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Winterspaziergänge sind heilsam

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«Licht gehört wie Luft und Wasser zu unseren Lebenselixieren», sagt Lucia Aebischer. «Da ist es nur logisch, dass die lichtarmen Tage unser Menschsein beeinflussen.» Lichtmangel wirke sich schon nur physisch aus, sagt die Freiburger Psychotherapeutin. So wird Serotonin–auch Glückshormon genannt–durch Sonnenlicht gesteuert, und Vitamin D wird hauptsächlich über das Sonnenlicht produziert. «Weil sich mangelndes Sonnenlicht auf den Körper auswirkt, ist es klar, dass es auch einen Einfluss auf die Psyche hat», sagt Aebischer: «Der Zusammenhang zwischen Körper und Seele wird heute nicht mehr infrage gestellt.»

Gedämpfte Stimmung

Vielen Leuten würden die dunklen Wintermonate auf die Laune schlagen, sie seien in gedämpfter Stimmung. «Das ist eine normale Reaktion auf schlechtes Wetter», sagt Lucia Aebischer. Solch schlechte Laune sei aber noch keine saisonale Depression. Eine Winterdepression sei klar auf die Saison begrenzt und verschwinde im Frühling wieder. Sie zeige sich mit depressiver Stimmung, Traurigkeit, Lustlosigkeit und Müdigkeit. Zudem entwickelten viele Leute mit einer saisonalen Depression einen Heisshunger auf Schokolade–deren Verzehr hebt den Serotoninspiegel an. Andere Depressionen zeichnen sich hingegen eher durch Appetitlosigkeit aus. Die saisonale Depression wird auch nicht durch kritische Lebensereignisse ausgelöst. «Die Abgrenzung zu einer andersartigen Depression ist jedoch schwierig», sagt Aebischer.

Die saisonale Depression kann mit Lampen, die das Sonnenlicht imitieren, therapiert werden. Lucia Aebischer schlägt ihren Patientinnen und Patienten aber anderes vor: Bewegung an der frischen Luft. «Das stimuliert die Endorphine, und man spürt auch seinen eigenen Körper wieder besser.» Depressive Menschen hätten jedoch oft Mühe, sich für einen Spaziergang zu motivieren, da sie allgemein lustlos seien. «Das ist aber wie eine Physiotherapie nach einer Beinverletzung: Der Spaziergang ist nötig.»

Positivere Gedanken

Die Psychotherapeutin unterstützt die Patientinnen und Patienten auch darin, ihre Einstellung zu ändern. «Denke ich im September schon, dass nun wieder die dunklen, nebligen Wintermonate kommen werden und eine schlimme Zeit bevorsteht, geht es mir nicht gut.» Man könne sich auch darauf freuen, dass nun kuschlige Momente auf dem Sofa bei Kerzenlicht anstünden. «Denken und Fühlen beeinflussen sich gegenseitig», sagt Lucia Aebischer.

Hilfreiche Werkzeugkiste

Darum schlägt sie ihren Patientinnen und Patienten vor, an ihrer Haltung zu arbeiten. Sie unterstützt sie dabei, Bewältigungsstrategien zu entwickeln, um die dunklen Tage in einem besseren Licht zu sehen, bevor sie Medikamente nehmen. «Wer in seiner Werkzeugkiste das Werkzeug hat, um nicht so schlecht durch diese Zeit zu kommen, fühlt sich den Wintermonaten nicht schicksalshaft ausgeliefert.»

Weihnachten: Das Fest der Liebe als Stressfaktor

D ie vorweihnachtliche Zeit und die Festtage seien emotional belastet, sagt die Freiburger Psychotherapeutin Lucia Aebischer. «Es ist die Zeit der Liebe, die Zeit der Familie.» Viele malten sich ein romantisches Idealbild ihrer Familie. «An Weihnachten kommt dann eine reale Familie zusammen, mit all ihren Macken und Streitpunkten.» Diese Diskrepanz zwischen Idealbild und Realität müsse man aushalten können.

«Viele erwarten von Weihnachten, dass an einem solch friedlichen Fest alle Probleme geregelt sein sollten», sagt Lucia Aebischer. Ihr Rezept: «Die Leute sollten schauen, worauf sie sich freuen können und was sie nicht erwarten dürfen.»

Wer alte Konflikte in der Familie regeln wolle, solle dies besser im Januar machen – und dies auch ankünden. «An Weihnachten sind die Menschen auf Geschenke und feines Essen eingestellt, da sollte man sie nicht mit Gesprächen über Konflikte überfallen.» In solchen Situationen verschliesse sich das Gegenüber nur. Doch auch wenn jemand gar nicht vorhabe, Konflikte anzusprechen, könne es unter dem Weihnachtsbaum zu Streit kommen: «Wenn an einem solchen Abend ein alter Streit aufflackert, kann es zum Eklat kommen.» njb

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