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Wildschweine länger jagen?

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Wildschweine länger jagen?

Hauptversammlung des Jägervereins des Seebezirks

Die Wildschweinjagd im Seebezirk hat den erhofften Erfolg nicht gebracht. Die Arbeitsgruppe «Wildschweine» und das Amt für Wald, Wild und Fischerei erwägen gemeinsam die Ausdehnung der Bejagung. Eine im Grossen Rat eingereichte Motion sorgt für politischen Druck.

Von UELI GUTKNECHT

Im Seebezirk werden deutlich mehr Wildschweineschäden verzeichnet als im übrigen Kantonsgebiet. «Die Regulation der vom Amt für Wald, Wild und Fischerei verfügten und den Wildhütern organisierte Wildschweinjagd hat nicht den erhofften Erfolg gebracht. Dies ist unter anderem auf die Schlauheit der Wildsau zurückzuführen», erklärte Präsident Fred Mäder (Lugnorre) an der von 42 Mitgliedern besuchten Generalversammlung vom Freitagabend im Hotel «Bären» in Kerzers.

Gute Zusammenarbeit
mit Kanton

Die 15-köpfige Arbeitsgruppe «Wildschweine» arbeitet intensiv an Lösungsvorschlägen, die dann von den Mitgliedern in ihre Vereine und Organisationen getragen werden. Stefan Heiter, der Präsident der
Arbeitsgruppe, lobte6 expl6zit die hervorragende Zusammenarbeit mit Walter Schwab, dem Dienstchef
des Amtes für Wald, Wild und Fischerei.

Nicht gerüttelt werden soll an der Schonung der Leitbachen und der Respektierung der 50-Kilo-Gewichtslimite. Diskutiert wurde auch die Problematik einer allfälligen Nachtjagd.

Hegetätigkeiten 2004

Zu den Pflichten eines Jägers gehören unter anderem Fronarbeit für Hege- und Pflegetätigkeiten. Hegeobmann Georges Henguely nannte für 2004 folgende: Krähenbejagung, Biotoppflege, Planen der Kitzrettung, Entfernen von Wildschutzzäunen, Kitzrettung, Behebung von Wildschweinschäden, Wildäsungsflächen.

Mit dem Einsatz und Engagement seiner Kollegen für Hege- und Pflegemassnahmen im vergangenen Jahr ist der Obmann sehr zufrieden. Neu sollen diese Fronarbeitsstunden genau erfasst und gegenüber dem kantonalen Amt und der Presse dokumentiert werden.
Auf dem Tätigkeitsprogramm stehen ausserdem elf Schiessdaten im Jägerschiessstand Rebe (Ulmiz). Eher enttäuschend war für Schiessobmann Paul Jenzer (Ostermundigen) die Beteiligung im vergangenen Jahr, insbesondere am «Jagdschiessen» und «Rebeschiessen». Ausserdem wird der Verein am 13. März die Kantonalversammlung in Lugnorre organisieren.

Der lange
Weg zum Jagdpatent

Die 48 sich in Ausbildung befindenden Jungjäger haben laut Philippe Volery (Chef Ausbildung Jungjäger) im vergangenen Jahr rund 2000 unentgeltliche Hege- und Pflegestunden geleistet. Ihre Ausbildung umfasst in Tageskursen, Exkursionen und Vorträgen insgesamt 36 Stationen. Dazu zählen ausser der Jägergrundausbildung unter anderem Waffen- und Munitionskunde, Optik, Ökologie, Schiessen, Hegetätigkeit, Biotopbesichtigung, Zoobesuch, Hundeausbildung, Jagdpraxis, Jagdgesetz und -ethik, Biotoppflege und Ornithologie.

Das von Philippe Volery zusammen mit zahlreichen Fachkräften komplett überarbeitete zweisprachige neue «Handbuch für Freiburger Jäger» lag zum Verkauf auf. Es bildet schon im laufenden Jahr die Grundlage für die Jägerprüfungen.

In seinem Jahresbericht 2003 gab auch Fred Mäder seiner Enttäuschung über die schlechte Beteiligung am «Jagdschiessen» und «Rebenschiessen» Ausdruck. «Unser Ziel ist nicht, ein obligatorisches Schiessen einzuführen. Aber es ist nicht unmöglich, dass eines Tages jeder Jäger ein vorgeschriebenes Schiessprogramm erfüllen muss, um das Jagdpatent zu erhalten.»

Zum traditionellen «Jägerhöck» im Juni lädt der Vorstand jeweils die Behörden, Grundeigentümer, Nachbarn, Sponsoren, die Wildhüter und ehrenamtlich Tätige ein. Der Verein zählt heute 119 Jäger und 65 die Schiessanlage «Rebe» nutzende Sportschützen.

Jagdethik, Moral
und Imagepflege

In Mäders Jahresbericht war viel die Rede von Sicherheit, Dialog, Öffnung, Ethik, Kultur der Jagd, Engagement, Jagdgeist und -ethik. «. . . Unser bester Trumpf ist die Kommunikation untereinander. Dafür muss man viel Zeit investieren. Wir müssen den Kontakt mit anderen Leuten pflegen, damit wir unsere Leidenschaft teilen können . . . »

Imageverbesserung durch mehr und bessere Informationen: Dieses Thema brennt auch dem scheidenden Sekretär Stefan Heiter unter den Nägeln. In seinen für einen Aussenstehenden schon fast philosophisch wirkenden Worten zeigte er den Weg dafür auf. Ähnliche Gedanken äusserte Grégoire Seitert, der Presseverantwortliche des Kantonalvorstandes.
Finanzielles und Wahlen

Die Rechnung 2003 des Jägervereins des Seebezirks schliesst bei einem Aufwand von 35 000 Franken mit einem Gewinn von 4200 Franken. Damit erhöht sich das Vermögen auf
23 000 Franken. Der Jahresbeitrag bleibt trotz höheren Beiträgen an den kantonalen und eidgenössischen Verband unverändert bei 50 Franken.

Stefan Heiter (Sekretär) demissioniert nach sieben und Georges Folly (Kassier) nach 13 Jahren im Vorstand. Ihr Einsatz wurde mit Worten, Beifall und einigen Flaschen Vully verdankt. Der Vorstand konnte keinen neuen Kassier präsentieren. Mäder erwähnte aber, dass die Verhandlungen mit Fritz Leicht, dem Wirt des Restaurants Kantonsschild in Gempenach, weit gediehen seien. Geehrt wurde ausserdem Elly Jüni (Ulmiz), «unsere Gastrofrau von der Rebe». ugu

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