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Wie Parkinson das Leben verändert

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Wie Parkinson das Leben verändert

Autor: Irmgard Lehmann

Das Haus, in dem die beiden wohnen, liegt wunderschön im Schönbergquartier mit Blick auf die Stadt. Drei Treppen führen zur Wohnung. Ebenerdig das fein möblierte Wohnzimmer, ebenerdig der farbenprächtige Garten. Wer hätte das gedacht, dass ein Baukonzept 37 Jahre später noch so ein Glücksfall sein kann? Denn Arthur Baumann ist in seiner Bewegung stark eingeschränkt. Viele Treppen könnte er nicht mehr bewältigen. Mit einer Gehhilfe oder mit der Unterstützung seiner Frau kann er sich aber im und rund ums Haus noch bewegen.

Leise und wenig

Der 74-jährige Arthur Baumann, einst selbständiger Unternehmer spricht wenig und leise. Man hat Mühe, ihn zu verstehen. Das hat mit seiner Parkinsonkrankheit zu tun. «Der Kopf wüsste wie, aber der Körper folgt nicht mehr», haucht der grossgewachsene, schlanke Mann.

Meistens sitzt er im Ledersessel, an seinem Lieblingsplatz im Wohnzimmer. Da, wo er sieht, wer ein und aus geht, da, wo er einen Blick auf seinen geliebten Garten werfen kann.

Auf Pflege angewiesen

Richtig bemerkbar gemacht hat sich die Krankheit vor zwei Jahren. Da hat Arthur Baumann dem Schicksal ins Gesicht geschaut, dem Unabwendbaren Raum gegeben und seinen Autoschlüssel auf den Tisch gelegt. «Freiwillig», sagt seine Frau Madeleine.

Für den einstigen Unternehmer war das ein harter Schlag. Ist er doch bis dahin noch jeden Tag in seine Firma nach Granges-Paccot gefahren. «Von diesem Tag an war mein Mann pflegebedürftig», sagt seine Frau.

Und jetzt ist Beobachten fast seine einzige Art zu denken. Seine Augen zeigen das. Der Unternehmer möchte am Leben noch teilhaben. «Manchmal sind seine Augen auch ganz traurig», bemerkt die Gattin, die ihn von morgens früh bis abends spät liebevoll umsorgt.

Die Bereitschaft der beiden, öffentlich über die Krankheit zu reden, zeigt auch, dass sie mit dem Schicksal nicht hadern, sondern es akzeptiert haben. Theater- und Konzertbesuche gibt es keine mehr. Wanderungen und Ferien auch nicht. Und kaum einen Café in irgendeiner Beiz. «Wegen des Lärms, den mein Mann nicht mehr erträgt.»

Zeit und Geduld

«Ein Leben mit Parkinson braucht viel Zeit und viel Geduld», fährt Madeleine Baumann fort. Und sie ist froh, dass sie mit ihren 70 Jahren noch gesund und bei Kräften ist. Die drei Söhne würden oft vorbeischauen, und die Familie ihres Mannes sei auch immer wieder da.

Sie ist dankbar, dass ab und zu ein gemeinsamer Spaziergang der Saane entlang – dort wo es flach ist – den Alltag unterbricht.

Tagesstätte St. Wolfgang

Doch den grössten Dienst erweist ihr die Tagesstätte St. Wolfgang in Düdingen. Seit Februar bringt Madeleine Baumann ihren Mann am Mittwoch und Freitagmorgen dorthin und holt ihn abends wieder ab. Für sie sind diese Tage eine Zeit der Erholung und für ihren Mann Tage der Abwechslung.

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