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Wieder nur ein gutes Drittel

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Gottéron verlor am Mittwoch in Biel das Nachtragsspiel nach einem gelungenen Start trotzdem noch mit 2:4. Wie so oft konnten die Spieler von Christian Dubé ihre Leistung nicht über die ganzen 60 Minuten halten.

Die ursprünglich für den 24. September angesetzte Partie zwischen Biel und Gottéron musste wegen einer defekten Kühlanlage kurzfristig abgesagt werden – die Freiburger waren damals schon angereist und mussten unverrichteter Dinge die Heimreise antreten. Gut zwei Monate später konnte die Partie nun nachgeholt werden. Biel ging als Tabellenzweiter als Favorit auf das Eis – anfangs der Saison schienen die Kräfteverhältnisse noch ein wenig anders zu sein. Am Mittwoch holten sich die Seeländer nicht unverdient gegen ein zum Teil in der Offensive harmloses Freiburg den 13. Heimsieg und unterstrichen damit nicht nur ihre Stärke auf eigenem Eis, sondern vergrösserten auch den Vorsprung auf die Drachen (7. Rang) um drei weitere Punkte.

Nach dem ersten guten Drittel der Saanestädter mit einer mehr als verdienten 2:0-Führung dachten wohl wenige der 6294 Fans in der Halle, dass die Berner diesen Match noch kehren würden. Mit zwei Treffern innert zwei Minuten glich Biel das Spiel dann im Mittelabschnitt aus und im letzten und entscheidenden Drittel hatte der dreifache Schweizer Meister die besseren Argumente, um diese Partie für sich zu entscheiden. Einmal mehr konnte Gottéron sein Niveau nicht über die ganze Partie durchziehen, und deshalb stand es kurz vor 22 Uhr zum dritten Mal in Folge mit leeren Händen da. Klar, dass nach dem Match beim Trainer und bei den Spielern Ratlosigkeit herrschte. Christian Dubé hatte versucht, mit Sturmlinienwechseln das Übel noch abzuwenden, aber im Moment ist seine Mannschaft in der Offensive ganz einfach zu harmlos.

Connor Hughes: Natiaufgebot und Wechsel?

Im Leben des 26-jährigen Kanada-Schweizers Connor Hughes hat sich in letzter Zeit viel verändert. Gegen Biel stand der eigentliche Ersatzhüter der Drachen nach seiner frühen Auswechslung bei der Niederlage in Langnau wieder im Tor. Zu reden gab vor und nach dem Spiel jedoch weniger seine Leistung auf dem Eis. Vielmehr waren das erste Aufgebot für die Schweizer Nati, die in der nächsten Woche in Freiburg ein internationales Turnier bestreitet, und sein möglicher Abgang Ende Saison (Lausanne? SCL Tigers?) die Themen. Lausanne etwa könnte den möglichen Rücktritt von Tobias Stephan mit Hughes kompensieren, und da dieser nach der Rückkehr des momentan verletzten Reto Berra in der Saanestadt keine richtigen Perspektiven sieht, ebnet sich wohl so ein Weg für den nunmehr Schweizer Internationalen. Dass er jedoch noch kein absoluter Top-Keeper ist, haben die letzten Spiele gezeigt. Anschauungsunterricht bekam Hughes in Biel von Harri Säteri zur Genüge. Nach einem durchzogenen Start – der finnische Nationaltorhüter musste bei beiden Gegentoren den Puck nach vorne abprallen lassen – steigerte sich der statistisch beste Keeper der Liga von Minute zu Minute und gehörte mit Spielern wie Captain Gaëtan Haas und Toni Rajala (was für ein Tor zum 2:2!) zu den Matchwinnern der Seeländer.

Wenn die Freiburger Ausländer nicht treffen

Die grössten Sorgen bereiten Dubé seine Ausländer. In Biel versuchte er es wieder mal ohne seinen schwedischen Stürmer Marcus Sörensen – der gewagte Versuch ging gründlich in die Hosen. Einzig das Duo Ryan Gunderson (herrlicher Schütze des 0:2 in der 11. Minute) und David Derharnais genügten nach der Meinung ihres Chefs an der Bande höheren Ansprüchen, ansonsten kam eigentlich nur der nominell schwächste Sturm mit dem stark spielenden Mauro Jörg richtig auf Touren, was für ein Team mit den Ansprüchen der Freiburger ganz einfach zu wenig ist. Klar, dass sich Dubé nach dem Match unglaublich unzufrieden und genervt gab. «Der Trainerstaff versucht jeden Tag, Lösungen zu suchen, damit wir mehr Tore erzielen und die Ausländer in Schwung bringen, aber dann kommt nichts. Ein paar wenige Spieler performen, viele andere bringen einfach nicht ihre bestmögliche Leistung.» Der Freiburger Trainer ging in seiner Analyse gar so weit, dass er sagte, einige Spieler würden schummeln, also nicht alles geben würden, was ihn nicht zum ersten Mal fuchsteufelswild machte. «Letzte Saison haben wir alle viel härter gearbeitet, solche Spiele wie heute hätten wir damals nach einem 2:0-Vorsprung niemals mehr verloren.» Für Biel-Stürmer Damian Brunner war das schöne Powerplaytor des Ex-Freiburgers Yannick Rathgeb der Wendepunkt des Spiels. «Bis dahin war Freiburg klar besser als wir, dieses Tor hat uns neues Leben eingehaucht. Danach haben wir eine reife Leistung gezeigt und den Match verdient gewonnen.»

Nun gegen Bern und Davos

Vor der Natipause stehen für die Drachen noch das Heimspiel vom Samstag gegen den SCB und die Auswärtspartie am Sonntag in Davos an, um aus der Negativspirale herauszufinden. Um wieder auf die Erfolgsspur zu kommen, muss Gottéron auch bezüglich der Disziplin besser werden – in Biel kosteten unnötige Strafen laut Killian Mottet dem Team viel Kraft und am Ende auch Punkte. Gegen den SCB wird Marcus Sörensens ins Line-up zurückkehren. Wer aus dem Trio Juusa Vainio, Victor Rask und Jacob de la Rose auf die Tribüne muss, wollte Dubé in Biel noch nicht sagen, Topskorer Janne Kuokkanen kreiere wenigstens noch Chancen.

Solche Probleme hat Biel im Moment nicht. Für den an Corona erkrankten Verteidiger Alexander Yakovenko wird dann der neue kanadische Center Riley Sheehan ins Team kommen (am Mittwoch fehlte die Spiellizenz noch). Wollen die Freiburger den zuletzt auch nicht überzeugenden SCB schlagen, müssen sich jedoch nicht nur die Ausländer steigern, sondern die ganze Mannschaft. «Jeder muss bei sich die Fehler suchen und besser werden», nannte Mottet eines der Rezepte, um endlich wieder konstante Leistungen zeigen zu können. Weil man noch einige Spiele weniger hat als die Konkurrenz, ist die Lage noch alles anders als dramatisch, aber mit jeder weiteren Niederlage geht natürlich auch das Selbstvertrauen in die eigenen Stärken verloren – und das war eines der Erfolgsgeheimnisse des Teams 2021/22.

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