Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Wiedersehen macht nicht allen Freude

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Exakt 169 Tage war es gestern her, seit sich Freiburger und Tessiner letztmals gegenüber gestanden hatten. Damals sicherte sich Gottéron zu Hause mit dem vierten Sieg im Playout-Final vorzeitig den Ligaerhalt – Ambri tat es ihm später in der einseitigen Liga-Qualifikation gegen den B-Meister Langenthal gleich. Nicht wenige prophezeien den zwei Equipen auch in dieser Saison ein ähnliches Schicksal. Um diesem zu entrinnen, müssen die Tessiner mehr noch als Gottéron ihre volle Kampfkraft Spiel für Spiel in die Waagschale werfen. Dass mit Volkan Oezdemir ein Freiburger UFC-Kämpfer – der in Übersee für seinen harten Punch gefürchtet wird – symbolisch das erste Bully ausführte, passte deshalb wie die Faust aufs Auge.

Wenig überraschend lebte diese Partie denn auch von der Intensität und erinnerte so an die Playout-Serie, obwohl das Spielniveau gestern insgesamt sicherlich eine Spur höher gewesen ist. Zum Matchwinner Gottérons avancierte mit Andrei Bykow ausgerechnet ein Spieler, der im Frühling wegen einer Gehirnerschütterung noch hatte zusehen müssen. Mässig in die Saison gestartet, steuerte der kleine Center gestern gleich drei Tore zum Sieg der Gastgeber bei. Bykow sorgte damit praktisch im Alleingang dafür, dass das Wiedersehen für Ambri-Torhüter Benjamin Conz mit seinen Ex-Kollegen zumindest auf dem Eis keine Freude gemacht hat. Der langjährige Freiburger Hüter zeigte trotz der Niederlage eine gute Leistung. Waren die «Benji, Benji»-Rufe des einheimischen Anhanges nach dem frühen 1:0 wohl noch provozierend gedacht gewesen, so wandelten sich diese in Anerkennung um, als Conz im Schlussdrittel gegen Jonas Holos mirakulös abgewehrt hatte.

Neue Kandidaten für Tribüne

Wie angekündigt setzte Got­téron-Trainer Mark French gestern erstmals sieben Verteidiger und 13 Stürmer auf das Matchblatt. Weil ein Einsatz des rekonvaleszenten Sebastian Schilt doch noch als zu früh erachtet wurde, musste gegen Ambri statt zwei aber nur ein Back über die Klinge springen: Getroffen hat es Larri Leeger. Doch bereits im Startdrittel kristallisierten sich zwei Kandidaten heraus, die Leeger diesen Platz streitig machen könnten. Gleich zweimal profitierte Ambri-Topskorer Matt D’Agostini von kapitalen Fehlern in der Freiburger Hintermannschaft. Zunächst pennte Benjamin Chavaillaz nach einem Steilpass an der eigenen blauen Linie, zehn Minuten später liess sich der wenig explosive Ralph Stalder vom Kanadier wie ein Junior überlaufen. Die anfängliche Dominanz der Gastgeber mit dem frühem Führungstreffer war zu diesem Zeitpunkt längst passé, auch, weil Gottéron-Goalie Barry Brust – in Sachen Equipment neuerdings in modernem Weiss statt Old-school-mässigem Braun unterwegs – gegen D’Agostini zweimal chancenlos geblieben war.

Gottéron kehrt die Partie

Die Freiburger zeigten sich umgehend bemüht, die Scharten auszuwetzen. Bis zum 2:2-Ausgleich mussten sie sich aber bis zur 31. Minute gedulden und hatten zuvor noch Glück gehabt, dass Ambri-Verteidiger Nick Plastino nur den Pfosten getroffen hatte. In Unterzahl schliesslich überwand Gottérons Topskorer Jim Slater Conz mit einem Knaller zum zweiten Mal. Nur kurze Zeit später verpasste Tristan Vauclair mit einem Stangenschuss sogar den nächsten Shorthander für das Heimteam. Damit hatten sich die Freiburger mit einem Mann weniger als gefährlicher präsentiert als in den beiden Powerplays zuvor.

Überhaupt weist das Spiel Gottérons noch diverse Mängel auf, was zu diesem frühen Zeitpunkt der Meisterschaft jedoch zu entschuldigen ist. Oft fehlt es noch an der Präzision bei den Pässen und die Angriffsauslösung gerät zuweilen ins Stocken, bezüglich Engagement können sich die Freiburger indes nichts vorwerfen lassen. Mit Michael Fora leitete dann ein Spieler die Pleite der Gäste ein, der im Playout-Final aufgrund einer Sperre ebenfalls gefehlt hatte. Bykow fing einen Harakiri-Pass des Verteidigers ab und erzielte den entscheidenden Treffer zum 3:2. Mit seinem dritten Treffer in doppelter Überzahl machte Bykow dann alles klar (51.)

Selbstbewusst nach Zürich

Während bei Ambri die Starteuphorie mit dem Derby-Sieg gegen Lugano nach der dritten Niederlage en suite definitiv vorbei ist, grüsst Got­téron nach vier Runde mit neun Punkten vom dritten Tabellenrang. So lässt sich die heutige Reise ins Hallenstadion zu den ZSC Lions, das gestern in Lugano mit 1:6 unterging, selbstbewusst angehen.

Telegramm

Gottéron – Ambri-Piotta 4:2 (1:2, 1:0, 2:0)

5555 Zuschauer. – SR Hebeisen/Prugger, Borga/Fluri. Tore: 3. Bykow (Rossi) 1:0. 7. D’Agostini (Jelovac) 1:1. 16. D’Agostini (Emmerton) 1:2. 31. Slater (Kienzle/Ausschluss Glauser!) 2:2. 42. Bykow 3:2. 51. Bykow (Sprunger, Rathgeb/Ausschlüsse Müller, Plastino) 4:2. Strafen: 3-mal 2 Minuten gegen Gottéron, 5-mal 2 Minuten gegen Ambri.

Gottéron: Brust; Kienzle, Stalder; Holos, Chavaillaz; Rathgeb, Abplanalp; Glauser, Marchon; Sprunger, Slater, Birner; Russi, Bykow, Mottet; Neuenschwander, Meunier, Schmutz; Fritsche, Rivera, Vauclair.

Ambri-Piotta: Conz; Plastino, Zgraggen; Fora, Pinana; Ngoy, Jelovac; Moor, Gautschi; D’Agostini, Emmerton, Zwerger; Trisconi, Taffe, Monnet; Lhotak, Müller, Lauper; Berthon, Kostner, Bianchi.

Bemerkungen: Gottéron ohne Cervenka (verletzt) und Schilt (rekonvaleszent), Ambri ohne Hrabec, Stucki und Guggisberg (alle verletzt). – Pfostenschüsse: Vauclair (34.); Plastino (27.). – Timeouts: Gottéron (51.); Ambri (58:15).

Die FN-Besten: Bykow und D’Agostini.

Der heutige Gegner

Fakten zu den ZSC Lions

• Im Hallenstadion sind die Zürcher in der jungen Saison noch ungeschlagen. Sie besiegten sowohl Kloten (4:2) als auch Langnau (5:3).

• Gottéron gehört traditionell nicht zu den Lieblingsgegnern der Zürcher. Von den letzten fünf Heimspielen gegen Freiburg haben sie drei verloren.

• In den Spezialsituationen standen die Zürcher gestern in Lugano total neben den Schuhen. Sie kassierten sowohl in Unterzahl als auch in Überzahl zwei Gegentore.

fm

 

 

Meistgelesen

Mehr zum Thema