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Wie winzige Sterne in der Nacht

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Wer jemals in einer der berühmten Glühwürmchenhöhlen von Waitomo in Neuseeland gewesen ist, kann diesen einmaligen Anblick wohl kaum je vergessen: In einer stockdunklen Höhle leuchten Tausende von winzigen Glühwürmchen wie Sterne am Nachthimmel …

Aber auch in der Schweiz lassen sich diese aussergewöhnlichen Lebewesen beobachten: auf den Friedhöfen von Bern beispielsweise oder auch im Waldfriedhof Schaffhausen, der sich in den letzten Jahren zu einem wahren Glühwürmchen-Mekka gemausert hat. Im Kanton Freiburg sind die Tiere laut der Website des Vereins Glühwürmchen Projekt indes weniger verbreitet.

Wer nun Lust hat, sich auf die Suche zu machen, muss sich bis zum nächsten Juni und Juli gedulden. Denn nur in diesen Monaten leuchten die erwachsenen Tiere – mit dem Ziel, ihre Partner anzulocken.

Ein Star der Literatur

Denn auch wenn viele Menschen Insekten und insbesondere Käfer im Allgemeinen eher eklig finden, macht diese Abneigung vor den leuchtenden Kreaturen eine Ausnahme. Es gibt wohl kaum einen Kinderbuchautor, der sie in seinen Bilderbüchern nicht vorkommen lässt. Aber auch in japanischen Haikus und italienischen Schlagern kommen sie vor, ebenso in der Literatur und Kunst der ganzen Welt. Pro Natura nahm diese Popularität zum Anlass, das Tier zum Tier des Jahres 2019 zu erklären. Doch leider nimmt auch die Zahl der Glühwürmchen ab – wie dies auch bei so vielen anderen Insekten der Fall ist. Ein schrumpfender Lebensraum und eine steigende Lichtverschmutzung setzen dem Glühwürmchen besonders zu. Denn das Tier liebt es dunkel und fühlt sich unter Steinen und Blättern sowie in anderen Schutz spendenden Umgebungen besonders wohl – was auch der Grund ist, wieso es hierzulande so oft auf Friedhöfen anzutreffen ist. «In der Schweiz gibt es vier Arten von Leuchtkäfern», erzählt Nicola Indermühle, Projektleiter Natur und Ökologie bei Stadtgrün Bern. «Den bei uns am häufigsten, gegen zwei Zentimeter langen Grossen Leuchtkäfer, den Kleinen Leuchtkäfer, den Kurzflügelleuchtkäfer und den Italienischen Leuchtkäfer.» Die vier Leuchtkäferarten unterscheiden sich laut Nicola Indermühle nicht nur in ihrer Form, Grösse und Farbe, sondern auch in ihrem Leuchtverhalten. «Beim Grossen Leuchtkäfer leuchten nur die Weibchen während der Paarungszeit, und zwar ununterbrochen – nicht aber die Männchen», so Indermühle. «Die Larven leuchten gelegentlich in unregelmässigen Abständen ebenfalls mit feinen Lichtpunkten auf.» Beim Kleinen Leuchtkäfer hingegen würden beide Geschlechter leuchten – das Weibchen ebenfalls ununterbrochen, die Männchen mit Unterbrüchen. Bei den anderen beiden Arten würden beide Geschlechter nicht leuchten, sondern regelrecht blinken.

Die Biolumineszenz

Dahinter steht laut Indermühle ein Phänomen, welches die Wissenschaft Biolumineszenz nennt und das gar nicht so selten sei, sondern etwa auch bei Tiefseefischen oder bestimmten Arten von Algen und Pilzen anzutreffen sei. Biochemisch gehe dies auf einen Stoff namens Luciferin («lichtbringender Stoff») zurück, welcher sich im Körper der Käfer befindet. Die durch dessen Oxidation freigesetzte Energie werde in Form von Licht abgegeben, wobei erstaunlicherweise kaum Wärme produziert werde. Die Wissenschaft interpretiert dieses Leuchten übrigens nicht nur als Kommunikationsmittel der paarungsfreudigen Tiere, sondern auch als Warnung an die natürlichen Feinde. Glühwürmchen sind nämlich giftig, und ihr Verzehr kann bei bestimmten Tieren sogar zum Tod führen.

Die Leibspeise der Glühwürmchen selbst seien Schnecken, in allen Formen und Grössen. Dies ist umso erstaunlicher, wenn man bedenkt, dass Glühwürmchen im Allgemeinen viel kleiner als Schnecken sind. «Doch sie lähmen die Schnecken mit ihrem Gift», so Indermühle.

«Werden Glühwürmchen erwachsen, so ernähren sie sich nicht mehr.»

Nicola Indermühle

Stadtgrün Bern

Licht & Dunkel

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