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Wie Phönix aus der Asche

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Die Erlösung in den Reihen der Freiburger war nach den 60 Spielminuten bis unter das Hallendach zu spüren. Ausgerechnet beim zuvor noch ungeschlagenen Biel gelang ihnen der Befreiungsschlag, indem sie die ersten drei Zähler der Saison einfahren konnten. Danach hatte es zunächst jedoch überhaupt nicht ausgesehen. Erneut geriet ein zauderndes Gottéron ins Hintertreffen, konnte dann aber vehement reagieren. Auch wenn nach wie vor einiges wie etwa die Disziplin (wiederum sieben kleine Bankstrafen) oder die Verteidigungsarbeit zu wünschen übrig lässt, ist ein Anfang gemacht.

Greifbare Verunsicherung

Dass die Form der Bieler und Freiburger diametral entgegengesetzt ist, wurde gestern rasch offenkundig. Die Gastgeber gingen mit dem Selbstbewusstsein des unbezwungenen Leaders in die Partie, derweil Gottéron die dem Fehlstart in die Saison geschuldete Verunsicherung nur schwerlich kaschieren konnte. Wie sich solche unterschiedlichen Gemütsverfassungen auswirken können, zeigte sich bereits beim Führungstor der Seeländer. Nach einem Abpraller kullerte der Puck durch den Slot vor Gottérons Hüter Reto Berra. Teamkollege Andrei Bykow, als Erster zur Stelle, konnte die Scheibe aber nicht unter Kon­trolle bringen – Robbie Earl erbte zum 1:0. Bezeichnend und zugleich inakzeptabel aus Sicht der zweifelnden Freiburger war dann, wie sie unmittelbar nach dem Gegentor Mike Künzle solo auf Berra losziehen liessen. Der Bieler aber vergab.

Neue Gottéron-Videoserie zum Start mit Flavio Schmutz:

Auch im vierten Spiel der Saison mussten die Gäste damit einem Rückstand hinterherrennen. Der zuweilen fahrige Auftritt Freiburgs liess wenig Hoffnung aufkommen, diesen sogleich wettmachen zu können. Zu desolat präsentierten sie sich in der Defensive und weiter mit zu wenig Durchschlagskraft im Angriff. Das nächste Müsterchen dessen, was einem blüht, wenn man eh bereits im tief im Schlamassel steckt, gab es kurz vor der ersten Pause: Biels Damien Riat versuchte es einfach mal aus spitzem Winkel aus der Drehung heraus, und Berra liess den im Grunde harmlosen Abschluss zum 2:0 passieren.

Das Glück erzwungen

Skepsis darüber, ob sich die kriselnden Freiburger von dem neuerlichen Nackenschlag würden erholen können, war durchaus angebracht. Doch das Team von Trainer Mark French zeigte im Mittelabschnitt eine starke Reaktion. Mit der deutlich höheren Intensität – die Frage sei erlaubt: weshalb erst jetzt? – nahm es sein Schicksal in die eigenen Hände. Nachdem Matthias Rossi gleich zweimal an der Fanghand von Biels Goalie Jonas Hiller gescheitert war, folgte der Lohn für die markante Steigerung zur Spielmitte in Form eines Doppelschlags. Nathan Marchon mit seinem bereits zweiten Saisontor und Julien Sprunger glichen innerhalb von 104 Sekunden zum 2:2 aus. Die Freiburger hatten das Glück mit Engagement auf ihre Seite gezwungen, plötzlich lief der Puck für sie, während es nun die perplexen Bieler waren, die zumeist die falschen Entscheidungen trafen.

Gottéron war indes wieder im Geschäft – und damit erstmals in diesem noch jungen Championat auch wieder das Ver­trauen in die eigenen Möglichkeiten. Allein, wie Bykow eine freiliegende Scheibe wie selbstverständlich Backhand zum 3:2 für die Freiburger in die Maschen versenkte (45.), war Beleg dafür.

Berra hält den Sieg fest

In der Folge hatte Gottéron das Geschehen ziemlich gut im Griff. So richtig gefährlich wurde es zunächst nur in Unterzahl. Eigengewächs Marchon, erneut einer der Aktivposten bei den Freiburgern, musste im letzten Drittel gleich zweimal den Gang in die Kühlbox antreten. In dieser entscheidenden Phase des Spiels machte Berra seinen Lapsus vom 2:0 jedoch wieder mehr als gut und hielt die Führung mit zahlreichen Paraden fest. So auch ab der 59.  Minute, als Hiller seinen Kasten zugunsten eines sechsten Feldspielers geräumt hatte und die Bieler ihren früheren Goalie unter Dauerbeschuss nahmen. Schliesslich war es der Ex-Freiburger Marc-Antoine Pouliot, der mit dem Nachschlagen auf den Fanghandschuh von Berra und der damit verbundenen Strafe seinem Team den Wind definitiv aus dem Segel nahm und so Gottéron im vierten Saisonspiel den dringend benötigen ersten Sieg ermöglichte.

Die grandiose Parade von Reto Berra:

Nun gegen die Lakers

Mit diesem Dreier im Rücken lässt sich das heutige Heimspiel gegen die noch punktelosen Rapperswil-Jona Lakers für die Freiburger deutlich gefestigter angehen. Die Partie gegen den Aufsteiger bietet die ideale Möglichkeit, um endgültig in der Meisterschaft anzukommen. Geschenkt wird Gottéron aber auch von den St. Gallern nichts bekommen. Es ist davon auszugehen, dass French die auf die gestrige Partie hin neu zusammengestellten Linien beibehalten wird. Speziell für die weiterhin ungenügenden Ausländer (noch ohne Tor) ist es gegen die Rapperswiler an der Zeit, dem Team ihren Support auch skorermässig zukommen zu lassen.

Telegramm

Biel – Gottéron 2:3 (2:0, 0:2, 0:1)

Tissot Arena. 5710 Zuschauer. SR: Stricker/Oggier, Castelli/Cattaneo. Tore: 7. Earl (Fuchs, Moser) 1:0. 19. Riat (Dufner, Künzle) 2:0. 31. Marchon (Rossi, Abplanalp) 2:1. 32. Sprunger (Miller) 2:2. 45. Bykow (Schilt, Schneeberger) 2:3. Strafen: 3-mal 2 Min. gegen Biel, 7-mal 2 Min. gegen Gottéron.

EHC Biel: Hiller; Salmela, Kreis; Dufner, Fey; Maurer, Moser; Sataric; Rajala, Pouliot, Tschantré; Earl, Fuchs, Brunner; Künzle, Diem, Riat; Lüthi, Neuenschwander, J. Schmutz; Hügli.

Freiburg-Gottéron: Berra; Chavaillaz, Holos; Furrer, Abplanalp; Stalder, Schneeberger; Schilt; Birner, Slater, Mottet; Marchon, Bykow, Rossi; Miller, Walser, Sprunger; Lhotak, F. Schmutz, Vauclair; Holdener.

Bemerkungen: Biel ohne Forster (verletzt), Egli (überzählig) und Pedretti (gesperrt), Gottéron ohne Meunier (rekonvaleszent), M. Forrer (überzählig) und S. Forrer (Partnerteam Ajoie). – Biel von 58:02 bis 59:30 ohne Torhüter.

Die FN-Besten: Hiller, Marchon.

Der heutige Gegner

Die Fakten zu Rapperswil-Jona

• Vor der gestrigen Spielrunde verzeichneten die Lakers im Schnitt 24  Schüsse pro Match – so wenige wie kein anderes Team. Nur 4,2  Prozent der Abschlussversuche führten zu einem Tor. Auch das ist der schlechteste Ligawert.

• Mit Goalie Melvin Nyffeler, Verteidiger Timo Helbling und den Stürmern Antonio Rizzello, Corsin Casutt und Martin Ness stehen fünf Ex-Freiburger im Kader des Aufsteigers.

• Topskorer der St. Galler ist Verteidiger Frédéric Iglesias (1  Tor, 1 Assist).

 

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