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Wie trockener Humor der FN-Wandergruppe durch einen nassen Tag half

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Der zweite Tag der FN-Sommerwanderung war nass. Das Wasser fiel vom Himmel und schoss bei der Staumauer des Schiffenensees aus den Öffnungen. Letzteres gewollt – und Ersteres nahm die FN-Wandergruppe mit Humor.  

Über dem Chasseral hängen dunkle Wolken. Doch die Sonne scheint noch an die Bushaltestelle Merzeli in Salvenach. Noch, denn der FN-Leserin Martina Tschanner und dem FN-Leser Stefan Jungo sowie der FN-Redaktorin Simone Frey stehen nasse Füsse bevor.

Der erste Regentropfen fällt kurz nach Abmarsch. «Ach nein, das ist doch nichts», sagt Martina Tschanner. Die FN-Wandergruppe ist wettererprobt.

Nicht nur über die Staumauer fahren

Stefan Jungo aus Gurmels hat schnell den Lead übernommen. Für ihn ist die Wanderung ein Heimspiel. «Ich wollte schon immer mal die Staumauer von innen sehen», sagt er und begründet damit, weshalb er sich für die FN-Sommerwanderung gemeldet hat.

Bis es so weit ist, geht es noch ein Stückchen. Vorbei am Pflegeheim Jeuss, wo eine Katze auf der Strasse eine Maus verspeist und zwei Schritte weiter Aras-Papageien krächzen. Wie klein die Welt doch ist, haben wir die bunten Vögel alle schon in freier Wildbahn gesehen. Klein ist auch die Welt im Sense- und Seebezirk: Über zwei, drei Bekannte sind wir doch gar keine Fremden. So stockt das Gespräch nie, und der gemeinsame Sinn für Humor lenkt vom Wetter ab.

Von den scheuen Tropfen ist nichts mehr zu spüren. Es regnet. Die Kapuzen über den Kopf gezogen, wandern wir in Richtung Schiffenensee.

Riesiges Bauwerk

Am Fuss der Staumauer wartet bereits Robert Köstinger. Er führt uns durch die Staumauer, die Anfang der 60er-Jahre erbaut wurde. Ein Film zum Einstieg der Führung erzählt die Geschichte des Baus, der rund vier Jahre gedauert hat. Robert Köstinger sagt:

Gekostet hat der Bau 90 Millionen Franken, heute wäre es das Fünffache.

185‘000 Kubikmeter Beton wurden verarbeitet. Eine Zahl, die schwer fassbar ist. «Die Mauer ist 47 Meter hoch und am Fuss 12 Meter tief.» Das klingt beachtlich. Wie gross das Werk tatsächlich ist, realisieren wir erst, als wir durch die Eingangstür gehen. Winzig kommen wir uns vor.

An einer der hohen Wände des Maschinenraums hängt eine Grafik der Turbine. Allein der Plan ist grösser als jeder von uns. Wir stehen an der Spitze des Eisbergs beziehungsweise der zwei sogenannten Kaplan-Turbinen, die einzeln in einer Stunde fünf Einfamilienhäuser für ein Jahr mit Strom versorgen können. 

Cineastische Kulisse

Robert Köstinger führt in den Kontrollraum. Filmreif wirkt dieser mit den vielen Knöpfen an den Wänden und dem langen Pult, an dem zwei Männer sitzen und auf einen Bildschirm blicken. Doch gelenkt wird hier schon lange nichts mehr. «Das läuft alles über die Zentrale in Granges-Paccot», sagt Robert Köstinger.

Robert Köstinger (rechts im Bild) kennt wohl alle technischen Daten der Schiffenensee-Staumauer auswendig.
Charles Ellena

Weiter führt er hinunter in den Maschinenraum. Es ist laut und kühl, der Boden vibriert. Die Turbine dreht, dass einem schwindlig wird. Um sie vollständig zu betrachten, laufen wir immer weiter hinunter. «Diese Höhenmeter sind nicht einberechnet», scherzt Martina Tschanner. Durch den Kühlungsraum mit grasgrünen Rohren geht es weiter. Farbig ist es im Innern der grauen Staumauer. Robert Köstinger erklärt: «Blau bedeutet Luft, Rot Strom und Gelb, dass sich etwas bewegt.»

Etwas ungemütlich wird es dann im Stollen der Staumauer. Dunst hängt in der Luft, Wassertropfen kleben an den Wänden. «Keine Sorge, die Mauer ist dicht», beruhigt Robert Köstinger. Die Feuchtigkeit liege am Wetter, und die streng überwachten und minimalen Bewegungen der Mauer von zwei bis drei Zentimetern seien normal für Beton. 

Stetig wird kontrolliert, wie stark sich der Beton der Staumauer ausdehnt oder zusammenzieht.
Charles Ellena

Eine Wasser-Show

Zum Schluss der Tour folgt das Grande Finale. Robert Köstinger öffnet die Schleuse ein wenig. Mit Wucht schiesst das Wasser durch die Öffnung. Die dunklen Wolken haben wir vergessen. Je schlechter das Wetter, desto mehr Strom gibt es. Wir einigen uns darauf, dass es folglich ein guter Tag ist, um das Wasserkraftwerk zu besuchen, und wandern weiter.

Nomen est omen: Dem Schiffenensee entlang giesst es in Strömen. Lachend wischen wir uns die Tropfen aus den Augen. Statt einen Schwenk durch das stille Tal zu machen, marschieren wir direkt dem Ziel entgegen. Als wir den Bahnhof Düdingen erreichen, lichten sich die Wolken, und die Sonne zeigt sich.

Programm

FN-Sommerwanderung

Wir wandern in dieser Woche quer durchs Einzugsgebiet der «Freiburger Nachrichten»: vom Murtensee an den Schwarzsee. Mit dabei ist jeweils eine Redaktorin sowie Leserinnen und Leser der FN. Die erste Etappe führte von Sugiez nach Salvenach, die zweite von Salvenach nach Düdingen. Am dritten Tag wandern wir von Düdingen nach Tafers; der Bericht darüber wird in der Zeitung vom Donnerstag erscheinen. nas

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