Betroffene, jedoch wollte mehr. Und zwar ein gutes Resultat – geschafft hat er das beste. Die FN haben der Familie über die Schulter geschaut.

Von IRMGARD LEHMANN

Dass der Staatsrat Urs Schwaller am Freitag zuhause selber das Telefon abnimmt, irritiert zunächst. Hat er denn nichts anderes zu tun? Müsste er denn nicht unters Volk, um Zweifelnde in letzter Minute noch umzustimmen? Nichts von alledem. Staatsrat Schwaller ist seiner Sache sicher und er weiss, dass es für ihn keine Zitterpartie geben wird.

Trotzdem gibt er sich am Sonntag zunächst noch verhalten, so wie es für einen gestandenen Politiker gehört: «Der Tag ist nicht vor dem Abend zu rühmen.» Aber an einem solchen Tag lassen sich Gefühle nicht verbergen. Die Freude des Staatsrates ist unverkennbar, als um 14.00 Uhr die Resultate aus dem Sensebezirk vorliegen. Urs Schwaller erhebt sich von seinem Computer in der Wohnstube und verkündet voller Stolz: «Drei von vier Senslerinnen und Senslern haben mich gewählt.» (Rund 72 Prozent) Voilà. Nichts mehr kann schiefgehen.

Gut reicht nicht –
am besten muss es sein

Man sieht es dem wendigen Politiker an, dass ihn jetzt nur noch eine Frage beschäftigt. Nämlich die nach der Anzahl Stimmen. Schliesslich ist der Mann erfolgsverwöhnt. Hat er doch schon bei zwei Staatsratswahlen den ersten Platz eingenommen. Volksverbundenheit wie sie im Buche steht.

Aber warum denn ist das so lebenswichtig? «Die gute Wahl erleichtert mir die Arbeit», sagt Schwaller. Es werde leichter sein, ein Netzwerk aufzubauen.»

Seine Ankündigung, am «Sonntagmorgen um den Murtensee zu radeln oder schnell auf die Kaiseregg zu rennen», hätte man gar leicht für bare Münze nehmen können. Denn die sportliche Seite des Politikers ist allbekannt. Schwaller rennt immer. Tag für Tag (Jogging). Am Sonntag warens eineinhalb Stunden. Mehr als sonst.

Aufgestanden ist der 51-Jährige kurz nach sieben Uhr. Also doch später als sonst? Anstelle einer Antwort «sein» verschmitztes Lachen.

Während die Familie noch ruht, hat der Finanzdirektor bereits Europas Fiskalquoten studiert, das kantonale Steuerpaket bezüglich Hauseigentümer unter die Lupe genommen und nach dem Frühstück – mit Gattin Barbara – eine Staatsratssitzung vorbereitet. Typisches Fluchtverhalten oder ist der Politiker doch vom Arbeitsteufel geritten? Immerhin landet er am gleichen Vormittag noch im städtischen Büro. Nichts verwundert. Der Sensler gilt als äusserst arbeitsam. Gattin Barbara bestätigt es: «Er ist so ein grosser Schaffer. Eigentlich hat er eine gute Wahl verdient.»

Um 15.00 Uhr war es klar, dass Schwaller ein Glanzresultat erreichen wird. 199 von 202 Gemeinden sind ausgezählt. Der Staatsrat zieht sich den eleganten Kittel über und begibt sich fein rausgeputzt in Richtung Rathaus Freiburg. Nicht ohne die letzte Frage beantwortet zu haben, wie wohl der Spagat zwischen Staats- und Ständerat zu bewerkstelligen sei? «Im Mai schliesse ich noch die Staatsrechnung ab und dann mache ich den Platz frei.» Also ein CVP-Sesselrücken.

Wenn einem nichts
aus der Ruhe bringt

Wie das so sei, wenn einem der eigene Mann wochenlang an jeder Ecke entgegenblicke? Die Frage bringt Barbara Schwaller-Aebischer nicht aus der Ruhe, so wie anderes auch nicht: «Oh, das habe ich jetzt schon ein paar Mal erlebt», meint sie. Barbara, die studierte Volkswirtschafterin, die mit Gelassenheit beobachtet und auch am Sonntag nicht neben dem Computer sitzt, sondern in gewohnter Distanz am Esstisch. «Es hat mich sehr gefreut, dass bei der diesjährigen Wahlkampagne die verschmierten Plakate sofort weggeräumt wurden», nimmt sie das Gespräch wieder auf.

Ob sich der Alltag nun verändere? «Ja, ich glaube schon, denn Urs kam am Mittag meist nach Hause. Das werde wohl nicht mehr so sein», sagt die 46-Jährige, die mit dem Alleinsein keine Mühe hat und mit Überzeugung sagt: «Ich habe meine Bücher, die Familie und mich selbst.»

Der Stolz auf Papa

Nicht von Vaters Seite weicht am Sonntag klein Lukas. Der 10-Jährige will wissen, ob jetzt schon alles gut sei, ob er gewählt sei und wie das mit dem Majorzsystem so ist. Papa erklärt geduldig. Zugegen ist auch Tochter Anna, die 13-jährige OS-Schülerin. «Ich habe es nicht so gern gehabt, wenn immer von Papa die Rede war.»

Gefehlt hat einzig der fünfte im Bunde. Sohn Simon, der Jungschütze. Ausgerechnet an diesem Tag wurde er aufgeboten, um am Schiessplatz aufzuräumen.
Etwas das er «aus eigenem Verschulden versäumt habe», erzählt der 17-jährige KV-Lehrling später im Rathaussaal. Doch das Wichtigste hat er trotzdem mitbekommen. Er hat gesehen, wie Medienleute den Vater umschwärmen, wie Politiker den Vater umringen, wie Freunde zum Gratulieren antreten. Kurzum, der Sohn hat gesehen, wie aus Papa ein Star wurde.

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