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Wieder das verflixte Schlussdrittel

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Wieder das verflixte Schlussdrittel

Gottéron nach einem Nuller-Wochenende unter dem Strich

Schwarzes Weekend für Gottéron und Fall unter den Playoff-Strich: Nach der 0:3-Niederlage am Freitag in Kloten gabs am Samstag im St. Leonhard gegen Servette erneut keine Punkte. Die Freiburger gaben im letzten Drittel nicht nur einen 2:0-Vorsprung aus der Hand, sondern sie gingen gegen die stark aufdrehenden Genfer noch 2:5 ein.

Von KURT MING

Die Wirklichkeit hat Freiburg/Got-téron und seine Fans in den beiden letzten Wochen bös eingeholt. Aus fünf Spielen holten die Drachen nur gerade noch zwei mickrige Punkte in Rapperswil. Das hat zur Folge, dass die Mannschaft von einem Sonnenplatz im vorderen Mittelfeld nun sogar unter den ominösen Strich gerutscht ist. Gerade die beiden Heimspiele gegen den ZSC und am Samstag gegen Servette haben aufgezeigt, dass die Batterien bei einigen Leistungsträgern wegen den vielen Einsätzen leer sind. Servette-Assistent Hans Koss- mann war dies am Samstagabend auch nicht entgangen: «Freiburg spielte gegen uns ja zeitweise nur noch mit zwei Blöcken, so kann man im heutigen Eishockey kaum mehr einen Blumentopf gewinnen.» Klar, bei einem Kleinklub wie Gottéron wirken sich Ausfälle von fast einem halben Dutzend Stammspieler mehr aus, als beispielsweise beim starken SCB. Aber schon jetzt sieht der neutrale Beobachter, dass man in Freiburg mit einem viel zu kleinen Kader an NLA-tauglichen Spielern in die lange Saison gestiegen ist. Da mutet es nur eigenartig an, dass es sich die Verantwortlichen sogar leisten können, einen körperlich starken Verteidiger wie Oliver Tschanz während der Saison statt vom Farmteam Olten zurückzuholen, noch an einen Direktkonkurrenten wie Langnau ausleihen können!

Vom 2:0 zum 2:5 im letzten Drittel

Nach zwei Dritteln führte Freiburg gegen Servette dank einem umstrittenen Tor von Bernhard Schümperli (Schiri Stalder musste die Videokamera konsultieren) im Powerplay und einem schönen Treffer von Howald (18.) mit 2:0. Alles schien seinen normalen Lauf zu nehmen, die NLA-Serie ohne Niederlage gegen die Genfer war offensichtlich nicht in Gefahr. Dies auch deshalb, weil die Gäste selbst die besten Chancen nicht verwerten konnten. Philippe Bozon zum Beispiel verpasste anfangs des zweiten Drittels im Überzahlspiel den Anschlusstreffer kläglich, als er die Scheibe aus zwei Metern nicht im leeren Tor unterbringen konnte. Die 2:0-Führung nach 40 Minuten entsprach so gesehen nicht dem wahren Spielverlauf auf dem Eis. Dann brachen aber im letzten Drittel plötzlich alle Dämme. Gleich beim ersten Angriff liess sich Goalie Kohler vom hoffnungsvollen Servette-Center Romy (18) in der nahen Ecke erwischen, und damit nahm das Unheil für den HCF seinen Lauf. Plötzlich wirbelte Petrow noch wilder durch die inexistente Hintermannschaft von Got-téron; weitere Tore waren nur eine logische Folge. Kam noch dazu, dass
Goalie Sébastien Kohler nun auch noch einige Male bös schnitzerte, und dies führte praktisch bei jedem Schuss zu einem Gegentreffer. Fünf Minuten vor Schluss nahm Popichin beim Stande von 4:2 seinen Keeper schon aus dem Tor, mit dem Effekt, dass Benoît auch noch zu seinem Tor kam. Beim Verlierer trauerte man nach dem verlorenen Spiel zu Recht den zwei vergebenen Chancen von Jukka Hentunen nach. Der Finne stand beim 2:0 und beim 2:2 allein vor Nati-Keeper Pavoni, brachte aber die Scheibe leider nicht ins Tor. So ging das HCF-Ausländertrio wie schon am Vorabend in Kloten wiederum ohne Skorerpunkt vom Eis.

Zum Glück kommt die Natipause

Im Gegensatz zu Servette, das laut Hans Kossmann im Moment einen guten Lauf hat – 4 Siege aus 5 Spie-len -, zeigt die Formkurve bei den Freiburgern bös nach unten. Da kommt die Natipause natürlich mehr als gelegen. Mehr als ein halbes Dutzend, vorweg die Ausländer Rhodin, Hentunen und Karlberg, spielen mit ihren Natikollegen am Schwedencup, während Valentin Wirz mit dem Schweizer Team den Deutschlandcup bestreitet. Dazu kommen in den Trainings auch noch die Absenzen einiger Nachwuchsspieler. Andererseits möchte man in dieser zehntägigen Pause verletzte Spieler wieder ins Team integrieren. Slawa Bykow ist jedoch nach einem Gespräch mit seinem Klubarzt etwas weniger optimistisch als die Klubverantwortlichen in Bezug auf die Eingliederung der Verletzten. Beim knappen Stand in der Meisterschaft wird es für Freiburg auf alle Fälle sehr wichtig
sein, möglichst schnell wieder mit einem grösseren Kader antreten zu können.

Gottéron – Servette 2:5 (2:0, 0:0, 0:5)

St. Leonhard: 5650 Zuschauer. – SR: Stalder, Mauron/Rebillard.
Freiburg/Gottéron: Kohler; Rhodin, Berger; Birbaum, Marquis; Bizzozero, Gianini; Hentunen, Karlberg, Wirz; Vauclair, Montandon, Howald; Berthoud, Schümperli, Maurer; Sassi, Hiltebrand, S. Abplanalp.
Servette-Genf: Pavoni; Hauer, Höhener; Ott, Breitbach; Stoller, Snell; Bozon, Crameri, Meier; Petrow, Romy, Benoît; Brechbühl, Fedorow, Baldi; Savary, Eisenring, Cadieux.
Tore: 7. Schümperli (Vauclair, Marquis/ Ausschluss Crameri) 1:0, 18. Howald (Montandon, Marquis) 2:0, 41. (40:55) Romy (Benoît, Petrow) 1:2, 46. Baldi (Fedulow, Hauer/Ausschluss Hentunen) 2:2, 49. Stoller (Fedulow, Crameri) 2:3, 54. Petrow (Romy) 2:4, 58. Benoît (Petrow, Hauer/ins leere Tor) 2:5.
Strafen: Gottéron 4 x 2 Minuten; Servette 2 x 2 Minuten.
Bemerkungen: Gottéron ohne Mona, Gerber, Plüss, Schneider, Sprunger (alle verletzt); ab dem letzten Drittel ohne Bizzozero (Schulterprobleme); NLA-Debut von Joël Sassi (19.). Servette ohne Déruns, Pont, Studer (alle verletzt). Lattenschuss Stoller (28.). Timeout HCF (46.). Wahl zu den besten Spielern: Howald, Petrow.

Wir haben keinen Petrow

Ein Spieler beim HC Servette-Genf zog am Samstagabend im gut gefüllten St. Leonhard beim TV-Spiel eine grosse Show ab. Gegen den kleinen und wirbligen Oleg Petrow fanden die Freiburger 60 Minuten lang kaum ein Gegenmittel. Dies führte dazu, dass sein Landsmann Evgeny Popichin vor allem im ehemaligen Ambri- und NHL-Star den grossen Unterschied zwischen den beiden Teams sah: «Es ist ganz einfach, wir hatten einfach keinen Spieler wie Petrow. Dazu haben wir im letzten Drittel nach dem 2:1 plötzlich unsere Defensivarbeit stark vernachlässigt. Servette hat vorne so gute Spieler, dass sich dies sofort im Resultat auswirkt.» Auch Servette-Assistent Hans Kossmann, der ja auch schon im St. Leonhard gearbeitet hatte, sah im gleichen Bereich den Umschwung: «Wir wussten, dass Kohler nicht die Routine hat, 60 Minuten sein Team im Spiel zu halten. Als er das erste Tor kassierte, fiel der Gegner plötzlich auseinander.» In Genf beim Hinspiel konnte Freiburg von den vielen Absenzen beim Gegner profitieren, am Samstag wars umgekehrt. Und für Direktor Roland von Mentlen ist dieses Servette sogar ein heisser Tip für die Playoffs. Wer gegen Bern ein 3:0 noch aufholt und in Freiburg das letzte Drittel 5:0 gewinnt, hat in der Tat was drauf. mi

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