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Wie die Natur, so ruht auch die Baumschule im Winter

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Die Arbeiten in einer Baumschule richten sich stark nach den Jahreszeiten und eventuellen Wetterkapriolen. Dies gilt auch für die Aebi Kaderli Baumschulen AG in Düdingen. Die FN haben sich mit den Inhabern Dora und Kurt Aebi in dieser ruhigen Zeit getroffen.

«In einer Baumschule machen wir im Winter eigentlich nichts», sagte Kurt Aebi, als er von den FN für die Artikelserie angefragt wurde. Dennoch empfing er uns mit seiner Frau Dora in den Produktionsstätten seiner Firma und erklärte, weshalb die gewissenhaft ausgeführten winterlichen Arbeiten der Schlüssel für einen erfolgreichen Frühling sind.

Überwintert wird im Tunnel

Die Produktionsflächen der Aebi Kaderli Baumschulen AG sind in den Wintermonaten weitgehend leer geräumt. Die meisten Pflanzen ruhen in den foliengedeckten Tunneln, wo sie vor Schnee, Regen und grossen Temperaturschwankungen geschützt sind.

So sehen die Tunnel aus.
Charles Ellena

Bei Aebi Kaderli wird ein sehr breites Sortiment an einheimischen Gewächsen produziert und unter dem Label Suisse Garantie vertrieben. Das Label garantiert, dass die Produkte aus der Schweiz kommen. «Die Pflanzen sind winterhart und an unsere Witterungsverhältnisse angepasst», sagte Dora Aebi. Da sie aber eingetopft seien, seien sie viel weniger vor Frost geschützt, als wenn sie in der Erde wären. «Der ganze Topf könnte durchgefrieren», so die Präsidentin der Schweizer Baumschulen. Bis auf ein paar gut durchwurzelte und besonders winterharte Gewächse brachten die Angestellten deshalb alle Pflanzen anfangs Winter in die Tunnel. «Wir machen das im letzten Moment und leeren auch die Bewässerungsrohre, damit es keine Frostschäden gibt.»

Nun sind die zwanzig Festangestellten der Aebi Kaderli Baumschulen AG in den Ferien. «Wir machen drei Wochen Betriebsferien und arbeiten ab dem 17. Januar wieder», sagte Kurt Aebi. Doch auch während der Betriebsferien muss immer jemand da sein und einen Kontrollgang durch die Produktionsstätten machen. «Bei Schneefall muss der Schnee von den Tunnels gefegt werden, bei starkem Regen bilden sich auf den Folien zum Teil Pfützen. Dieses Wasser bringen wir mit Stöcken zum Abfliessen.»

Dora und Kurt Aebi haben diese Arbeiten über die Festtage erledigt und gönnen sich anfangs Januar ein paar Ferientage. «Ein Angestellter von uns wird diese Kontrollarbeiten während unserer Abwesenheit übernehmen», so Kurt Aebi. Als Allrounder kümmere er sich zusätzlich noch um die Wartung der Maschinen, die ebenfalls in den Wintermonaten gemacht werde.

Veredeln und zurückschneiden

Nach den Betriebsferien werden die Angestellten der Baumschule zuerst typische Winterarbeiten erledigen. Im Kältekeller liegen die Obstunterlagen und die Edelreiser für die anstehenden Veredelungsarbeiten bereit. «Das veredelte Obst geht dann zurück in den Kühlkeller und wird ab März eingetopft.» Auch die Rosen werden im März eingetopft und müssen vorher noch zurückgeschnitten werden. Der Grossteil der Topfung ihrer Pflanzen erfolge maschinell. Nur die Solitärgehölze müssten wegen ihrer Grösse von Hand getopft werden.

Auch die mehrjährigen Stauden werden im Winter zurückgeschnitten, und die Schlingpflanzen müssen an ihre Kletterhilfen geheftet werden. Sobald die Bestellungen aus den Gartencentern eintreffen, bleibt keine Zeit mehr, sich um die verkaufsfertigen Pflanzen zu kümmern. Denn gleichzeitig müssen die neu ankommenden Jungpflanzen versorgt werden.

Voller Fokus auf den Frühling

«Im Frühling sieht es hier ganz anders aus», sagte Kurt Aebi. Mehrere Lastwagen kämen täglich und holten die bestellte Ware ab. Zwischen 100 und 200 Paletten pro Tag. «Da muss es einfach laufen, denn der Frühling ist unsere Saison.» Dora und Kurt Aebi müssen im Frühling in der Produktion präsent sein, deshalb planen sie die anfallenden Arbeiten minutiös. Jeder soll wissen, was er zu tun hat, welchen Standort die Jungpflanzen bekommen und wie sie bewässert werden. Bereits jetzt liegt die Anbauplanung für das kommende Frühjahr, nach Lieferanten geordnet, in den vorgesehenen Fächern. Die Jungpflanzen sind schon bestellt und werden im Frühjahr geliefert. «Wir sagen den Lieferanten, in welcher Woche wir die Ware haben wollen», so Kurt Aebi. «Denn wir brauchen genug Zeit, um die Pflanzen zu topfen.»

«Im Frühling fahren wir zweigleisig», sagte Dora Aebi. «Wir topfen die Jungpflanzen, die wir im Frühling des nächsten Jahres verkaufen werden.» Gleichzeitig liefern sie die bereits für den Verkauf bestimmte Ware an die Gartencenter. Die Gartencenter bestellen jede Woche neue Ware. «80 Prozent der Bestellungen werden am Samstagnachmittag getätigt.» Deshalb arbeitet die Administration im Frühling auch am Samstag. 

Damit diese Zweigleisigkeit funktioniert, muss im Winter an alles gedacht werden. Die Etiketten werden in der stillen Zeit gedruckt und das ganze Zubehör wird bestellt. Und dann braucht es auch genügend Arbeiter. «In der Hochsaison kommen zu den zwanzig Festangestellten noch 25 Saisonangestellte dazu», sagte Kurt Aebi. «Sobald wir mit dem Eintopfen fertig sind, verlassen uns die meisten Saisonangestellten wieder.» Dies sei meist im Juni der Fall.

Trend zu kleineren Gärten

Die Baumschulen Aebi Kaderli AG gibt es nun bereits in der dritten Generation und Kurt Aebi erzählte mit Leidenschaft von seinem Unternehmen. Die Arbeit mit Pflanzen, die Zeit zum Wachsen brauchen, sei aber auch eine Herausforderung. «Wir können bei der Planung zwar auf Erfahrungswerte zurückgreifen», so der Geschäftsleiter. Es sei aber schwierig, auf kurzfristige Trends zu reagieren. «Was wir schon länger beobachten, ist der Trend zu kleineren Gärten mit entsprechender Bepflanzung.» Es bestehe immer die Gefahr, eine Nachfrage nicht befriedigen zu können. «Im Lockdown von 2020 wollten plötzlich alle Beeren anpflanzen», erinnerte sich Dora Aebi. «Die konnten wir nicht einfach herbeizaubern.»

Auch wenn die Baumschulen von Jahreszeiten und Witterung abhängig sind und der Erfolg eines Geschäftsjahres mit dem Frühling steht und fällt, meinte Kurt Aebi zum Abschluss des Gespräches: «Wir haben den schönsten Beruf, denn wir produzieren etwas Lebendiges.»

Serie

Im Winter draussen

In der dunklen Jahreszeit, wenn die Temperaturen nur knapp über die Nullgradgrenze kommen, sind die meisten Menschen wohl am liebsten im Warmen. Doch bei einigen Aktivitäten geht das nicht. Die FN haben sich warm angezogen und erzählen in einer Serie von Menschen, die im Winter draussen sind. im

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