Ein Windkanal, ein Erdbeben-Simulator und ein 3D-Drucker: Die Hochschule für Technik und Architektur ist im Besitz von faszinierenden Apparaturen. Am kommenden Samstag öffnet sie Interessierten ihre Türen. Einer der Studenten ist Benjamin Huber. Er studiert Maschinentechnik im ersten Jahr. «Ich war schon immer begeistert davon, Maschinen auseinanderzunehmen», sagt der 23-jährige Bösinger. «Im Windkanal können wir Maschinenbauer die Aerodynamik von Teilchen testen. Das ist faszinierend.»
Technische Ausbildungen
Die Hochschule für Technik und Architektur (HTA) bietet sieben verschiedene Studiengänge an: Elektrotechnik, Maschinentechnik, Telekommunikation, Informatik, Architektur, Bauingenieurwesen und Chemie. Die Ausbildung fördert technisches Know-how: Bauingenieure prüfen zum Beispiel Betonplatten mittels Erdbeben-Simulation. Bei den Architekten kommt ein 3D-Drucker zum Einsatz: Mit diesem können sie ihren Entwurf als fixfertiges Modell ausdrucken. «Studenten haben sogar einen 3D-Eis-Drucker entwickelt», sagt Huber. Dieser habe zwar keinen direkten Nutzen, trotzdem sei die Maschine faszinierend. Benjamin Huber schätzt den praktischen Bezug seines Studiums. «Im ersten Jahr erlernen wir vor allem Grundlagen, aber wir beteiligen uns auch an Projekten.» Ihm kommen zudem seine Mathematikkenntnisse zugute. «Wir haben viel Mathe. Die Kurse erfordern logisches Denken.» Nach der Lehre als Polymechaniker absolvierte er die Berufsmatura an der Lehrwerkstätte in Freiburg. Wie es nach dem Studium an der HTA weitergeht, kann er sich bereits vorstellen: «Ich sehe mich als Lehrer und möchte das Wissen weitergeben.»
Zweisprachige Schule
Deutschsprachige Studenten belegen die Kurse zweisprachig. Im ersten Jahr sind etwa zwei Drittel des Studiums auf Deutsch. Das zweite und dritte Jahr ist mehrheitlich auf Französisch. Für Benjamin Huber ist die Sprache kein grosses Hindernis. «Ich hätte erwartet, dass wir im ersten Jahr mehr in Französisch haben.» Die Schule ist mehrheitlich frankofon. 70 bis 80 Prozent der Professoren sprechen Französisch. Wer das Studium ganz auf Deutsch absolvieren möchte, weicht auf die Hochschulen in Burgdorf oder Biel aus.
Familiäre Atmosphäre
Der 23-Jährige ist mit seinem Studium mehrheitlich zufrieden. «Tendenziell sind die Klassen klein. Das wirkt sich positiv auf den Unterricht aus.» Obwohl der Stundenplan mit 35 Lektionen vollgepackt ist, seien die Studenten in der Regel motiviert. «Es herrscht eine familiäre Atmosphäre. Jeder kennt sich, und wir helfen einander gegenseitig aus.»
«Ich war schon immer begeistert davon, Maschinen auseinanderzunehmen.»
Benjamin Huber
HTA-Student aus Bösingen
Zahlen und Fakten
Kurze Vorträge über Bachelor-Ausbildung
Der Tag der offenen Tür an der Hochschule für Technik und Architektur findet am kommenden Samstag, den15. März,von9.30 bis 16 Uhrim Gebäude der Schule im Perolles 80 in Freiburg statt. Um 10, 11, 13.30 und 14.30 Uhr können jeweils kurze Informationsveranstaltungen zum Bachelor-Lehrgang besucht werden.ak