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Willkommene Eiszeit für Jecker, um seine Verhandlungsposition zu stärken

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Die Verteidigerdecke bei Gottéron wird bei Ausfällen schnell einmal dünn. Deshalb muss die Eiszeit wie aktuell auf wenige Schultern verteilt werden. Einer der Profiteure der Situation ist Benoît Jecker, der Werbung in eigener Sache betreiben will.

Nur gerade fünf Stammverteidiger standen Trainer Christian Dubé am Montag im Training zur Verfügung. Neben dem noch länger verletzt ausfallenden Jérémie Kamerzin fehlten die beiden Routiniers Raphael Diaz und Philippe Furrer. Diaz hatte bereits das letzte Wochenende bei den Siegen gegen Genf und Zürich krankheitshalber passen müssen, Furrer musste sich am Montag aus demselben Grund für die Übungseinheit abmelden. Ob einer der beiden für das Spiel vom Dienstag zu Hause gegen Lugano zurückkehren wird, vermochte Dubé nicht zu sagen. Falls nicht, wird der polyvalente und defensiv verlässliche Nathan Marchon als sechster Verteidiger auflaufen. Die Elite-Junioren seien noch zu jung, um in der National League zu bestehen, meinte der Trainer, zudem sei es nicht möglich, mittels B-Lizenz einen Verteidiger aus der Swiss League zu holen. «Solange du kein Partnerteam hast, ist es schwierig, Spieler auszuleihen.»

Von 9 auf 17 Minuten

Im Worst-Case-Szenario wartet auf die verbleibenden Verteidiger gegen die Tessiner also noch mehr Eiszeit als zuletzt schon. Einer von ihnen ist Benoît Jecker. Ein Problem sieht er in der grösseren Belastung – zumindest kurzfristig – nicht. «So bist du mehr ins Spiel eingebunden, und die Konzentration ist höher.» Der Freiburger weiss, wovon er spricht. Jecker begann die Saison als 7. Verteidiger. Und das wohl auch nur, weil Mauro Dufner zunächst mit einer Verletzung ausfiel. In den drei ersten Partien kam Jecker im Schnitt auf nicht einmal neun Minuten Eiszeit. Als sich Kamerzin verletzte, rückte er an die Seite von Diaz, was seine Einsatzzeit auf rund 13:30 Minuten pro Match erhöhte. Am Wochenende schliesslich – ohne den kranken Diaz – verteidigte Jecker zusammen mit Dufner während 14:54 respektive 17:16 Minuten. «Wir alle konnten zeigen, dass wir auf der Höhe der Aufgabe sind und die Minuten von Diaz übernehmen können», erklärt Jecker.

Mindestens in den Top 6

Für Gottérons Nummer 7 kommen diese neuen Voraussetzungen wie gerufen. Ende Saison läuft der Zweijahresvertrag von Jecker aus. «Die nächsten Tage und Wochen werde ich zusammen mit meinem Agenten schauen, welches für mich der beste Platz ist, um mich weiterzuentwickeln und eine wichtige Rolle spielen zu können.» Gespräche mit Gottéron hätten noch keine stattgefunden, sagt Jecker. «Aber ich wollte auch noch keine, als ich nicht viel spielte. Nun bin ich eher in einer Position der Stärke, um zu verhandeln. Ich will gute Leistungen zeigen und dann schauen, ob Interesse an mir vorhanden ist.» Jecker will sich nicht unter Wert verkaufen – unabhängig vom Verein. «Garantien gibt es natürlich keine. Und es ist klar, dass ich nicht unbedingt zu einem Club gehen möchte, der zwei ausländische und drei internationale Verteidiger in seinen Reihen hat.» Ein Platz in den Top 6 sollte es schon sein, «und das in einem Team, bei dem ich gut performen und mich weiterentwickeln kann. Mit meinen 27 Jahren bin ich nicht mehr jung, aber auch nicht alt. Es heisst, dass ein Verteidiger mit 29, 30 Jahren am stärksten ist. Ich habe also noch zwei, drei Jahre, um mein bestes Niveau zu erreichen.»

Konkurrenz aus dem Ausland

Jecker verhehlt nicht, dass er das am liebsten bei seinem Stammclub erreichen würde, zumal er in Freiburg sein Studium an der Hochschule für Wirtschaft aufgenommen hat. «Es spielen viele Parameter eine Rolle. Letztlich ist aber die sportliche Komponente entscheidend.» Diesbezüglich wird die Konkurrenz in der Freiburger Defensive nächste Saison nicht kleiner werden. Zwar wird der auslaufende Vertrag mit Furrer wohl nicht mehr verlängert, mit Diaz, Dave Sutter, Benjamin Chavaillaz und Mauro Dufner sind vier Positionen aber bereits besetzt, dazu plant Dubé mit der Aufstockung auf zumindest fünf Ausländer mit zwei Importspielern in der Defensive (wobei er Ryan Gunderson gerne halten würde). «In meinem zweiten Jahr mit dem HC Lugano standen auch zwei ausländische Verteidiger im Kader, hinzu kamen Spieler wie Vauclair, Wellinger, Loeffel und Riva. Dennoch war ich in den Top 4.» Alles hänge letztlich von den Vorstellungen Dubés ab. «Entweder du spielst in den ersten beiden Linien oder du kannst auch nur die Nummer 5, 6 oder 7 sein…»

Mental stark

Er sei glücklich in Freiburg, auch wenn ihm seine Rolle zu Saisonbeginn nicht gefallen habe. «Jeder will Verantwortung übernehmen. In den letzten Spielen konnte ich zeigen, wozu ich fähig bin – so wie bereits in der letzten Saison, als die Konkurrenz in der Defensive auch gross war.» Statistisch lässt sich diese Einschätzung nur halbwegs teilen. Zwar konnte Jecker in Sachen Produktivität mit einem Tor und neun Assists die zweitbeste Saison seiner Karriere verbuchen, mit –13 wies er aber zugleich die schlechteste Plus-minus-Bilanz des ganzen Teams auf – nachdem er in der Saison 2017/18 mit Biel noch bei +21 gestanden war. Trotz der zu Beginn limitierten Spielzeit sei er positiv geblieben und habe Beharrlichkeit an den Tag gelegt. «Im Eishockey geht es schnell. Jeder Spieler geht durch Hochs und Tiefs, da gilt es Charakter zu zeigen. Ob man nun der 13. Stürmer oder ein Top-Spieler ist, nach ein paar schlechten Partien droht jedem die Negativspirale.» In solchen Phasen müsse man mental stark sein. Das sei ihm gelungen. «Wenn du nur fünf Minuten spielst und im zweiten Drittel deinen zweiten Einsatz hast, dann ist das nicht einfach. Deine Fehlermarge ist klein.»

Gegen Lugano wird Jecker deutlich mehr Eiszeit bekommen. Dann kann er mit Leistung untermauern, dass er einen neuen Vertrag in Freiburg verdient. «Jeder Spieler wird an seinen Vorstellungen gemessen, das gilt auch für einen Gunderson oder einen Diaz», schliesst Jecker, der es in Abwesenheit von Diaz und Co. in den eigenen Händen und Füssen hat, seine Position im Vertragspoker zu stärken.

Vor Spiel gegen Lugano: Gute Laune im Training

Nach der Negativserie mit vier Niederlagen taten die beiden Siege vom Wochenende gegen Genf und Zürich den Freiburgern gut. Statt Krisenstimmung herrschte im Training vom Montag deshalb beste Laune. Für Christian Dubé war die Gemütslage dann aber fast zu gut, weshalb er sein Team in den Senkel stellte – auch wenn es menschlich sei, gelöst zu sein, wenn der Druck abgefallen sei, so der Trainer. Die erforderliche Anspannung ist umso nötiger, weil am Dienstag mit Lugano eine gefährliche Truppe in Freiburg zu Gast ist. «Das ist ein gutes Team, das mit Chris McSorley an der Bande sehr aggressiv spielt. So gesehen, ändert sich nicht viel gegenüber den Partien vom Wochenende.» Gegen Servette und die Lions hatten die Freiburger mit nur einem Gegentor insbesondere defensiv überzeugt.

Fraglich für das Duell zwischen den Tabellennachbarn (beide mit 8 Spielen und 14 Punkten) sind Raphael Diaz und Philippe Furrer (beide krank), Jérémie Kamerzin ist verletzt.

Fakten zum HC Lugano

• Die Tessiner schiessen pro Spiel im Schnitt 41-mal auf das gegnerische Tor und damit so oft wie kein anderes Team.

• In acht Partien hat der HC Lugano bereits vier Shorthander verbucht.

• Trainer Chris McSorley kann wieder auf den zuletzt verletzten Kanadier Daniel Carr zählen. Sein Landsmann Troy Josephs und Verteidiger Romain Loeffel fallen hingen weiter aus.

• Topskorer ist Luca Fazzini mit je vier Toren und vier Assists.

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