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Wie einst im Süden

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Wie einst im Süden

Gustav begeistert mit neuem Programm

«Ultra’Vista» heisst Gustavs nächste CD, welche im August erscheinen wird. Erstmals zu hören waren die neuen Songs am vergangenen Freitag im zur Hälfte gefüllten Fri-Son. Das Verdikt: Die Platte wird ein würdiger Nachfolger von «Vers le sud» und die Band hat die Feuertaufe brillant bestanden.

Von UELI STRASSER

Zwei Jahre Bühnenpause haben bei Gustav Spuren hinterlassen. Man sieht schon zu Beginn der Show: Der Mann platzt schier vor Tatendrang, wie ein kleines Kind, das sich endlich unter den geschmückten Weihnachtsbaum werfen darf, um die Päckchen aufzu-reissen. Geladen und nervös ist er zwar, verlernt hat er aber nichts, Freiburgs Vorzeige-Entertainer. Als Bühnentier buhlt er mit ganzem Körpereinsatz um die Liebe seines Publikums und hat natürlich innert Minuten sämtliche Herzen im Sturm erobert – da macht es auch nichts, wenn er mal den Text vergisst. Auch die Band ist exzellent aufeinander eingespielt, obwohl Sasha Ruffieux an diesem Abend den prüfungsbelasteten Thomas Rüeger an der Gitarre vertreten muss.

Ein Sack voll Gassenhauer

Normalerweise ist es ein Wagnis, zwei Drittel einer Show mit neuem, unbekanntem Material zu absolvieren. Aber auch wenn die CD «Ultra’Vista» erst im August das Licht der Läden erblickt, lässt sich nach der Premiere schon feststellen: Pascal Vonlanthen hat die Zeit genutzt und einen ganzen Sack voll Gassenhauer geschrieben, die das Potenzial zu Klassikern haben.

Mit «Entre Lausanne et Courgelay» vergackeiert er den Jura, mit «Wir kommen aus dem Westen» die Errungenschaften des Abendlandes und mit «Chez Madame Rûcher» sich selber. Die Texte handeln von Liebe, Fernweh und dem Anders-Sein, sind meist witzig, oft bissig und erinnern gerne an die Zeit von «Gegen Süden/Vers le sud». Deren Brüller dominieren die zweite Hälfte des Programms.

Gegen Ende des Konzertes zollt Gustav seinem Engagement Tribut und, obwohl er hervorragend bei Stimme ist, scheint er nach der langen Bühnenabstinenz konditionell ans Limit zu kommen. Als zum Schluss aber auch noch Duri Darms (vgl. Kasten) auf die Bühne geholt wird, kommen nostalgische Gefühle auf. Das Publikum geht mit, singt wie aus einer Kehle, will den Künstler mit minutenlangem Applaus auch noch nach der letzten Zugabe nicht gehen lassen.

Spätestens hier packt einen die Gewissheit: Alles ist wie einst, im Süden. Und alles wird gut!
«Hoosier Complex»

Die Vorband «The Hoosier Complex» ist in Freiburg geerdet und mit Gustav verbandelt: Ex-«Polterensemble»-Pianist Duri Darms sitzt mit seinen Londoner Mitmusikern auf dem hypernden 80er-Revival-Express. Franz Ferdinand heisst die Zugmaschine des Trends, Bloc Party, Kaiser Chiefs und Maximo Park sind die prominentesten angehängten Wagen. Die Musik ist zweifelsfrei hip und der Auftritt der Band solide – mal sehen, ob daraus mehr wird als der hundertste Ausläufer der neuen «New Wave». us

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