Untertitel: Rettungsdemonstration von Tauchern und Samaritern am «Dreispitz»
Autor: Von UELI GUTKNECHT
Seit einigen Jahren führt die Tauchsportschule Nautilus Rettungsdemonstrationen für interessierte Gruppen, vor allem für Samaritervereine durch. Ziel ist jeweils, das richtige Verhalten bei Wasserunfällen, die richtige Behandlung von im Wasser Verunfallten und die Anwendung von Sauerstoffgeräten anhand von praktischen Beispielen zu vermitteln.
Immer die Rega alarmieren
Teilweise springen die Rettenden unüberlegt ins Wasser, gefährden sich selbst und können unter Umständen nicht mehr helfen. Dabei kann mit einfachen Mitteln ohne eigene Gefährdung effizient gerettet werden. Hermann Maeder, der Inhaber der Tauchschule Nautilus und des gleichnamigen Shops leitete und erläuterte die Demonstration. Er, Klaus Fledie, Kollegen und der Murtener Arzt und Hyperbarmediziner (Taucharzt) Ernst Buff beantworteten nach der Demonstration die vielen Fragen der sehr interessierten Zuschauer über Tauchsicherheit, medizinische Aspekte, Sauerstoffsysteme und Tauchausrüstung. Die Samariterinnen und Samariter erfuhren Interessantes, Lehrreiches und Nützliches über Abstürze unter Wasser, über Stickstoffkonzentrationen im Blut, Probleme beim Auftauchen, über Beatmung im Wasser von Verunfallten und über den «Neurocheck».
Sie erfuhren, dass bei Tauchunfällen immer die Schweizerische Rettungsflugwacht Rega zu alarmieren ist und dass aus Sicherheitsgründen immer mindestens zu zweit getaucht werden muss.
Taucher in Not
Demonstriert wurden vier Szenarien. Zweimal gerieten Taucher in Not. Einfache Auftriebsmittel und Tricks zeigten Rettungsmöglichkeiten, mit denen sich die Retter nicht unnötigen Gefahren aussetzten. Ein Taucher verlor seinen Partner. Er wurde gefunden und bewusstlos an Land gebracht und als erste Massnahme mit reinem Sauerstoff beatmet.
In einer anderen Situation wurde dem Opfer ein Seil zugeworfen beziehungsweise ein Ast hingehalten. Solange ein Opfer um sich schlägt und schreit, hat es genug Kraft, um selbst zu schwimmen und den Retter nicht zu gefährden. Deshalb darf in solchen Fällen kein unüberlegter Körperkontakt entstehen. Es ist sogar möglich, dass das Opfer auf den Retter zuschwimmt und plötzlich festen Boden unter den Füssen hat.