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Wieder ein knapper Gottéron-Sieg: Defensive ist Trumpf

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Ein defensiv grundsolides Gottéron bezwang den aufstrebenden HC Lugano zu Hause mit 2:1. Dank der Bollwerk-Mentalität fällt auch die anhaltend tiefe Torproduktion nicht entscheidend ins Gewicht.

«Allez Gottéron», rief Philippe Furrer, der in seiner erfolgreichen Karriere fünf Jahre für Lugano und zum Abschluss vier Saisons für die Freiburger die Knochen hingehalten hatte, zum Schluss seiner dreisprachig ausgeführten Rede, nachdem er von Gottéron für seine Dienste gebührend geehrt wurde. Zwei Herzen in seiner Brust, hätte Furrer am Ende sicherlich auch mit einem «Forza Lugano» leben können, die Freiburger verdienten sich den dritten Meisterschaftssieg in Folge dank einer engagierten und defensiv bärenstarken Leistung, hätten aber nicht bis zuletzt zittern müssen, wenn sie nicht Pech bei Metalltreffern gehabt oder ihre zahlreichen Chancen besser ausgenützt hätten. So aber reichte das 2:1 Janne Kuokkanens acht Minuten vor Schluss zum Sieg. «Ehrlich gesagt, ich erachte das tiefe Resultat als positiv und verstehe nicht, warum immer insistiert wird, dass wir zu wenig Tore schiessen», urteilte Trainer Christian Dubé. «Wir haben viel kreiert und hatten oftmals kein Abschlussglück. Umso besser, gewinnen wir dennoch 2:1. Vor nicht allzu langer Zeit wäre das uns noch nicht gelungen.» Seine Mannschaft lasse kaum etwas zu und spiele hinten sehr solide. «Letzte Saison waren wir vielleicht spektakulärer. Aber wir sind heute ein anderes Team und so womöglich besser für die Playoffs aufgestellt.»

Gottérons Startschwierigkeiten

Es hatte etwas Zeit benötigt, bis die Mannschaft die Spielphilosophie von Luca Gianinazzi, mit 29 Jahren der mit Abstand jüngste Headcoach in der National League, umsetzen konnte. Seit einigen Wochen indes hat der HC Lugano nur noch wenig mit der Formation zu tun, die unter dem geschassten Old-School-Trainer Chris McSorley meilenweit unter den eigenen Erwartungen geblieben war. Stellvertretend für den Aufschwung – und wohl auch den teaminternen Widerstand gegen den langjährigen Genf-Trainer – steht Mark Arcobello. Gerade mal einen Assist verbuchte der Amerikaner in den ersten elf Partien. Seit Gianinazzi am Ruder ist, kamen 13 Skorerpunkte hinzu. In Freiburg mussten die Tessiner allerdings ohne ihren Captain auskommen, nachdem er am Dienstag von Tigers-Stürmer Dario Rohrbach in die Bande gecheckt wurde. Mit zuletzt vier Siegen am Stück reisten die Bianconeri dennoch mit breiter Brust an die Saane.

Janne Kuokkanen erzielte in der 52. Minute das 2:1, links Juuso Vainio, der sich beim 1:0  sein erstes Assist gutschreiben lassen konnte.
Keystone

Gegen die Freiburger hatte Lugano zudem noch etwas gutzumachen, verloren sie doch Mitte Oktober im zweiten Spiel unter Gianinazzi Gottéron zu Hause mit 2:4, obwohl sie bis weit ins Schlussdrittel noch geführt hatten. Rehabilitieren wollten sich aber auch die Hausherren nach dem Aus in der Champions Hockey League gegen die Finnen von Jukerit Mikkeli, was Trainer Christian Dubé derart in Rage brachte, dass er einem Teil seiner Spieler unterstellte, sie hätten sich um den internationalen Wettbewerb foutiert. Lugano zeigte dann auch gleich, dass es sich inzwischen defensiv zu einem der besten Teams der Liga im Spiel 5-gegen-5 gemausert hat. Gottéron, dass seit Wochen erhebliche Probleme hat, Tore zu produzieren, hatte dementsprechend zunächst so seine liebe Mühe, sich vielversprechende Chancen zu erarbeiten. Mit zunehmender Spieldauer wurde das Geschehen animierter, Freiburg allerdings war auch in Überzahl zu wenig zielstrebig, um den Zwei-Meter-Mann im Kasten der Luganesi, Mikko Koskinen, bezwingen zu können.

Kuokkanens Siegtor

Nachdem Samuel Walser nur die Latte traf (24.), benötige es deshalb Aussergewöhnliches, damit das Heimteam das Skore eröffnen konnte. Das Wunderliche kam in der Form des ersten Punktes für den finnischen Defensiv-Verteidiger Juuso Vainio. Dessen Schuss von der blauen Linie musste sein Landsmann Koskinen nach vorne abprallen lassen und Nathan Marchon – gedankenschnell – profitierte davon zum 1:0 (27.). «Vainio ist das Gegenteil von einem Ryan Gunderson und nicht hier, um zu skoren. Auch wenn er null Punkte macht, dafür aber seinen Job erfüllt, ist das okay für mich. Und das tut er. Aber cool für ihn, hat er gepunktet», erklärte Dubé.» In einem insgesamt wenig strukturierten Spiel hatte Gottéron in der Folge wie so oft mehr Puckbesitz und die Möglichkeiten, um den Vorsprung auszubauen, die Effizienz blieb jedoch dezent. Auf der Gegenseite wurden die Tessiner vereinzelt gefährlich, die wenigen Abschlüsse waren aber eine sichere Beute Connor Hughes’.

Gottérons Raphael Diaz beim Pauseninterview für das Fernsehen.
Keystone

Auch wenn das von ihnen Gebotene nicht immer berauschend war, zumindest defensiv hatten sich die Freiburger kaum etwas vorzuwerfen. Der HCL kam trotz seinem erheblichen offensiven Potenzial kaum zum Zug, startete aber mit der Gewissheit ins Schlussdrittel, das ein Tor reichen würde, um wieder voll im Geschäft zu sein. Nachdem Julien Sprunger (Pfostenschuss) und Raphael Diaz das 2:0 auf dem Stock hatten, fiel dieser Tessiner Treffer doch noch. Der ungedeckte Marco Müller traf unhaltbar ins Lattenkreuz. Gottéron reagierte vehement – und wurde nach einer Druckphase belohnt. Janne Kuokkanen, auch gegen Lugano wenig auffällig, schoss die Freiburger nach einem Tohuwabohu wieder in Front (52.). Weil Marcus Sörensen ebenfalls nur den Pfosten traf, musste Gottéron bis zur Sirene bangen, konnte die Punkte aber verdient zu Hause behalten.

«Finden unsere Identität»

«Wir hatten Konterchancen, Pfostenschüsse und auch ich hatte eine gute Möglichkeit – es ist sicher so, dass wir mehr Tore machen müssen», hielt Diaz fest. Er als Verteidiger sehe es aber auch gerne, wenn sie hinten den Sack zumachen würden. «Wir haben uns eine gute Position in der Tabelle erarbeitet», schloss derweil Dubé, bevor es zur Auswärtspartie in Lausanne geht. «Langsam finden wir unsere Identität.» Zu dieser gehört zweifelsohne: Defensive ist Trumpf. Auch am Samstag in der Waadt?

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