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Wildschweine im Visier

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Wildschweine im Visier

Anträge zur Ausweitung der Jagdzeiten

Die Freiburger Jäger möchten dank längerer Jagdzeiten ihren Beitrag zur Eindämmung der immer grösser werdenden Wildschweinpopulation leisten. Staatsrat Corminboeuf signalisiert ein Entgegenkommen.

Von URS HAENNI

Der bärenstarke Gallier Obelix hätte gewiss seine helle Freude an den derzeitigen Wildschweinbeständen im Schweizer Mittelland und notabene auch im Kanton Freiburg. Weniger Freude machen die borstigen Tiere den Landwirten, welche ihre Maisfelder immer häufiger mit Elektrozäunen vor den Vierbeinern sichern müssen.

Im Kanton Freiburg ist die Wildschweinplage bei weitem nicht am grössten, beschied Staatsrat Pascal Corminboeuf am Samstag der Generalversammlung des Freiburger Jägerverbandes in Lugnorre. Während im Kanton Freiburg die Schäden an Landwirtschaftskulturen in die Zehntausende Franken gehen, sind es in Nachbarkantonen Hunderttausende Franken.

Die Vermehrung der Wildschweine sei ein weltweites Phänomen; in der Schweiz seien letztes Jahr alleine im Kanton Aargau 4500 Wildschweine erlegt worden. Demgegenüber nimmt sich die Statistik der Freiburger Jäger bescheiden aus. 23 Tiere wurden bis zum 31. Dezember 2003 erlegt, bei zusätzlichen Jagdperioden in vier Gebieten kamen im Januar noch acht hinzu.

Wildschweinjagd verlängern

Trotzdem sind die Wildschweine der Kernpunkt, welche der Jägerverband dem kantonalen Dienst als Vorschlag für den nächsten Jagdbeschluss unterbreitet. Gemäss dem Vorschlag sollen in Zukunft auch in Berggebieten Wildschweine während der ganzen Jagdsaison bis zum 31. Dezember erlegt werden dürfen. Zudem soll auch die Möglichkeit der Verlängerung im Januar für das Flachland im Jagdbeschluss festgehalten sein.

Staatsrat Corminboeuf sagte, die geltenden Massnahmen seien der jetzigen Situation eigentlich gut angepasst, die Vorschläge für das Berggebiet und die Verlängerung in Flachgebieten könnten aber akzeptiert werden.

Im Jahresbericht des Präsidenten der Hegekommission kamen auch Probleme mit den Hirschen zum Ausdruck. Obwohl die Bestände noch nicht genügend seien (im nächsten Jagdbeschluss will der Jägerverband den Abschuss gar von 15 auf 10 reduzieren) fügten Hirsche den Wäldern beträchtliche Schäden zu. Mit den Geweihen würden Bäume beschädigt, die noch nicht 30 Jahre alt sind. Das Problem, so der Hegeobmann, sei aber nicht der Hirschbestand, sondern vielmehr deren Lebensbedingungen. Akuter Wassermangel in den Wäldern zwingen die Hirsche zur Migration. Dazu seien sie im Winter durch Holztransporte und Helikopterlärm immer mehr aufgescheucht worden.

Jägerpopulation bleibt konstant

Keine Probleme kennt hingegen die Jägerpopulation selber. 61 Kandidaten hätten sich zur Freiburger Jägerausbildung angemeldet; 48 würden die Kurse regelmässig besuchen, berichtete der Ausbildungsverantwortliche. Noch am Morgen der Generalversammlung absolvierten Kandidaten Schiessübungen. Die Theorieprüfung findet am 30. April, die praktische am 3./4. Juni statt.

Sorgen bereiten dem Jägerverband die Finanzen. Vom bisherigen Mitgliederbeitrag von 20 Franken müssten 15 Franken an Diana Schweiz, den nationalen Dachverband, abgeliefert werden. Von den restlichen 5 Franken der rund 600 Mitglieder können die fixen Ausgaben von 8500 Franken nicht gedeckt werden. Um in Zukunft ein Defizit wie jenes von 3460 Franken für 2003 zu vermeiden, erhöhten die Mitglieder ihren Jahresbeitrag um 10 Franken.

Sie legten sich auch neue Statuten zu. Diese stellen im Wesentlichen eine Anpassung an die Statuten von Diana Schweiz dar und regeln eine neue Aufteilung der Verbandskommissionen.

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