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Wie stark darf sich ein Pfarrer politisch äussern?

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Ein Pfarrer darf sich in der Predigt nicht parteipolitisch äussern, das ist klar; in der Kirche hat er die Botschaft Jesu zu verkünden. Aber zu dieser Botschaft gehört die Verteidigung des Lebens. Darum eine persönliche Überlegung:

Vor etwas mehr als einem Jahr schickte mir ein Freund aus Peru ein Video – von seiner Schwester aufgenommen –, das festhält, wie Campesinos ihren Boden gegen die Bulldozer der Minen von Tintaya in Cuzco verteidigen wollen, von der Polizei aber gewaltsam vor den Riesenmaschinen «gerettet» werden. Mein Freund nannte die jetzt zuständige Firma, ich aber schämte mich, ihm zu gestehen, dass diese Firma heute unter Schweizer Flagge segelt. Das Video liess mich spontan an Bilder aus dem Film «Bruno Manser» denken. Es weckte in mir aber auch ein Bild vom Bischof von Ayaviri, der 1981 in Phara (Puno, Peru) eigenhändig die Pfarrkirche verbarrikadierte aus Protest gegen einen Polizeieinsatz gegen Campesinos, die ihr Land gegen Landspekulanten verteidigten; dabei verlor ein Campesino sein Leben und drei festgenommene junge Frauen wurden auf dem Polizeiposten vergewaltigt.

Ich weiss, es gibt keinen Zusammenhang zwischen diesen Ereignissen. Aber dürfen Firmen einfach die Augen schliessen vor der Korruption in vielen Ländern, um selber davon «unschuldig» zu profitieren? Ich weiss auch, dass die nun vorgeschlagene Konzernverantwortung an solchen «Lappalien» nichts ändern wird. Aber wenn da oder dort auch in hohen Verwaltungsräten vermehrt nach der Situation der Menschen am Ort gefragt wird, kann sich dort einiges verbessern. Der Bischof hat damals jedem Parlamentarier in Lima einen Brief geschrieben und an sein Gewissen appelliert. Kann nicht auch eine Initiative dies bewirken?

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