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Wie jeder und jede in Giffers zum Detektiv werden kann

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

In der Corona-Zeit kam besonders die Kultur zu kurz. Um den Bewohnerinnen und Bewohnern trotzdem etwas zu bieten, organisiert die Gemeinde Giffers jetzt einen Krimi-Parcours. 

Pierre Salzmann ist tot. Nachdem ein Spaziergänger die Leiche des bekannten Schönheitschirurgen entdeckt hat, dreht sich alles darum, herauszufinden, wer der Mörder ist. Das ist einer der vielen Fälle aus David Baumgartners Feder. Baumgartner ist Gründer eines Start-up-Unternehmens im Tourismusbereich, das unter anderem interaktiven Krimi-Spass anbietet. Dabei können Besucherinnen und Besucher einen Parcours absolvieren, wo sie selbst zur Detektivin oder zum Detektiv werden und mithilfe verschiedener Hinweise einen Fall entschlüsseln.

Wie es funktioniert

In den Gemeinden Giffers und Tentlingen ist  seit Anfang Juni 2021 einer dieser Krimi-Parcours aufgestellt. Die Kulturkommission Giffers-Tentlingen kam auf die Idee, nachdem sie mit verschiedenen Absagen aufgrund der Corona-Pandemie zu kämpfen hatte. «Wir wollten den Leuten etwas bieten, das immer und gerade auch während dieser speziellen Zeit zugänglich bleibt», sagt die für dieses Projekt zuständige Gemeinderätin Nadja Jungo. Das ist mit dem Krimi-Parcours auch gelungen, denn er kann rund um die Uhr und an 365 Tagen im Jahr ohne Einschränkungen besucht werden. Alles, was es braucht, ist ein Smartphone.

«Die Interessierten können sich über die Website www.krimispass.ch anmelden», sagt Jungo. Dann erhalten die Teilnehmenden eine Mail mit der Spielanleitung und den Standorten der verschiedenen Hinweise. Diese sind in Form von QR-Codes oder Internetadressen in den Gemeinden Giffers und Tentlingen verteilt. Wer den Parcours absolviert, macht einen etwa vier Kilometer langen Spaziergang durch die beiden Gemeinden, der durch Wohnquartiere, abgelegenere Strassen und den Wald führt. «Es war uns wichtig, dass der Parcours für alle zugänglich ist», so Jungo. Deshalb sind die Wege gut ausgebaut und relativ flach, und sie können auch von Rollstuhlfahrerinnen und -fahrern sowie von Familien mit Kinderwagen benutzt werden.

Ein Herzensprojekt

Um den Fall zu lösen, müssen die Spielerinnen und Spieler die QR-Codes scannen oder die Internetadresse im Browser des Smartphones eingeben. Danach werden ihnen verschiedene Hinweise in Form von Videos, Fotos oder Tonspuren angezeigt. «Da sind oft meine Bekannten als Schauspielerinnen und Schauspieler oder Sprecherinnen und Sprecher involviert», sagt Baumgartner und lacht. Nach dem Absolvieren des Parcours geben Besucherinnen und Besucher einen Tipp ab, wer der Täter sei. Die Auflösung erhalten sie dann im Anschluss per Mail.

Ursprünglich hat Baumgartner 18 Jahre lang bei einer IT-Firma gearbeitet. Irgendwann sei aber der Wunsch nach einer Veränderung aufgekommen, und er habe sich gedacht: 

Ich will wieder jeden Tag Spass haben an dem, was ich mache.

David Baumgartner
Erfinder von Krimi-Spass

Und so hat er seine Leidenschaft zum Beruf gemacht, denn bereits mehrere Jahre zuvor hatte er seinen ersten Krimi-Parcours aufgebaut. «Anfangs habe ich noch jedem Einzelnen persönlich die Lösung des Falls zugeschickt», sagt er. Mittlerweile ist jedoch alles automatisiert. «Bei den 30 Rundgängen, die wir haben, und den 40’000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern pro Jahr wäre ich sonst nur noch am Computer», sagt er und lacht. Im Jahr 2019 hat sich Baumgartner schliesslich mit seinem Start-up-Unternehmen Tourify GmbH selbstständig gemacht. 

Die Idee zum Krimi-Spass kam ihm im Jahr 2013, als er an einem Anlass war, an dem ein Kriminalfall mit Schauspielerinnen und Schauspielern inszeniert wurde. Auch dort sollte das Publikum miträtseln. «Ich fand das wahnsinnig toll, aber gleichzeitig auch schade, dass es nur an einem einzigen Wochenende spielbar war», so Baumgartner.

Gratis Angebot

Deshalb ist der Krimi-Spass immer zugänglich und für die Teilnehmenden auch gratis. Baumgartner sagt, er habe eigentlich nie die Absicht gehabt, damit Geld zu verdienen, denn es sei eine Herzensangelegenheit. «Dass es einmal zu so etwas Grossem würde und ich von meinem Hobby würde leben können, hätte ich nicht für möglich gehalten», so Baumgartner. Mittlerweile gibt es den Krimi-Spass in der ganzen deutschsprachigen Schweiz. Im Kanton Freiburg sind Giffers und Tentlingen jedoch die erste Gemeinden. 

«Es ist uns bewusst, dass wir kein Touristenort sind», sagt Gemeinderätin Nadja Jungo. Das Projekt sei in erster Linie für die Bewohnerinnen und Bewohner gedacht. «Wenn wir damit auch noch Auswärtige anlocken können, umso besser.»

Nach ein oder zwei Jahren wird der Fall gewechselt, damit es interessant bleibt. In Giffers bleibt der Parcours voraussichtlich zwei Jahre lang eingerichtet. Je nachdem, wie gross die Nachfrage sei, auch noch länger.

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