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Wildbienen und einheimische Schmetterlinge

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Das Papiliorama ist eigentlich ein Ort für Tiere aus den Tropen. Die einheimische Flora und Fauna bekommt aber einen immer höheren Stellenwert. Der Grund liegt bei Direktor Caspar Bijleveld, dem das Thema Artenvielfalt und Biodiversität wichtig ist: «Wenn wir Tiere bei uns beobachten, ist das immer nur das heutige Abbild und sagt nichts darüber aus, wie sich die Fauna entwickelt hat.»

Dabei denkt Bijleveld an seine Jugend zurück, als er seinem Grossvater begeistert eine Ansammlung von 300 Schwalben auf einer Stromleitung gezeigt hat. «Mein Grossvater hat am gleichen Ort in seiner Jugend aber 3000 Vögel auf einmal gesehen, und heute ist es vielleicht noch eine Ansammlung von 30 Schwalben.» Mit diesem Beispiel will der Direktor des Papilioramas verdeutlichen, warum ihm die einheimische Pflanzen- und Tierwelt so am Herzen liegt. Vieles, was für unsere Vorfahren selbstverständlich gewesen sei, sei heute verschwunden.

«Chlitierli-Zäut»

Mit der Ergänzung und Erweiterung des Aussenbereichs schafft das Papiliorama mitten im Seeland, mit eigentlich einheimischen Arten, eine Art Reservat von seeländischen Pflanzen und Tieren, weil diese heute immer seltener werden. So zum Beispiel in der renovierten Freiluftvoliere, wo analog zu den tropischen Arten unter der Kuppel draussen die einheimischen Schmetterlinge fliegen. Weil aber die Besucher je nach Wetter und Jahreszeit teilweise keine Schmetterlinge fliegen sehen, will Bijleveld mit einer Erweiterung innerhalb der Voliere neue Attraktionen schaffen. Dies schafft er mit ganz gewöhnlichen Tieren wie Regenwürmern, die sich in Schaukästen beobachten lassen, mit Sumpfschildkröten in einem Weiher oder sogar mit einem Terrarium, wo eine gewöhnliche Kreuzspinne ihre Netze spannt. Die Voliere mit den neuen Attraktionen heisst darum jetzt «Chlitierli-Zäut». Das Papiliorama wird damit zum Ort, wo heimische Tierarten, die heute vom Aussterben bedroht sind, fast wie exotische Attraktionen beobachtet werden können.

Lebensraum verschwindet

Mit dem neuen «Chlitierli-Zäut» schlägt Bijleveld zwei Fliegen mit einer Klappe. Zum einen steigert er die Attraktivität der Schmetterlingsvoliere, gerade in Zeiten, wenn die Schmetterlinge nicht fliegen. Auf der anderen Seite wird damit auf das Problem der aussterbenden einheimischen Arten aufmerksam gemacht. «Die Hauptursache für das Verschwinden von Arten ist die Zerstörung natürlicher Lebensräume und das Verschwinden von Pflanzen, welche Schmetterlinge zum Überleben brauchen», sagt Bijleveld.

In der Schweiz seien heute rund zwei Drittel der Schmetterlingsarten bedroht. In der Voliere dominieren deshalb Magerwiesen, welche mit ihren Pflanzen den Schmetterlingen den nötigen Nektar und Platz für die Eiablage bieten. Solcher Lebensraum ist im Schweizer Mittelland selten geworden.

Bienen, die nicht stechen

Entlang der Schmetterlingsvoliere gibt es mit dem ersten Wildbienen-Kalender der Schweiz eine weitere Attraktion. In verschiedenen Abschnitten mit saisonal typischen Pflanzen sind je nach Jahreszeit unterschiedliche Wildbienen aktiv. Da die wilden Bienen nur in Ausnahmefällen stechen, können sie gefahrlos aus nächster Nähe beobachtet werden. Verschiedene «Bienenhotels» dienen dabei als Nisthilfen und bestehen aus typischen Materialien für die verschiedenen Bienenarten, sei es aus Sandstein mit Löchern oder aus Ansammlungen von Totholz. Die Wildbienen wurden nicht künstlich angesiedelt, sondern wurden alleine durch die passenden Pflanzen und Behausungen angelockt. Der Bienenkalender ist in enger Zusammenarbeit mit der Organisation «wildBee.ch» entstanden, welche zum Thema Wildbienen sensibilisieren will.

Die Wildbienen haben sich selber im Papiliorama angesiedelt. 

 

Räuber: Zwei weitere Geckos gefunden

A nfang April fanden Mitarbeiter im Papiliorama drei Geckos, die von Besuchern ausgesetzt wurden. Im Mai wurden vier weitere gefunden, zwei davon letzte Woche. Da auf dem Speiseplan der nächtlichen Räuber auch Schmetterlinge stehen, wurde fieberhaft nach ihnen gesucht. Direktor Caspar Bijleveld hofft, dass mit den beiden letzten Exemplaren nun alle Geckos gefunden sind. tk

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