Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Wie die Schweiz zu seiner Heimat geworden ist

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Seit gut 30 Jahren lebt Padmakumara Nawarathna in der Schweiz, seit neun Jahren in Murten. Als junger Mann musste er aus Sri Lanka fliehen. Heute fühlt er sich in der Schweiz zu Hause.

Auf seinen Namen wird er oft angesprochen: Padmakumara Nawarathna ist für hiesige Zungen nicht so einfach auszusprechen. «Deshalb nennt man mich Max oder Nawa», sagt der 51-Jährige und schmunzelt. Wobei Nawarathna eigentlich der Familienname ist und «neun Edelsteine» bedeutet.

Gut aufgenommen

Seit 2012 führt Nawa zusammen mit seiner Frau das Hotel-Restaurant Ringmauer in Murten, mit einem Team von zwölf Angestellten. «Ich habe mich sofort in diese Region verliebt und meinen Entscheid nie bereut», sagt er. «Die Murtnerinnen und Murtner sind offen, ohne Vorurteile und hilfsbereit. Ich wurde von Beginn an akzeptiert.» Sicher hat auch der Umstand dazu beigetragen, dass Nawa Schweizerdeutsch spricht. Er betont:

Die Sprache des Orts zu sprechen, ist wichtig, dadurch lernt man die Menschen kennen und verstehen.

Wurzeln in Sri Lanka

Als junger Mann hätte er nie gedacht, einmal in der Schweiz zu landen. «Ich bin 1970 in Sri Lanka als jüngstes von sechs Geschwistern geboren und hatte das Privileg, studieren zu können.» Nawa besuchte das Gymnasium, als 1989 die politischen Unruhen eskalierten.

«Als Student war ich wie viele andere gegen die Regierung – und damit meines Lebens nicht mehr sicher. Oft schlief ich bei Verwandten. Leute wurden wahllos verhaftet und umgebracht.» Das Gymnasium wurde geschlossen. Nawa ergriff schliesslich die Gelegenheit zur Flucht. Über Umwege, die ihn nach Amsterdam und Paris führten, landete er 1991 in Genf. «Am 5. September», präzisiert er, als ob es gestern gewesen wäre.

Ausgebildeter Koch

Das Rote Kreuz nahm ihn auf, und er durchlief das Prozedere, um von der Schweiz als politischer Flüchtling anerkannt zu werden. Er wurde dem Kanton Bern zugewiesen: «Ich lebte in einem 200-jährigen Stöckli in Oberbalm und erhielt von der Gemeinde die Chance, in einem Restaurant mit angeschlossenem Landwirtschaftsbetrieb zu schnuppern. Da hat es mir den Ärmel reingenommen. Ich koche leidenschaftlich gern.»

So ergriff Nawa denn auch die Chance, eine Kochlehre in Bern absolvieren zu können: «Der Lehrmeister hat mich sehr unterstützt, so hatte ich auch nichts dagegen, dass er mich Max oder auf Berndeutsch Mäxu nannte; mein Name war ihm zu kompliziert», sagt er und lacht. Im Jahr 2000 schloss er seine Lehre ab und bildete sich stetig weiter, zum Diätkoch und zum Chefkoch.

Fremdenhass

War die Ankunft in der Schweiz nicht ein Kulturschock? «Nein, kein Schock, aber natürlich eine andere Lebensweise. Speziell für mich war schon, dass man in den 1990er-Jahren auch unschöne Bilder von Drogenabhängigen sah, in Zürich und auch in Bern, und dies so nahe beim Parlament…»

Nawa selber hat auch unter Vorurteilen gelitten, obwohl er dies nicht überbewerten möchte: «Die meisten waren nett, ich erfuhr nur manchmal verbale Attacken gegen mein Ausländersein.» Bis auf ein einziges Mal, als er auf dem Nachhauseweg unvermittelt von Neonazis angegriffen und malträtiert wurde. «Ich konnte das gar nicht einordnen. Zum Glück halfen mir die Nachbarin und dann auch die Polizei.»

Heute ist Nawa Schweizer, nicht nur auf dem Papier, sondern auch im Herzen: «Die Schweiz ist mir zur Heimat geworden, meine Frau und ich haben hier Fuss gefasst, die Kinder gehen hier zur Schule, wir schätzen die politische Stabilität.» Ein Kunde bringt es beim Verlassen des Restaurants auf den Punkt: «Er ist der Beste, zusammen mit seiner Familie.» Sein Vorname Padmakumara bedeutet übrigens: edler Mensch.

Serie

Eine Stafette mit Porträts

In einer losen Serie stellen die FN verschiedenste Menschen aus ihrem Einzugsgebiet vor. Die Serie funktioniert wie eine Stafette. Es ist der oder die Porträtierte, der oder die das nachfolgende Porträt bestimmt.

Kommentar (0)

Schreiben Sie einen Kommentar. Stornieren.

Ihre E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht. Die Pflichtfelder sind mit * markiert.

Meistgelesen

Mehr zum Thema