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Windressourcen viel grösser als angenommen

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Die Möglichkeiten, im Kanton Freiburg Windkraft als Energiequelle zu nutzen, sind wesentlich grösser als bisher angenommen. Dies schreibt der Staatsrat in einem Bericht, den er nach einem Postulat der beiden CVP-Grossräte Eric Collomb (Lully) und François Bosson (Romont) ausgearbeitet hat. Die beiden hatten wissen wollen, wie sich die Windenergie im Flachland entwickelt hat. Das erste Windkraftkonzept aus dem Jahr 2000 wurde 2008 überarbei- tet. Es bildet die Grundlage für den kantonalen Richtplan, in dem potenzielle Standorte für Windkraftanlagen aufgelistet sind. Seither hat sich die Technik verändert: Es gibt bessere und leistungsfähigere Bauten mit höheren Türmen und grösseren Rotoren. Eine Arbeitsgruppe ist deshalb daran, das Windkraftkonzept erneut zu aktualisieren.

Die Studie eines beigezogenen Ingenieurbüros hat gezeigt, dass die Windgeschwindigkeiten im Kanton Freiburg und insbesondere im Flachland viel höher sind als bisher angenommen. «Die Windverhältnisse und das Windenergiepotenzial sind folglich auch im Windkonzept von 2008 unterschätzt worden», heisst es im Bericht des Staatsrats. Die Windressourcen dürften in manchen Regionen des Freiburger Mittellandes genügend gross ein, um Windenergie wirtschaftlich nutzen zu können. Selbst wenn man eine Fehlerquote von zehn Prozent einberechnet, geht man von Windgeschwindigkeiten von 4,8 bis 5,2 Meter pro Sekunde auf 100 Metern über Boden aus.

Nicht 800 Windräder

Einige Standorte fallen wegen Schutzaspekten (Gewässer, Grundwasser, Naturschutz usw.) weg. Bei anderen fehlen die technischen Voraussetzungen, etwa eine Hanglage oder die Nähe zu einer Bahnlinie. Doch geht der Staatsrat davon aus, dass das maximale Windkraftpotenzial im Kanton Freiburg mehr als 4000 Gigawattstunden pro Jahr beträgt: Rund 2500 Gigawattstunden im Mittelland und rund 2000 Gigawattstunden in den Alpen und Voralpen.

Zum Vergleich: Der Stromverbrauch liegt bei 1900 Gigawattstunden pro Jahr. Es sei aber völlig undenkbar, etwa 800 Windkraftanlagen zu bauen, um das gesamte Potenzial auszunützen, heisst es im Bericht. 30 Anlagen, die rund 160 Gigawattstunden produzieren, würden aber ausreichen, um den Zielen des Bundes in Bezug auf die Energiestrategie 2050 zu genügen.

Die Studie bestätigt auch, dass die in früheren Berichten bezeichneten Standorte in den Voralpen immer noch besonders gut geeignet sind. Als Beispiel nennt der Staatsrat den Schwyberg, wo eine Stromproduktion von deutlich über 40 Gigawattstunden jährlich möglich wäre. Dieses Projekt ruht momentan, bis das Bundesgericht über einen Entscheid von Natur- und Landschaftsschutzkreisen über die Einrichtung einer Sonderzone für Windkraft gefällt hat (die FN berichteten).

Weitere Analysen seien nötig, um jeden Standort zu evaluieren: in Bezug auf Flugsicherheit, auf Vögel- und Fledermaus-Züge sowie auf Umwelt-, Natur- und Landschaftsschutz. Und es brauche auch Windmessungen. Deshalb werde es noch bis Ende 2016 dauern, bis Resultate vorliegen, so der Staatsrat. im

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