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Wie Erika Burkart in einer szenischen Collage zum Leben erweckt wird 

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Ein Raum gefüllt mit violettem Licht, zwei Notenständer und ein DJ-Pult. Das war die Szenerie am Mittwochabend für eine Lesung der besonderen Art im Kulturlokal Nouveau Monde.

Die Veranstaltung begann mit einer Einführung von Swaantje Otto, Diplomassistentin der Literaturwissenschaft an der Universität Freiburg, und Ralph Müller, Professor für germanistische Literaturwissenschaft, ebenfalls an der Universität Freiburg. Die Zuschauer bekamen einen Einblick in das Leben von Erika Burkart und ihr literarisches Schaffen.

Einige Minuten später verdunkelt sich der Raum. Drei Frauen steigen auf die Bühne. Alle drei eingehüllt in Kapuzen grauer Pullover. Saskia Winkelmann stellt sich hinter das DJ-Pult. Ruhige Klaviermusik erfüllt den Raum. Kurze Zeit später beginnen Tabea Steiner und Mariann Bühler mit der Lesung. Es wird eine Collage aus unterschiedlichen Texten Erika Burkarts vorgetragen. Obwohl die Autorin hauptsächlich als Lyrikerin bekannt geworden ist, stammen die meisten rezitierten Ausschnitte aus ihren Prosawerken.

Mithilfe von Naturmetaphern und wiederholten Phrasen – «Flügel sollte man haben» – illustrieren die Darstellerinnen das Leben und Schaffen der ersten und letzten Schiller-Preisträgerin. Dank der musikalischen Untermalung herrscht eine nahezu hypnotisierende Atmosphäre. Das Publikum ist vollständig in den Bann des Aufgeführten gezogen. Die geplante Beschwörung ist vollbracht und geglückt. Die Lesung endet mit einer Reflexion der Autorinnen darüber, wer sie gerne wären, wenn sie an Reinkarnation glauben würden. Viele Namen werden genannt, am Ende sind sie sich jedoch einig: «Erika Burkart».

Die Veranstaltung im Nouveau Monde wurde vom Theater in Freiburg und dem Departement Germanistik der Universität Freiburg organisiert und stellte einen der letzten von insgesamt zwölf Auftritten dar. Theater in Freiburg möchte mit der Organisation von abwechslungsreichen Lesungen das Kulturangebot der Stadt Freiburg verstärken.

Aldo Ellena

Erstellt hat die literarische Collage Tabea Steiner, die sich stark mit Erika Burkarts Werken auseinandergesetzt hat. Genauso wie Mariann Bühler ist sie Teil des Autorinnenkollektivs Rauf, welches sich Ende 2018 zum ersten Mal als Gruppe traf. Geplant war dabei, einen Austausch über die Erfahrungen der Autorinnen in der Literaturbranche zu fördern. Kurze Zeit später wurde das Projekt «Alte Meisterinnen» ins Leben gerufen, welches als solches ebenfalls bei den Solothurner Literaturtagen präsentiert wurde.

Rauf möchte den Autorinnen, die von der Geschichte oftmals hinter ihre männlichen Kollegen zurückgedrängt werden, einen Platz einräumen. Es handelt sich um ein offenes Netzwerk, welches durch gegenseitigen Austausch versucht, Sichtbarkeit für Autorinnen zu schaffen. Laut Tabea Steiner seien bisher hauptsächlich Personen zu den Aufführungen gekommen, welche Erika Burkart persönlich gekannt haben. Die Gruppe habe grösstenteils positive Rückmeldungen und Komplimente dafür erhalten, dass sie es schaffe, Erika Burkart nicht nur zu rezitieren, sondern diese für einen kurzen Augenblick wieder zum Leben zu erwecken.

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