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Wintersaison verursacht mehr Arbeitslose

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Autor: Christian Schmutz

Der Kanton Freiburg hat genau die gleich hohe Arbeitslosenquote wie die Schweiz, nämlich drei Prozent der erwerbstätigen Bevölkerung. Im Oktober lag die Quote noch bei 2,5 Prozent. Laut Marc Genilloud, Vorsteher des Amtes für den Arbeitsmarkt, ist diese Erhöhung zur Hälfte mit saisonalen und zur Hälfte mit konjunkturellen Gründen zu erklären. «Der saisonale Anstieg und die Konjunktur kumulieren sich momentan», sagte Genilloud den FN auf Anfrage.

Kurzarbeit in Exportfirmen

Saisonal sind vor allem das Bauhaupt- und -nebengewerbe betroffen. Von einer beginnenden Krise kann der Aussenhandel ein Liedchen singen. «Die Maschinenindustrie hat 2008 auf Hochtouren gedreht», sagte Genilloud. Als gegen Ende Jahr weniger Aufträge mehr eintrafen, da seien zuerst die Mandate der Arbeitsvermittler für temporäre Mitarbeiter nicht mehr verlängert worden. Diese finde man dann oft in der Statistik der Arbeitslosen oder Stellensuchenden wieder.

Von Oktober bis Dezember hat es im Kanton Freiburg auch 72 Gesuche gegeben für Kurzarbeit von jeweils 10 bis sogar 50 oder 60 Prozent. Diese Zahl ist in jener Zeit explodiert und übertrifft die üblichen saisonalen Anfragen um das Dreifache (vgl. FN vom 19.12.) «Die Zahl der effektiv betroffenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter können wir erst nach drei Monaten genau erfassen, aber wir gehen von rund 2000 Betroffenen aus», sagte Marc Genilloud. Auch die Zahl der in den regionalen Arbeitsvermittlungszentren (RAV) registrierten Stellen nimmt ab: Nur noch 166 offene Stellen wurden gemeldet (im Oktober noch 248).

Ausbau der RAV

Relativ stabil ist die Zahl der jungen Arbeitslosen. Bei den 15- bis 19-Jährigen ist der Jahresdurchschnitt mit 1,9 Prozent sehr tief, bei den 20- bis 24-Jährigen reicht die Säule in der Statistik auf 3,6 Prozent hinauf. «Oft sind dies aber gut ausgebildete Leute, die nur kurz arbeitslos bleiben – nicht zuletzt dank der wichtigen Arbeit der RAV», sagte Chef Genilloud. Die Leute in diesen Vermittlungszentren führten jeden Monat an die 6000 Gespräche mit Stellensuchenden.

In dieser Zeit boomt eine andere Branche: Diese RAV-Zentren mit kantonal rund 70 Personalberatern wurden bereits seit dem 1. Dezember um drei Personalberater ergänzt. Ein Anstellungsprozedere läuft noch und im Frühling sollen vier bis sechs zusätzliche Leute angestellt werden.

Von Bezirk zu Bezirk unterschiedliche Zahlen

Der Sensebezirk ist mit einer Quote von 1,2 Prozent mit Abstand am wenigsten von der Arbeitslosigkeit betroffen, gefolgt vom Seebezirk mit 1,8 Prozent. Der Süden (Greyerz/Glane/Vivisbach) ist mit 3,2 Prozent schon ziemlich stark betroffen; der Saanebezirk mit der Stadt Freiburg kommt sogar auf eine Quote von 4,3 Prozent der erwerbstätigen Bevölkerung.

Die Zahl aller Stellensuchenden im Kanton ist um 520 Personen gestiegen und beträgt insgesamt 6498 Personen. Sie beläuft sich auf 5,1 Prozent der erwerbstätigen Bevölkerung, wie das Amt für Arbeitsmarkt in seinem Infobulletin mit der Arbeitsmarktstatistik vom Dezember mitteilt.

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