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Wie ein ganzes Bauwerk recycelt werden soll 

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Die alte Industriehalle der Cafag wird im Rahmen eines Forschungsprojekts zur Wiederverwendung von Stahlkonstruktionen abgebaut und soll später wiederaufgebaut werden. Bei einer Führung präsentierten die Verantwortlichen das Projekt und dessen Verlauf. 

Das Gelände in der Industriestrasse, auf dem die alte Cafag-Halle steht, ist seit Anfang August eine Baustelle. Die Halle wird jedoch nicht abgerissen, sondern das ganze Konstrukt soll abgebaut und später wiederverwendet werden. Das ist ein Teil des Plans eines angewandten Forschungsprojekts, welches vom Institut Transform der Hochschule für Technik und Architektur (HTA) Freiburg durchgeführt wird. Das Projekt, den Verlauf der Bauarbeiten und den aktuellen Stand haben die Verantwortlichen am Montagnachmittag den Medien vorgestellt. 

Die Wiederverwendung von Baustoffen 

«Das Ziel des Projekts ist es, die Cafag-Halle abzubauen, das ganze Konstrukt zu lagern und es an einem anderen Standort mit einer neuen Funktion wiederaufzubauen», erklärte Séréna Vanbutsele, Leiterin des Transform-Instituts. Es gehe darum zu zeigen, dass es möglich und sinnvoll ist, ein vollständiges Bauwerk wiederzuverwenden, insbesondere weil die Wiederverwendung von Baustoffen in der Zukunft unerlässlich werden könnte. «Wir sind nicht nur am Recycling interessiert, sondern vor allem an der Wiederverwendung von möglichst vielen ursprünglichen Bauteilen», sagte Nicolas Grandjean, assoziierter Professor an der HTA. 

Es soll möglichst viel von dem Ursprungsmaterial wiederverwendet werden. 
Marc Reidy

Die 1958 erbaute Halle diente als unbeheizter Lagerbereich für Karton und gehört der PQH Holding. «Der Abbau der Halle ist sehr intensiv, weil mit viel Feingefühl gearbeitet werden muss, und gleichzeitig muss dabei gleich auch an den Wiederaufbau gedacht werden», sagte André Jeker, assoziierter Professor an der HTA. Die Halle soll in zwei bis drei Jahren wiederaufgebaut werden, nach einem Standort werde noch gesucht. Das Bauwerk kann unterdessen in Saint-Aubin gelagert werden.

Nach dem Wiederaufbau der Halle an einem anderen Standort, können sich die Projektverantwortlichen vorstellen, die Halle zukünftig für kulturelle oder sportliche Anlässe umzufunktionieren. «Die Halle soll einen öffentlichen Zweck erfüllen», sagte Nicolas Grandjean. 

Enges Zeitlimit für die Umsetzung

Das Projekt gehe bis ins Jahr 2013 zurück, sagte Nicolas Grandjean: «In diesem Jahr haben wir diese Halle entdeckt und waren fasziniert davon.» Richtig Gestalt angenommen habe das Forschungsprojekt jedoch erst im März 2022. Am 15. Juli haben sie das finanzielle Abkommen und dasjenige mit dem Inhaber der Halle unterschrieben, am 8. August begannen sie schon mit dem Abbau der Cafag-Halle. «Wir haben die Verpflichtung, bis Ende September mit dem Abbau fertig zu sein, damit der Inhaber mit seinem geplanten Immobilienprojekt rechtzeitig starten kann», sagte Jeker. Das Terrain, auf dem die Halle bisher steht, soll danach nämlich für einen Wohnkomplex herhalten. 

Die Kosten des Forschungsprojekts belaufen sich insgesamt auf rund 240’000 Franken. Ein grosser Teil der Recherchekosten wird von der HTA übernommen. Die Finanzierung vom Abbau bis zur künftigen Nutzung sichern die Wirtschaftsförderung Freiburg (WIF) und der Klimaplan Freiburg. Einen grossen finanziellen Anteil tragen auch die verschiedenen beteiligten Unternehmen, die beispielsweise den Abbau sicherstellen: Morand SA, La Ressourcerie, Roth Echafaudages, Loxam und mehrere Architekturbüros. 

Die Gachoud-Bebauungspläne

Arbeiten für Überbauung sollen Ende Jahr starten 

Auf dem 11’500 Quadratmeter grossen Gelände zwischen Pérolles-Strasse, Jacques-Gachoud-Strasse, Industriestrasse und Wilhelm-Kaiser-Strasse in der Stadt Freiburg planen die Besitzer der Parzellen eine Überbauung mit rund 300 neuen Wohnungen (die FN berichteten). Geplant ist ein S-förmiger Bau, der hinter dem Cafag-Gebäude beginnt. Unter dem Gebäude entsteht eine Autoeinstellhalle, dazwischen ein begrünter öffentlicher Raum. Das Projekt geht bereits auf das Jahr 2011 zurück, als in einem Studienauftragsverfahren sechs Architekturbüros beauftragt wurden, einen Detailbebauungsplan zu entwickeln. Gewinner war das Freiburger Architekturbüro Boegli Kramp. Nach Angaben des Vertreters der Bauherrschaft, Nicolas Steininger, soll nun voraussichtlich Ende Jahr mit den Aushubarbeiten für das Bauprojekt begonnen werden. rsa

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